Nachschau Chantilly, Dresden und Iffezheim 03. September 2017
Ein echtes Muster an Beständigkeit ist Empire of the Star aber nicht nur was den Beitrag zu seinen Lebenshaltungskosten betrifft, er konnte seine Leistungen auch immer wieder weiter steigern und die gestrige Gruppe-Platzierung in Chantilly - als Dreijähriger gegen ältere Kollegen - ist schon ein Wort. Empire's Potential ist damit aber noch nicht ausgeschöpft und wird einer sein, der über Winter nochmal einen ordentlichen Satz macht. Wir sind uns ziemlich sicher, mit ihm kann man nächstes Jahr noch richtig Spaß haben.
Viel beißen musste der Poldi nicht, Rene Piechulek ließ sich gar nicht erst auf ein Geplänkel ein und schickte den jungen Hengst schon nach dem Start resolut an die Spitze. Auch wenn es kurz mal so aussah, als könnte ihm Diacetta's Delight auf die Pelle rücken, war es letztendlich eine sichere Angelegenheit und die weite Tour bis nach Dresden hat sich gelohnt.
Obwohl General Cadeaux auch bei seinem Kölner Sieg früh in Front war, agierte er gestern als wüßte er plötzlich nicht mehr, was zu tun ist und wirkte dabei fast etwas unbeholfen. Unterwegs fiel allerdings an der Kopfhaltung schon auf, dass dem Hengst scheinbar etwas nicht passte und wir denken, er haderte einfach mit dem losen Boden.
Die erste Frage an Lucia Urbanicova als sie mit Shy Angel zum Satteln kam, war, ob die Stute im Vorfeld so grätzig gewesen sei wie in Düsseldorf aber das war nicht der Fall, die Stute zeigte sich so freundlich und entspannt wie man sie von zu Hause kennt. Und so war auch ihre Vorstellung eine ganz andere. Vom fast letzten Platz kommend hatte sie allerdings schon einiges zu ackern bevor sie den Kampf um den Sieg aufnehmen konnte und der fiel dann auch noch höllisch knapp aus. Wie überhaupt alle Mädels dicht gedrängt über die Linie kamen und einen Richterspruch mit so viel Hals- und Kopf-Abständen sieht man auch nicht alle Tage. Prima Violetta endete als Sechste und blieb dabei unter Wert geschlagen. Der Weg von der Mitte der Bahn bis hin zu den Rails kostete wichtige Meter, die ihr dann am Ende leider fehlten. Würde man sich über jedes schlechte Ergebnis ärgern, wäre man bald reif für die Klappsmühle aber dieses Resultat ärgert einen dann doch.
Man kann mit einem hoffnungsvollen Pferd auch im Mittelfeld landen und er ist trotzdem gut gelaufen aber als Kabir als Letzter über die Linie trudelte, fiel einem schon erstmal die Kinnlade runter. Da man der Sache auf den Grund gehen wollte, wurde er gleich anschließend gespiegelt und es zeigte sich eine ziemlich heftige Verschleimung im Rachenraum. Kabir hatte vor dem Rennen weder ein auffälliges Blutbild, noch Temperatur aber scheinbar war doch etwas im Anmarsch.
Brav ist Szoff gelaufen, die anderen waren halt einfach nur schneller. Aber zumindest hat er mal wieder einen Ansatz gezeigt und das ist ja schon mal was.