Trainer in Köln-Weidenpesch als Nachfolger von Harro Remmert mit 964 Rennen (Stand Sept. 2023), war zuvor Jockey am selben Stall, gewann im Sattel 631 Rennen. Stammt aus Kirgisien.
Infos
Geb. am 11.12.1963 in Kirgisien
Verheiratet mit Olga, drei Kinder
631 Siege als Jockey
Seit 01.01.2004 Public-Trainer in Köln (als Nachfolger von Harro Remmert)
964 Siege (Stand 23.09.2023)
Gr. I-Siege:
Almerita, Diana-Siegerin 2006, Gr. I
Zazou Premio Roma GBI Racing 2011, Gr. I
India 61. Preis von Europa 2023, Gr. I
Herausragende Sieger
Kali, klassische Siegerin, German 1000 Guineas
Wiesenpfad, 6maliger Gr.-Sieger
Weitere Gruppesieger: Salve Germania, Precious Boy, Flamingo Fantasy, Tres Rock Danon, Prakasa u.a.
Ein Trainer mit viel Potential
Der am 11. Dezember 1963 in Kirgisien geborene Hickst war viele Jahre lang als Jockey und wichtiger Mitarbeiter am Stall von Trainer Harro Remmert beschäftigt. Nachdem dieser Ende 2003 seine Karriere beendete, wechselte Hickst 2004 ins Trainermetier, gewann in seiner ersten Saison acht Rennen. Bereits 2006 holte er sich neben den Gruppe-Rennen mit Wiesenpfad den Henkel-Preis der Diana (Gr. I) mit Almerita. Bislang gewann er rund 220 Rennen, seine beste Saison hatte er 2009, als die von ihm betreuten Pferde über 900.000 € verdienten.
(Quelle www.deckhengst-wiesenpfad.de)
Rot ist meine Lieblingsfarbe
Mit World Star gewann Trainer Waldemar Hickst am ersten Tag des Sales & Racing-Festivals 2010 in Baden-Baden mit dem Ferdinand Leisten-Memorial das wertvollste Auktionsrennen des Jahres, anschließend stellte er mit Flat Eric auch noch den Sieger im zweiten Hauptereignis des Tages, dem „Rot ist meine Lieblingsfarbe“, sagt Waldemar Hickst und lacht, „nicht nur weil ich Russe bin.“ Der Mann hat Humor und ist überraschend offen, dabei wirkt er auf der Rennbahn immer eher zurückhaltend. „Ich bin niemand, der einfach so auf die Menschen zugeht“, räumt er ein, „aber wenn jemand zu mir kommt, habe ich überhaupt keine Probleme“. Wir sind zu Waldemar Hickst gekommen, um den Shooting-Star der deutschen Trainerszene zu besuchen, der es innerhalb von nur sechs Jahren von 0 auf 100 Pferde im Trainingsstall geschafft, das ist im deutschen Rennsport schon eine Hausnummer. Die Lieblingsfarbe des Trainers ist auch auf der Rennbahn in Köln-Weidenpesch nicht zu übersehen: Das Hickst-Lot leuchtet beim Training schon von weitem. Alle Reiter tragen rote Polo-Shirts unter den Sicherheitswesten, rote Kappen. Auch am Renntag erkennt man die Hickst-Pferde im Führring am einheitlich roten Dress ihrer Führer schon von weitem. Und dann sind da natürlich noch die knallroten frisch gestrichen Türen in seinem Kölner Trainingsstall, der nach umfangreichen Sanierungsarbeiten kaum wieder zu erkennen ist. „40, 50 Jahre lang ist hier nicht passiert, da wurde es jetzt auch mal Zeit“ heißt es, bevor der Rundgang durch das neue Hickst-Reich beginnt, in dem die ehemaligen Ställe von Trainern wie Sven von Mitzlaff, Hein Bollow, Harro und Peter Remmert, Andreas Löwe und Andreas Trybuhl mit so glorreichen Namen wie Europa-Stall, Olymp-Stall und Stall Protektor nun in der Obhut eines einzigen Mannes sind. Einen Zehn-Jahres-Vertrag hat Waldemar Hickst unterschrieben, „natürlich muss ich jetzt eine höhere Boxenmiete zahlen“. Der Kölner Rennverein ist Besitzer, Bauherr und Verpächter des Ganzen, aber die Handschrift des Trainers in unverkennbar. Der ganze Komplex wirkt wie eine Burg. Die alten, dicken Mauern