Quilali in Frankfurt 20.09.09 Foto: Marc RühlNach einem holprigen Start in die neue Saison, ist es am Donnerstag endlich so weit und Gestüt Fährhofs Quilali bestreitet sein erstes Rennen dieses Jahr. Das Derby als Ziel ist die Zeit natürlich schon verdammt knapp aber möglich ist es und das ist mehr als wir uns vor ein paar Monaten erhoffen konnten. Es war für alle Beteiligten wie eine kalte Dusche als Anfang Februar klar war, dass ihm vorne rechts ein Chip entfernt werden muss. Der Monsun-Sohn war immer schon ein richtiger Hingucker. Er ist bildhübsch und ließ schon früh erkennen, dass er sehr talentiert ist. Auch wenn er lange ob seiner Rundungen wie ein Kugelblitz daherkam.
Brusco 01.05.10 in Düsseldorf Foto: Marc RühlMit diesem Abschneiden können Trainer und Jockey beruhigt die Heimreise antreten. Ein zweiter Platz des Ittlingers Hollywood Kiss im Premio Merano war der Auftakt zu einem erfolgreichen Sonntag. Eduardo Pedroza ging mit dem Hengst am Schluß des 14er Feldes und im Einlauf musste erst der ein oder andere Haken geschlagen werden bis sich die beiden nach vorne durchwurschteln konnten und nur den Italiner Kidnapping vor sich dulden mussten.
Im Coppa D'Oro de Milano über 3000m gelang Brusco ein verdienter Sieg über den Favoriten Earlsalsa und sein russischer Besitzer Rashit Shaykhutdinov, der den Rock of Gibraltar-Sohn auch gezogen hat, konnte persönlich den schönen Ehrenpreis in Empfang nehmen. Eduardo Pedroza servierte dem Hengst ein Traumrennen, was sogar den italienischen Kommentator zu überschwänglichem Lob hinriss. Er ließ ihn unterwegs in schöner Haltung an vierter Stelle galoppieren und als es zur Sache ging, machte sich Bruso sehr lang und zog richtig gut durch. Das sah schon gut aus.
Kommt es in einem Rennen zu einer Behinderung, die sich rennentscheidend auf ein anderes Pferd auswirkt, muss man die Disqualifikation, auch als Zeichen der Sportlichkeit, akzeptieren.
Die Entscheidung der Rennleitung im heutigen 7. Rennen in Düsseldorf können wir allerdings nicht nachvollziehen. Stall Mercurius' Rum Chocolate wurde als Siegerin disqualifiziert weil sie angeblich den Drittplatzierten Glentire rennentscheidend behindert hätte.
Die Abstände im Ziel waren Kopf und 1 1/4 Längen!
Es gab zu keiner Zeit eine Berührung oder ein Auflaufen des drittplazierten Pferdes!
Die Bemühungen von Jockey Panov wurden nicht eingestellt!
Vermutete die Rennleitung bei Glentire Red Bull?
Der erste von drei Startern am Sonntag in Mailand ist Gestüt Ittlingens Hollywood Kiss im Premio Merano. Zu den 14 Startern gehören auch noch die beiden Deutschen Flying Champion, der vor Kurzem in Köln noch den bei uns hoch gehandelten Samardal weggeputzt hat, und Eternal Power. Ein sehr offenes Rennen. weiterlesen »
Win for Sure in Hamburg 05.07.09 Foto: Klaus TuchelAm kommenden Sonntag werden drei Pferde in Mailand antreten.
Gestüt Fährhofs Win for Sure wird den Premio Carlo Vittadini, ein Gruppe II-Rennen über 1600m, bestreiten. Zuletzt konnte er in Köln am 09.05. die Excelsior Hotel Ernst-Meile sehr überzeugend für sich entscheiden und die Arbeit am Dienstag war dann so, dass man den Sprung ins Gruppe-Rennen nicht scheuen muss. Abgesehen davon, dass der Stravinsky-Sohn natürlich durch Leistung überzeugt, ist er auch ein sehr beeindruckendes Pferd. Wäre Scalo ein Auto, wäre er ein schwarzer 911er Porsche – edel im Design, gute Straßenlage und sehr spritzig. Wäre Win for Sure ein Auto, wäre er ein Audi Q7 V12 – heftige 500 PS unter der Motorhaube, bullig, kraftstrotzend und die Straße vibriert schon Minuten bevor man ihn überhaupt sieht.
Scalo in München 24.05.10 Foto: Marc RühlAuch beim dritten Start seiner Karriere war der Ittlinger Scalo nicht zu schlagen und konnte heute im oneXtwo.com - Bavarian Classic, einem Gruppe III-Rennen über 2000m, erneut punkten. Nachdem keiner so richtig gehen wollte, übernahm Stallgefährte Langley das Zepter und legte ein moderates Tempo vor. Als es dann zur Sache ging, sah es erst so aus als würde Scalo hinter einer Wand von Gegnern festsitzen, ohne dass sich eine Passage auftut. Jockey Gaetan Masure nahm ihn dann aber rigoros nach außen und einmal auf freier Bahn war den beiden der Sieg nicht mehr zu nehmen. Das war schon fast wie Auto fahren.