Nachschau Dresden und Köln 21./22. September 2024
Nach Leipzig nun auch ein Dreier in Dresden - der Schreiberin dieser Zeilen würde dazu die ein oder andere Wortspielerei einfallen aber das findet meist nur sie lustig und so überspringen wir diesen Teil.
Pedigree und erfolgreiche Verwandtschaft – ihr Neffe Sosie ist Mitfavorit im Arc – machen die Fährhoferin Santa Sofia zu einer „Perle für die Zucht“ aber natürlich sollte auch sie selbst zumindest einen Sieg in ihrer Vita stehen haben. Dieses Thema ist seit Samstag vom Tisch und so wie die Sea The Stars-Tochter gewann, dürfte das nicht ihr letzter Erfolg gewesen sein.
Ungewöhnlich offensiv für seine Verhältnisse, meinte der Trainer in der Vorschau, er wäre enttäuscht, würde Parini sein spätes Debüt nicht gleich auf Anhieb gewinnen. Man kann nicht behaupten, jeder am Stall hätte seine Einschätzung geteilt aber manchmal hat er halt dann doch mehr Ahnung als wir und mit Richterspruch „überlegen“, segelte der Blue Point-Sohn zu einem tollen Erfolg. Steuermann Eddie Pedroza musste dem sympathischen Hengst zwar noch über kleine Unsicherheiten hinweg helfen aber ansonsten hat er die Aufgabe schon wie Profi gemeistert. Ganz besonders freut uns dieser Sieg für seinen Besitzer. Hans Bierkämper hat in der langen Zeit des Wartens nie die Geduld verloren – zumindest er es uns nicht gezeigt – und der Trainer konnte dem Hengst ohne Druck die Zeit geben, die er brauchte.
Es soll schon Besitzer gegeben haben, die vor lauter Freude fast einen Herzinfarkt bekommen haben – einer der Sächsischen Galopp-Union war am Samstag nah dran aber genau diese Emotionen sind ja eigentlich auch mit das Schöne am Sport. Gesorgt für diese große Begeisterung hat die von Gestüt Graditz gepachtete Quiara, die, - als wenn sie um die Herkunft ihrer momentanen Besitzer wüsste - sich wieder Dresden ausgesucht hatte um den zweiten Sieg ihrer Karriere einzufahren. Das nächste Mal wird sie voraussichtlich in München laufen und mal sehen, ob sie auch eine Vorliebe für Bayern hat.
Begrüßt man sich auf der Rennbahn mit „Guten Morgen“, ist PMU angesagt und für alle Aktiven heißt das, früh aufstehen. Bereits sehr ausgeschlafen zeigte sich allerdings Delgardo, dessen Debüt wir schon mit einem gewissen Bangen entgegen sahen. Im Vorfeld gab es dann auch wirklich ein paar Delgardo-Momente aber Eddie meinte, sobald der Hengst das Geläuf betrat, konnte man glauben, er hätte das schon zig Mal gemacht. Als es in der Geraden ernst wurde, brauchte er leider einen Tick zu lange um den nächsten Gang zu finden, was ihm den Sieg gekostet haben dürfte. Damit ist ihm aber sicher kein Zacken aus der Krone gefallen und jetzt schauen wir einfach mal, wie er weitermacht.
Mathayl gehört nicht zu diesen kleinen, fluffigen Dingern, die schon nach dem ersten Start ihren Körper entsprechend beherrschen und so sah das auch noch alles etwas grobmotorisch aus. Gut Ding' braucht halt etwas Weil und mit dem Ergebnis können wir leben.
Hatte unser Mann an der Startmaschine, Kevin Gately, mit Delgardo weniger zu tun als gedacht, forderte ihn die eigenwillige Urschel Salve's Secret schon mehr heraus und ließ sich ziemlich bitten bevor sie ihre Box bezog. Nach einem hochüberlegenen Sieg vor gut zwei Wochen an gleicher Stelle, war man schon gespannt wie sie ihre nächsten Aufgabe meistert, noch dazu da sie es mit sehr erfahrener Gesellschaft zu tun bekam und die Strecke für sie schon ziemlich kurz war. Aber alles kein Problem für die Soldier Hollow-Tochter, auch dieses Mal hatten die Gegner keine Chance gegen sie. Wenn alles nach Plan läuft, wird sie noch einen Start absolvieren bevor sie Urlaub auf den Ravensberger Wiesen macht.
Moonlight Touch kann ja schnell mal quengelig werden aber dieses Mal war er beim Satteln direkt tiefenentspannt und wollte sogar kuscheln. Gäbe es Haltungsnoten, würde er keinen Schnitt machen aber zumindest war der vierte Platz ein kleiner Ansatz.