sind geblieben. Viele Innenhöfe. Dazu die erwähnten knallroten Boxentüren und Fensterläden. Passend dazu ein hellgelber Anstrich mit grauen Absätzen. Später soll auch noch das Außengelände gestaltet werden. Schon so ist das Ganze beeindruckend. Alles wurde kernsaniert. Neue Fenster, neue Boxen, das Büro, in dem seine Vorgänger in diesen Gemäuern viele Winter mit vor Kälte zitternden Fingern ihre Ausschreibungen machten, ist jetzt ein Durchgang, um die verschiedenen Stallkomplexe miteinander zu verbinden. Eine neue Führmaschine wird gerade gebaut, eine Scheune für das Heu ist auch in Planung. Dort, wo jetzt noch die alten Außenboxen sind, kommt ein Schrittring hin. Die Umkleide-Räume für die 28 Mitarbeiter, ein Pausenraum – mit roten Stühlen! – und das Büro sind im Innenhof des ehemaligen Olymp-Stalles untergebracht. Dort hat er 1991 auch als Arbeitsreiter bei Harro Remmert angefangen. „Harro Remmert war der erste Mensch, der mich in Deutschland auf die Beine gestellt hat“, erinnert sich Waldemar Hickst, „er hat mich in allem unterstützt und das tut er heute noch!“. Dass für den erfolgreichen Wiesenpfad, der nach sechs Gruppesiegen nun Deckhengst im Gestüt Trona geworden ist, bald ein Nachfolger in den Remmert-Farben in den Stall einrückt, hofft der Trainer sehr: „Gisela und Harro Remmert brauchen ein Pferd um das sie sich kümmern können und mit dem sie Spaß haben.“ Elf Jahre hat Waldemar Hickst insgesamt für Harro Remmert gearbeitet, als Jockey insgesamt 237 Rennen gewonnen. Der erste Ritt in Deutschland war gleich ein ganz besonderer: Für das russische Pferd Rezon wurde ein Reiter gesucht, der die Order verstehen kann. Und Waldemar Hickst hatte gut hingehört: er steuerte Rezon zum Sieg und das im Großen Kaufhof-Preis in Köln, ein Gruppe II-Rennen! Dazu passt es auch, dass er zehn Jahre später mit Dictum in der Flughafen-Trophy den letzten Gruppesieger seines Trainer Harro Remmert für die Farben des Gestüts Simmenach erfolgreich zum Sieg führte. Nachdem sich Harro Remmert in den Ruhestand verabschiedet hatte, sattelte Waldemar Hickst noch für ein Jahr um und ging an den Trybuhl-Stall. Am 01.01.2004 wagte er den Neuanfang als Trainer. Wo sonst als im Olymp-Stall mit dem Gestüt Simmenach als ersten Besitzer? Trotzdem waren anfangs gerade mal 4 von 20 Boxen waren gefüllt, „leicht war das nicht, wir hatten kein Kapital, aber wir haben schnell das Vertrauen der Besitzer gewonnen.“ Der 1. Sieger wurde mit King of Mappen bereits am 18.04.2004 in Krefeld gesattelt, am selben Tag folgte mit Iduna gleich die 2. Siegerin. Die Stute ging wenige Wochen später als Zweite in einem Listenrennen in Baden-Baden gleich als erstes Black-Type-Pferd in die noch jungen Trainer-Annalen ein. Mit Benedikt Faßbender zog der zweite Besitzer in den Stall ein und dessen Stute Aviane sorgte gleich im ersten Jahr für zwei Listensiege. Mit acht Pferden im Stall und 8 Siegen insgesamt ging die erste Saison zu Ende und von „da an sind wir jedes Jahr gewachsen“. Im nächsten Jahr war es erneut eine Stute, die die Trainerkarriere vorantrieb. Almerita lief zunächst noch in den Faßbender-Farben des Stalles Blanchelande, wurde dann nach ihrem Sieg im Düsseldorfer BBAG-Auktionsrennen an Dr. Christoph Berglar verkauft, der sie im Stall ließ. Ein Jahr später sorgte sie Im Henkel Preis der Diana für den ersten Gr. I-Treffer von Waldemar Hickst. Von da an wurden die Boxen mit jedem Jahr voller, die Zahl der Siege größer – wie die Gestüte, die anfragten. „Welcher Trainer sagt einem großen Züchter ab, wenn der einem ein Pferd gibt“, stellt Waldemar Hickst eine dieser rhetorischen Fragen im Rennsport, „eigentlich wollte ich mal 60 Pferde trainieren, jetzt habe ich 100!