Zwei Pferde, die man diese Saison getrost als „Aufsteiger“ bezeichnen kann, haben am Samstag das italienische St. Leger unter sich ausgemacht und dabei die restlichen Gegner im kleinen Feld weit hinter sich gelassen.
Rock of Romance hatte unterwegs ein unruhiges Rennen da es ihn am ersten Bogen schon mal um einige Spuren nach aussen trug und lange nicht so ganz geklärt werden konnte, wer denn eigentlich nun vorne gehen soll und welches Tempo wohl das Beste wäre. Die spätere Siegerin Parivash hielt sich derweil aus allen Verflechtungen heraus, legte sich Eingangs der langen Geraden ins Fahrwasser von Rock of Romance um dann punktgenau anzugreifen. Der Hengst, der stark nach aussen tendierte, wehrte sich heftig aber auf der Linie hatte Parivash den Kopf in Front und Rock of Romance musste sich mit dem Ehrenplatz zufrieden geben.
Ein Patentrezept für Stall Blankeneses Cioccomimi haben wir noch nicht gefunden und so können wir nur abwarten, was sie im Areion in Evershorst - Rennen - das erste Mal mit Seitenblendern - bewerkstelligt.
Wenig Federlesen machte Meerjungfrau bei ihrem ersten Start in Köln als sie - trotz weicher Bahn - vom letzten Platz kommend wie auf Rollschuhen ihre Gegner abfertigte und dabei schon sehr abgeklärt wirkte. Der Großer Preis der Mehl-Mülhens- Stiftung, ein Listenrennen für Stuten, ist nun natürlich eine ganz andere Hausnummer und der Trainer grübelte lange, ob seine Prinzessin auch wirklich dort laufen soll. Aber sie macht einen ebenso guten Eindruck wie vor ihrem Debüt und es spricht nichts dagegen, es einfach zu probieren.
Pizza für alle gab es nach dem Sieg von Empire Hurricane aber ob Manuela Sohl nach dem 130 Jahre Görlsdorf - Rennen erneut die Nummer des Bestell-Service wählen muss, bleibt abzuwarten - Gegner gibt es genug in diesem Agl. II und der Wallach hat einige Kilos zu schleppen. Wenn sich der Harry unter diesen Umständen in die vordere Platzierung raufen kann, sind wir schon zufrieden.
Hatte man Chartbreaker auf der Geraden fest im Blick, wurde einem fast schwindelig so eierte der Hengst Richtung Ziel aber es hielt nicht ab, selbiges als Erster zu erreichen. Das war natürlich ein Debüt nach Maß und wir sind gespannt, was Chartbreaker nächstes Jahr auf die Beine stellt.
Man hätte sich für den letzten Start von Empire Storm, er geht die Tage nach Newmarket zur Auktion, ein besseres Ergebnis gewünscht aber das konnte nicht realisiert werden. Nach den heftigen Regenfällen stand das Wasser so auf der Bahn, dass es aussah als würden die Pferde über Springbrunnen galoppieren.
Drüber mussten alle aber die einen kamen besser damit zurecht und die anderen halt weniger. See the Rock, mittlerweile waren schon acht Rennen gelaufen, hatte es zudem auch noch mit einer sehr aufgewühlten Bahn zu tun und war nach einem Fehler von einem Moment zum nächsten vollkommen von der Rolle.
Endlich mal gereicht hat es für Cabanello. Reiter, die etwas von ihm wollen, kann er überhaupt nicht leiden und so wartete Rastislav Juracek so lange wie möglich bevor er Cabanello wirklich ernsthaft fragte. Da waren es nur noch ein paar Meter bis zum rettenden Zielpfosten und der Wallach hatte gar keine Möglichkeit mehr seinen Sieg zu verhindern. Große Freude natürlich bei den Silver Girls, die sich immer mit viel Hingabe Cabanello‘s Wohlergehen widmen.
Die gute Laune hielt nicht lange - Arjen sollte auf jeden Fall von vorne marschieren aber aus welchen Gründen auch immer, sah man den Hengst dann doch nur auf den hinteren Rängen und war für eine erfolgreiche Aufholjagd viel zu weit von seinen Kollegen entfernt. Nach den Vorstellungen vom gestrigen Sonntag haben See the Rock und Arjen dann gleich auch ihr Ravensberger Quartier verlassen.