Bei der Vorschau für den gestrigen Renntag hofften wir, dass auch mal wieder das Foto eines Siegers platziert werden kann aber dass es dann eines vom 156. Henkel-Preis der Diana werden wird, daran hat keiner gedacht.
Wie hinlänglich bekannt, ist Feodora erst seit Kurzem bei uns und da kein Pferd innerhalb einer Woche auf Ravensberg das Fliegen lernt, wollen wir uns auch nicht mit fremden Federn schmücken aber freuen tun wir uns trotzdem - für die Stute und für Gestüt Etzean, die mit diesem Sieg nicht nur einen großen Erfolg als Züchter und Besitzer verbuchen können sondern auch mit Lord of England den Vater von Feodora stellen.
"....sie am Dienstag eine Arbeit auf Gras hinlegte, die sich sehen lassen konnte. Wer weiß ...." - das stand in der Vorschau und die Arbeit gefiel so gut, dass die Kunde wie ein Lauffeuer durch den Stall ging und anschließend gleich einige Mitarbeiter den ein oder anderen Zehner in eine Wette investierten.
Die Order für Feodora hieß "schlafen lassen und dann eine freie Passage suchen" und die Stute schaltete unterwegs auch wirklich schön ab. Die freie Passage war dann zwar mehr ein kleines Loch aber bereitwillig ließ sich Feodora da durch bugsieren und mit langgezogenem Speed wurde sie mit jedem Meter besser. Letztendlich waren es 2,5 Längen, die sie von ihren Konkurrentinnen trennten.
Dass dieser Sieg für einige natürlich einen bitteren Beigeschmack hat, ist uns bewusst und der Dank gebührt auf jeden Fall auch Regine Weißmeier und ihrem Team für die gute Vorbereitung.
Ninfea war leider vollkommen "out of order" und schon auf der Gegenseite geschlagen. Nicht nur, dass die Stute nach dem Rennen mehrmals kalt abgeduscht werden musste da sie mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte, zeigte sie nach dem Rennen Anzeichen von Rosse und zwar in ungewöhnlich ausgeprägter Form. Heute morgen wurde Ninfea deshalb vorsichtshalber gynäkologisch untersucht und wie unser Doc Dr. Mathea herausfand, hatte Ninfea genau gestern einen Eisprung.....
Tanamia sollte eigentlich mehr im Vordertreffen mitgehen aber diese Order ließ sich nicht realisieren. Hätte, wäre, wenn - man weiß es nicht genau aber wir denken, die Stute hätte sich vielleicht mit einem anderen Rennverlauf noch eines der letzten Gelder schnappen können und hielt sich wirklich wacker.
So richtig abergläubisch ist der Trainer ja nicht - nur wenn es um Krawatten geht, kann er komisch werden und es hängen Dinger im Schrank, die würde er nie mehr wieder anziehen weil sie ihm kein Glück gebracht haben. Die, die er gestern anhatte, kann er eigentlich gar nicht leiden und zog sie letztes Jahr nur an um mit der Käuferin des farbenfrohen Teiles keinen Ärger zu kriegen aber nach den Siegen in den King George, dem Großen Preis von Baden und gestern der Diana, avanciert das gute Stück vielleicht doch noch zu seiner Lieblings-Krawatte ......
Jetzt aber der Reihe nach:
Das verspricht ein interessanter Renntag zu werden und auch wenn es noch genug Fotos von Kühen, Katzen oder Enten als Ersatz gibt, hoffen wir doch, dass am Montag dann auch mal wieder ein Sieger-Foto bei der Nachschau platziert werden kann.
Rashit Shaykhutdinovs Dashing Blade-Sohn Navigator hatte schon von Beginn an das "absolute Gehör" und seine Augen kann er scheinbar auch als Rückspiegel benutzen - das war nicht immer lustig und sein Reiter Kevin Gately musste nicht nur einmal irgendwo auf der Bahn eingesammelt werden. Der Hengst bekam dann eine Mütze für die Ohren verpasst und mit diesem Hilfsmittel wurde es dann auch wirklich besser. Im Schauma-Rennen wird er gleich mit Scheuklappen aufgeboten damit er besser bei der Sache und nicht allzu sehr von all dem Ungewohnten abgelenkt ist. Zweifelsohne verfügt der Hengst über genug Talent aber wie er sich beim ersten Mal anstellt - darüber kann man nur rätseln.
Für Jaber Abdullahs Paris Rose schien es in Hamburg einen Tick zu weit zu werden und so sind es Pritt-Rennen 100m weniger, die die treue Stute zu bewältigen hat. Sie gefällt daheim sehr gut und sollte erneut ein Pferd für die Dreierwette sein.
23 Jahre sind seit Martessa, dem ersten und bisher einzigen Sieg in diesem so begehrten und traditionsreichen Rennen, vergangen und ob der geballten Konkurrenz wird der 156. Henkel-Preis der Diana - Deutsches Stuten-Derby eine harte Nuss zu knacken werden. Aber drei Aspirantinnen versuchen ihr Bestes - Dr. Christoph Berglars Ninfea, Gestüt Görlsdorfs Tanamia und Gestüt Etzeans Feodora.