Andreas Wöhler
Private Trainingsanlage im Gestüt Ravensberg, Gütersloh
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„Ich hätte mir keinen anderen Beruf vorstellen können“
Andreas Wöhler (50)
Gesamtsiege:
1573 Flach, 102 Hindernis
Top-Adresse, Ex-Amateurchampion, Sohn des großen Trainers Adolf Wöhler, zwei Derbysiege, hat zahlreiche
Stargalopper geformt.
(Stand 10.07.2010)
Seine ersten Starter sattelte Andreas Wöhler am 23. November 1985 in Köln. Kurzfristig hatte er den Stall seines schwer erkrankten Vaters Adolf übernehmen müssen. Drei Wochen zuvor hatte er noch im Sattel gesessen und in Gelsenkirchen auf dem Fährhofer Arakan Platz zwei in Gelsenkirchen belegt. Der erste Trainerpunkt war am 1. Dezember 1985 fällig, als Sämann in den Farben von Leo Walgenbach ein Jagdrennen in Mülheim/Ruhr gewann, Stefan Wegner saß im Sattel. Sein erstes Black Type-Rennen als Trainer gewann Andreas Wöhler am 17. Juni 1986 in Bremen: Gestüt Ittlingens Garrick holte sich unter Peter Schiergen den Müller-Nielsen BMW Sprint-Cup.
Trainer seit: 1985
1. Gruppesieg:
Derbysiege:
| Seine erfolgreichsten Pferde:
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Der Sohn eines TrainersDer Weg zum Galoppertrainer war vorgezeichnet. Von Kindesbeinen an hatte Andreas Wöhler mit Rennpferden zu tun. Schließlich war sein Vater Adolf Wöhler bei A.P. Schlaefke in Dortmund Hindernisjockey, einer der erfolgreichsten dieser Jahre und Champion der Jahre 70 und 71. Nach Ende der Reiterkarriere wurde Adolf Wöhler Trainer und baute einen sehr erfolgreichen Rennstall in Bremen auf.
Immer mit dabei Andreas Wöhler, der sich schon als kleiner Junge sein Taschengeld als Pferdeführer verdiente und natürlich auch bald selbst im Sattel saß. „Mit 13 Jahren bin ich in den Sommerferien jeden Tag geritten“, so Wöhler, „und habe auch meine erstes Pferd gecantert.“ Das war ein Pferd namens Orbita, das dann auch sofort mit dem Jockey José Orihuel einen Sieg im Agl. IV landete. Schon damals erwies sich Andreas Wöhler als äußerst geschäftstüchtig, ließ sich von der Siegprämie 20,- Mark auszahlen, obwohl sich der Jockey „ziemlich überreden lassen musste“, heißt es in der Rückschau. | Die Karriere als Amateurreiter in Zahlen:
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Durchsetzungsvermögen musste er auch einen Tag später in Hamburg beweisen, als sein Vater mit Hohe Weides Königsee seinen 2. Derbysieger vom Geläuf holte. Beim traditionellen Derbyfoto wollte natürlich auch der junge Wöhler nicht fehlen, nur Helmut Schmidt, der damalige Innensenator, wollte den Steppke zunächst gar nicht mit auf Bild lassen, „ließ sich dann aber“, so erinnert sich Wöhler, „doch davon überzeugen, dass ich mit dazu gehöre.“
Erste eigene Rennauftritte ließen nicht auf sich warten. Die Erfolge schon. Der erste Versuch mit Laika im Ponyrennen in Hannover scheiterte, weil diese „angehalten und lieber Gras gefressen hat, statt zu laufen“. Anfang 1978 dann der ersten eigene Ritt auf einem Rennpferd. „Da weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, was passiert ist“, erzählt Wöhler schmunzelnd, „es war wohl so gut, dass mein Vater mir erst mal ein halbes Jahr Pause verordnet hat.“
Am 18.11.1978 es dann soweit: Der 2. Ritt in einem Galopprennen – und der 1. Sieg. Auf Jeffords im Kölner Damen-Preis. 114 weitere Treffer sollten folgen. Meilensteine waren 1982 der Sieg mit Anatom in einem besseren Rennen, „den habe ich sogar nach seiner Rennkarriere als Hobbypferd gekauft“, heißt es. Die größten Erfolge gelangen aber über die Sprünge. 1983 gelang mit Ariporo im Alten Badener Jagdrennen sogar ein Listentreffer. „Das war einer der schönsten Siege - gemeinsam mit meinem Vater. Er als Trainer, ich als Jockey“, bilanziert Andreas Wöhler.
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In diesem Jahr gewann er als Amateur mit 31 Rennen mehr als der damalige Champion der Profis, Rainer Röhrig, und durfte die deutschen Farben bei der WM der Hindernisreiter vertreten. „Leider konnte ich das Vertrauen als zweiter Favorit dort nicht einlösen“, so Wöhler, „aber es war ein tolles Erlebnis, weil es solche Weltmeisterschaften nur zweimal gab.“
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Nach Ende der schulischen Laufbahn machte Andreas Wöhler eine kaufmännische Ausbildung. Die Trainerausbildung sollte folgen, der Traum von Auslandsaufenthalten erfüllt werden. Der frühe Tod seines Vaters mit nur 52 Jahren aber führte dazu, dass Andreas Wöhler 1985 schon frühzeitig die Verantwortung als Trainer in einem großen Stall übernehmen und parallel dazu die Trainerprüfung ablegen musste. „Die ersten Jahre waren nicht einfach“, erinnert sich Andreas Wöhler, „eine wichtige Stütze war natürlich meine Mutter Doris, die mir bei den Anhängen sehr geholfen hat.“ Doch die Besitzer hielten dem Wöhler-Stall die Treue. Während anfangs die größeren Erfolge weitestgehend in Hindernisrennen erzielt wurden, kam der endgültige Durchbruch im Jahr 1991. Dem ersten Gruppesieger Tao im April im Grossen Preis der Steigenberger Hotels in Frankfurt (Gr. III), folgte mit Martessa im Juni die erste klassische Sieger im 133. Preis der Diana – Deutsches Stutenderby (Gr. II), im Juli landete Lomitas nach Platz 2 im Derby seinen ersten von drei Gruppe-I-Treffern in diesem Jahr.
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