“ Die Gefahr abzuheben besteht bei Waldemar Hickst nicht. Bei der Frage nach dem Erfolgsrezept antwortet er „Fleiß und Ruhe“ und die wichtigste Aufgabe sei es, die Besitzer zufriedenzustellen, denn: „Klein wird man von alleine!“ Noch stehe er ja ganz am Anfang, „ich freue mich über jedes gewonnene Rennen“ und Träume gebe es auch noch genug. Nach dem zweiten Platz von Sordino im Derby 2009, „nur um eine ½ Länge geschlagen“, gab es natürlich auch in diesem Jahr Hoffnungen im Rennen der Rennen, die sind nicht ganz erfüllt worden: „Aber Lindentree ist als Sechster gut gelaufen, an dem wird der Stall Grafenberg rund um den DRV-Präsidenten Albrecht Woeste noch viel Freude haben.“ Der Stall ist gut gefüllt. Nicht nur zahlenmäßig. Auch im Jahr 2010 sieht es ganz danach aus, als ob am Ende wieder eine neue Erfolgszahl da steht. Trotz der Verletzungen der Cracks wie Sordino oder Flamingo Fantasy sorgten Pferde wie Ronja vom Stall Domstadt, Listensiegerin Düsseldorf, Park Wiedingens Kali als klassische Siegerin in den 90. German 1000 Guineas (aktuell nach Japan verkauft), Prakasa, Siegerin im Karin Baronin von-Ullmann Schwarzgold-Rennen, Gr. III, der Listensieger Budai und der zweifache Gr. III-Sieger Tres Rock Danon für den Stall D’Angelo für Black-Type-Erfolge. Eine beachtliche Liste schon zur Saisonmitte. Der Stall D'Angelo ist mit 15 Pferden der größte Besitzer im Hickst-Stall, „insgesamt haben die über 30 Pferde in Deutschland im Training, anfangs hat keiner gedacht, dass die sich hier so langfristig in Deutschland engagieren“, erklärt Hickst. Den eigentlichen Chef der Besitzergemeinschaft habe er nur einmal gesehen, „der kommt aus Japan und hat sich die Pferde angeschaut ohne ein Wort zu sagen“, aber mit dem Managern des Stalles gibt es überhaupt keine Verständigungsprobleme. Der Chef-Manager kommt aus Usbekistan, der Mann für Deutschland ist Wilhelm Giedt, ein Kasache, und Waldmar Hickst kommt aus Kirgisien: „Da versteht man sich!“ Geb. 11.12.1963 in Kirgisien Verheiratet mit Olga, drei Kinder Hanna, 23, Regina, 20, und Rafael, 13 237 Siege als Jockey Seit 01.01.2004 Public-Trainer 226 Siege (Stand 23.07.10) Beste Pferde: Almerita, Diana-Siegerin, Gr. I Kali, klassische Siegerin, German 1000 Guineas Wiesenpfad, 6-facher Gr.-Sieger Weitere Gruppesieger: Salve Germania, Precious Boy, Flamingo Fantasy,Factfile
Von
Von
Datum | Titel |
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08.06.2003 |
Mülheim, 8. R., Buchmacher Springer - Preis der Diana - 145. Deutsches Stuten-Derby, Gruppe I, 2.200 m White Rose (GER) 2000, 2. Platz, Gewinn: 70.680 € Besitzer: Sunny Days Ltd./Frankreich , Jockey: Waldemar Hickst, Trainer: Andreas Trybuhl |
29.09.2002 |
Dortmund, 7. R., 118. Deutsches St. Leger, Gruppe II, 2.800 m Uriah (GER) 1999, 3. Platz, Gewinn: 12.500 € Besitzer: Joachim Erhardt und Johanna Schönwälder, Jockey: Waldemar Hickst, Trainer: Harro Remmert |
09.06.2002 |
Mülheim, 7. R., 144. Ostermann Preis der Diana - Deutsches Stuten-Derby, Gruppe I, 2.200 m Midnight Angel (GER) 1999, 2. Platz, Gewinn: 57.000 € Besitzer: Dr. Christoph Berglar, Jockey: Waldemar Hickst, Trainer: Harro Remmert |
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