Nachschau Köln, Mailand und München 13. Oktober 2013
Beim Satteln machte er noch sehr große Augen, auch die ersten Runden im Führring waren ihm nicht besonders geheuer und nach dem Aufgalopp setzte er erstmal kurz seinen Reiter Daniele Porcu ab aber ansonsten hatte Stanley alles im Griff vor seinem gestrigen Debüt. Bis auf 16:10 runter gewettet, war der bildhübsche Hengst mit sehr viel Vertrauen unterwegs aber so ganz klappte es nicht mit dem Einlösen. Der Sieger Wild Chief ließ an der Spitze nie nach und Stanley konnte ob seiner Unerfahrenheit halt einfach noch nicht den nächsten Gang finden aber mit dem Laufen insgesamt sind wir sehr zufrieden.
Mental schon viel weiter als Stanley, beeindruckte die Art und Weise wie Meerjungfrau gleich beim Debüt ihre Maidenschaft ablegte, enorm und zeigte, dass wir nicht an des Trainers Sehkraft zweifeln müssen. Auf der Gegenseite wurde das Tempo so flau, dass man schon fast befürchten musste, die Pferde traben in den Schlussbogen und Meerjungfrau lag zu diesem Zeitpunkt noch immer an letzter Stelle. An der 400m-Marke packte Eddy Hardouin die Stute dann aber richtig zusammen, setzte ganz aussen zum Endspurt an und Meerjungfrau gab Gas als hätte jemand den Turbolader gezündet. Unbeirrt von einem kurzen Schlenker, der in Kauf genommen werden musste, und dem sich heftig wehrende Diplomat, zog sie am gesamten Feld vorbei und sicherte sich diesen Sieg. Toll gemacht, leider kommt in diesem Fall die Winterkönigin einen Tick zu früh.
Zuletzt noch Zweiter zu Lady Liberty, die gestern in München das Nereide-Rennen gewinnen konnte, ließ sich Empire Hurricane nicht lumpen und legte nun auch offiziell seine Maidenschaft ab. Es war natürlich ein Trugschluss zu glauben, Empire würde jetzt mit Scheuklappen juchzend nach Erfolg schreien, er ließ sich von Andre Best schon ordentlich bitten bis sie endlich den Zielpfosten erreicht hatten. Was man so hört, eine Eigenart, die seinem Vater Hurricane Run nicht fremd war.
Patuca mühte sich redlich aber der Boden war schon zu weich für sie.
Simon Stokes, als Vertreter für die Stiftung Gestüt Fährhof, musste schon um 4.00Uhr morgens aus den Federn um über Hamburg und Kopenhagen Quaduna‘s Start in Mailand zu begleiten. Aber die Strapazen haben sich gelohnt, Start/Ziel kam die Stute nach einem couragierten Ritt von Fabio Branca zu ihrem ersten Gruppe-Erfolg.
Im Nereide-Rennen lief Star Lahib, wie auch Swordhalf, gar nicht so übel aber für eine vordere Platzierung reichte es nicht. Star Lahib, eine scheinbar treue Seele, gab erneut ihr Bestes, konnte aber im entscheidenden Moment nicht genug Reserven mobilisieren. Bei Swordhalf war klar, dass sie diesen Start noch benötigen würde aber ihr Reiter Jozef Bojko meinte, das wäre zumindest schon mal ein guter Anfang gewesen.
Simba sah im Führring bestechend aus und avancierte bei den Wettern zum Favoriten des Rennens aber die Hoffnungen waren schnell zunichte gemacht. Beim Aufgalopp rutschte der Hengst weg, kam dabei mit Eddie Pedroza zu Fall und galoppierte dann ohne seinen Reiter Richtung Startmaschine, wo er wieder eingefangen wurde. Dachte man noch, das wäre ja alles glimpflich abgelaufen, zeigte sich im Rennen, dass Simba nicht so flüssig galoppierte wie gewohnt und gar nicht bei der Sache war. Mit einem siebten Platz blieb er dann auch vollkommen unter seinen Möglichkeiten. Heute war Simba zwar nicht lahm aber beim Vortraben konnte man deutlich erkennen, dass er hinten nicht rund geht und sich bei seinem Sturz wohl etwas gezerrt haben dürfte.
Das letzte Platzgeld in dieser Prüfung konnte sich Stallkollege Mac Moneysac sichern und wie schon befürchtet, hatte dieser so seine Probleme mit der aufgeweichten und sehr klebrigen Bahn.