Es war ein langer Tag und so die Vorschau heute mal ohne G'schichten aus dem Paulanergarten.
Switsch im Harzburger Auktionsrennen über diese Distanz laufen zu lassen, war ein Versuch. Hat nicht ganz geklappt. Im DekaBank-Investmentfondssparplan-Rennen geht es nun zurück auf die Meile. Der Hengst ist gut drauf aber es ist auch der erste Start im Handicap.
Nach seinem Sieg im Agl.I ist es fast schon logische Konsequenz, dass man es mit Westminster Night nun im Listenrennen, dem Großer Sparkassen-Familien-Cup, versucht. Der Wallach arbeitet unverändert gut und wir haben Mumm auf ihn.
Waldfrieda hat zwar optisch wenig Ähnlichkeit mit ihrer Mutter Waldtraut aber beim Thema Zickigkeit steht sie ihr in nichts nach. Die Brümmerhoferin ist soweit, dass sie den nächsten Schritt machen kann und das tut sie im steinhoff – Cup.
Für Flashy Arrow war es zuletzt nicht nur zu weit sondern auch schon zu weich. Im BRANDI-Cup ist er für uns unter veränderten Bedingungen wieder ein Pferd für die Dreierwette.
Eine etwas weitere Anreise als seine Kollegen hatte Quebueno. Der Paschberger versucht sich morgen im Merano - Trofeo Hotel Der Heinrichshof, einem Listenrennen über 2.400m. Er wird ja wahrscheinlich als einer der Mitfavoriten ins Rennen gehen und wir denken, die Chance, Geld zu verdienen hat er auf alle Fälle.
Menschen sollten nicht ohne Frühstück aus dem Haus gehen, Pferde sollten das ebenfalls nicht und so klingelte der Wecker für Kevin Gately und Kiki Trybuhl heute schon sehr früh damit Straight und Peace Warrior noch zu einer ruhigen Mahlzeit kommen bevor die lange Reise nach Deauville angetreten wird.
Es gibt Pferde, um die man sich Sorgen macht weil sie vielleicht krank sind und man nicht weiß, wie die Sache ausgehen könnte. Dann gibt es Pferde, um die macht man sich Sorgen weil sie so tolpatschig sind, dass schon der Weg auf die Bahn mit Tücken behaftet sein kann. Und es gibt die Pechvögel. Bei denen stimmt alles aber gerade dann wenn es richtig gut läuft, kommt irgendwas daher, was man gar nicht braucht. Um die macht man sich dann ebbenfalls noch Sorgen. Der Karlshofer Straight beansprucht gleich die zwei letzten Kategorien für sich. Entweder er kann nicht laufen weil er beim ungeschickten Wälzen gleich seine ganze Boxentür aushebelt und sich dabei verletzt oder sich in der Nacht vorm Rennen schmerzhaft mit der Tränke duelliert. In der Woche vor dem Großen Dallmyr-Preis war alles top und der Hengst hatte gearbeitet wie die Feuerwehr aber dann ging Straight plötzlich lahm, verursacht durch eine heftige Hufprellung. Und das war echtes Pech denn der Hengst konnte nicht besser drauf sein. Mittlerweile ist alles wieder im Lot und der Zarak-Sohn präsentiert sich in der Arbeit wieder so wie vor München. Der Prix Guillaume d'Ornano ist mit drei aktuellen Gr. I-Siegern natürlich keine leichte Aufgabe aber wir denken trotzdem, dass er sich gut verkaufen wird.
Obwohl mehrmals eingehend untersucht und nicht nur einmal gespiegelt, konnte bis heute nicht festgestellt werden, warum Peace Warrior aus dem letzten Rennen mit Nasenbluten kam. Abgesehen davon, dass es keine Befunde gab, macht der Hengst auch einen sehr fidelen Eindruck und hat überzeugend gearbeitet. Sprich, wir gehen mit Mumm in den Prix de Pre-en-Pail. Was wir allerdings nicht abschätzen können, ist, wie er mit den für ihn ungewohnten PSF-Boden zurecht kommt.
„Und morgen ist wieder ein neuer Tag“ - diesen Satz hören wir vom Trainer wenn jeder nur noch den Kopf in den Sand stecken möchte weil einfach zu viel quer gelaufen ist. In diesem Fall ist morgen nicht nur ein neuer Tag sondern auch ein neuer Renntag und wie jeden neuen Renntag geht der Trainer auch den mit Optimismus an.
Nina's Lob machte nach ihrem letzten Start in Dortmund ein paar Wochen Koppelurlaub. Die Stute lief in der Vergangenheit nie richtig schlecht aber der zündende Funke fehlte leider und da wir mit den Prognosen für sie meist ziemlich daneben lagen, schauen wir jetzt einfach mal wie sich Nina im Hoppegartener Stutenpreis präsentiert.
Die beiden letzten Starts von Danelo waren nicht das Gelbe vom Ei und so bekam er eine kleine Pause. Er scheint sie gut genutzt zu haben denn er sieht wirklich toll aus und die Arbeiten hätten nicht besser sein können. So hoffen wir, dass der Wallach im The Hong Kong Jockey Club Sprint das umsetzt und an seinen Ansatz vom Frühjahr anknüpfen kann.
Das hat sie jetzt davon. Wäre Lady Ewelina letzten Sonntag nicht so zickig gewesen und hätte ihre Startbox in der Diana bezogen, müsste sie morgen im Westminster 133. Grosser Preis von Berlin nicht als einzige dreijährige Stute gegen sechs ältere Jungs antreten. Noch auf der Rennbahn in Düsseldorf teilte der Trainer Besitzer Marian Ziburske mit, dass er jetzt leider Lady's Nachnennung für das von ihm gesponserte Rennen schultern müsse, sollte die Stute daheim anstandslos in die Maschine gehen und die für Dienstag angesetzte Ständestartprüfung bestehen. Der neue Stempel ist in ihrem Pass, die Startmaschine wiederholt auf die Bahn gefahren und Lady musste mit zwei anderen Pferden reingehen und abspringen. Hätte sie gekonnt, hätte sie uns wahrscheinlich den Stinkefinger gezeigt und gefragt, was eigentlich das Problem wäre. Startmaschine funktioniert also, das Geläuf sollte auch noch passen und und die Stute ist unverändert in „good shape“. Ob sie über 2.400m kommt wissen wir erst nach dem Rennen. Es gibt durchaus den ein oder anderen, der der Meinung ist, die Qualität der Dreijährigen wäre dieses Jahr nicht ganz so überragend und somit hätten sie auch keine allzu großen Chancen gegen die Älteren. Noch etwas, das wir erst nach dem Rennen beurteilen können. Altmeister Bruno Faust von Gestüt Karlshof sagt gern:“Viel Feind, viel Ehr“ und so sehen wir das jetzt als die große Herausforderung, die diese Prüfung auch ist und schenken der Stute unser Vertrauen.