„Und morgen ist wieder ein neuer Tag“ - diesen Satz hören wir vom Trainer wenn jeder nur noch den Kopf in den Sand stecken möchte weil einfach zu viel quer gelaufen ist. In diesem Fall ist morgen nicht nur ein neuer Tag sondern auch ein neuer Renntag und wie jeden neuen Renntag geht der Trainer auch den mit Optimismus an.
Nina's Lob machte nach ihrem letzten Start in Dortmund ein paar Wochen Koppelurlaub. Die Stute lief in der Vergangenheit nie richtig schlecht aber der zündende Funke fehlte leider und da wir mit den Prognosen für sie meist ziemlich daneben lagen, schauen wir jetzt einfach mal wie sich Nina im Hoppegartener Stutenpreis präsentiert.
Die beiden letzten Starts von Danelo waren nicht das Gelbe vom Ei und so bekam er eine kleine Pause. Er scheint sie gut genutzt zu haben denn er sieht wirklich toll aus und die Arbeiten hätten nicht besser sein können. So hoffen wir, dass der Wallach im The Hong Kong Jockey Club Sprint das umsetzt und an seinen Ansatz vom Frühjahr anknüpfen kann.
Das hat sie jetzt davon. Wäre Lady Ewelina letzten Sonntag nicht so zickig gewesen und hätte ihre Startbox in der Diana bezogen, müsste sie morgen im Westminster 133. Grosser Preis von Berlin nicht als einzige dreijährige Stute gegen sechs ältere Jungs antreten. Noch auf der Rennbahn in Düsseldorf teilte der Trainer Besitzer Marian Ziburske mit, dass er jetzt leider Lady's Nachnennung für das von ihm gesponserte Rennen schultern müsse, sollte die Stute daheim anstandslos in die Maschine gehen und die für Dienstag angesetzte Ständestartprüfung bestehen. Der neue Stempel ist in ihrem Pass, die Startmaschine wiederholt auf die Bahn gefahren und Lady musste mit zwei anderen Pferden reingehen und abspringen. Hätte sie gekonnt, hätte sie uns wahrscheinlich den Stinkefinger gezeigt und gefragt, was eigentlich das Problem wäre. Startmaschine funktioniert also, das Geläuf sollte auch noch passen und und die Stute ist unverändert in „good shape“. Ob sie über 2.400m kommt wissen wir erst nach dem Rennen. Es gibt durchaus den ein oder anderen, der der Meinung ist, die Qualität der Dreijährigen wäre dieses Jahr nicht ganz so überragend und somit hätten sie auch keine allzu großen Chancen gegen die Älteren. Noch etwas, das wir erst nach dem Rennen beurteilen können. Altmeister Bruno Faust von Gestüt Karlshof sagt gern:“Viel Feind, viel Ehr“ und so sehen wir das jetzt als die große Herausforderung, die diese Prüfung auch ist und schenken der Stute unser Vertrauen.
Schon die Anreise ins 500km entfernte Dresden ist mit erheblichen Transportkosten verbunden aber dieses Mal singt auch noch Roland Kaiser und die Preise in den Hotels gleichen denen in der Pariser Innenstadt. Da kann man für die Besitzer nur hoffen, dass ihre Pferde schnell laufen und die Roland geschuldeten Kosten auffangen können.
Im Preis von Loose & Büttner und S & S muss das die Etzeanerin Partout versuchen. Nach einem netten Ansatz in Krefeld konnte sie diesen zuletzt in Hannover leider nicht weiter ausbauen. Schauen wir mal, ob die Stute morgen besser zurecht kommt.
Planteur's Whiskey hatte in Mülheim viel Boden gut zu machen und wir denken, dass er mit anderer Taktik im Palettenhandel-Dresden-Cup ein Pferd für die Dreierwette sein könnte. Mit ihm geht die Stallgefährtin Russian Candy auf die Reise und sie tritt als frische Siegerin an. Die Stute macht daheim einen tollen Eindruck und wenn sie dann auch noch gute Laune hat, könnte sie vielleicht erneut einen Treffer landen.
Dass der eigene Mann ein Weiberheld ist, hört man in der Regel eher nicht gerne aber in diesem Fall kann die Schreiberin dieser Zeilen nur sagen:“Ja, nimm' Dir so viele wie Du willst, mach' es so oft Du kannst.“ Nicht damit gemeint ist, dass der Trainer nach 25 Jahren Ehe jetzt machen kann, was er will. „Weiberheld Wöhler“ ist der Titel eines wirklich witzig gemachten Video's von Julie Hofer, das im Vorfeld zum 165. Henkel-Preis der Diana vor ein paar Tagen bei Deutscher Galopp auf Instagram zu sehen war. Ob der Trainer auch dieses Jahr diesem Ruf gerecht wird, hängt – wie immer – von vielen Faktoren ab und eine gute Portion Glück gehört – ebenfalls wie immer – auch dazu. Gerade in Düsseldorf, wo die Kursführung den Rennverlauf nicht unerheblich beeinflussen kann.
Mit der Nummer 4 geht Jaber Abdullahs View Zabeel ins Rennen. Die kleine, drahtige Stute hat in ihrer Karriere noch nichts verkehrt gemacht und die Pause seit den italienischen Oaks, wo sie nur knapp geschlagen Zweite wurde, gut genutzt. Ihre Mutter Sand Zabeel konnte 2018 eben jenes Rennen gewinnen und wurde daraufhin für die Diana nachgenannt. Leider hatte sie großes Pech, verletzte sich im Rennen und endete nur unter ferner liefen. Allein, weil es schon so eine schöne Geschichte wäre - würde die Tochter vollenden, was der Mutter nicht gelang - müsste View Zabeel gewinnen.
Die Nummer 7 trägt Lady Ewelina in den Farben der Westminster Race Horses GmbH. Nach einem Hattrick lief es im Prix de Diane nicht ganz so optimal und die Stute endete nur im Mittelfeld. Die letzte Arbeit der etwas launischen und nicht immer ganz so freundlichen Stute ließ den Trainer ziemlich selig lächeln und die Hoffnung ist, dass er morgen kurz nach 16.00Uhr auch noch Grund dazu hat.
Als erster Zweijähriger in dieser Saison wird UNIA Racings Lamington seine Rennkarriere starten. Dass der Lord of England-Sohn der Erste sein wird, hat sich schon früh herauskristallisiert weil er einfach immer einen Tick weiter war als seine Kollegen. Was erstaunlich ist weil es echt lange dauerte bis Wasserschläuche, auffliegende Vögel und sonstig Unbekanntes ihm keine Angst mehr einjagen konnten. Er hat sich körperlich schön entwickelt und ist durchaus ein attraktiver Typ, zumindest wenn man ihn von rechts betrachtet. Links hat Lamington nämlich fast schon ein Glubschauge, das er immer rollen lässt wenn er sich aufregt und wir denken, morgen vor seinem Start im BBAG Auktionsrennen sehen wir es dann mal richtig rollen. Es gibt sieben Platzgelder und unser Ziel ist es, zumindest eines von diesen mit nach Hause zu nehmen.
Für die Schweizer Interessen von Stall Chevalex kommt Moonlight Touch im Bier Schneider Jubiläumsrennen an den Ablauf. In diesem Agl. II treffen ein paar gute Formpferde aufeinander aber unser Musterschüler muss sich dahinter nicht verstecken und wird auch dieses Mal wieder sein Bestes geben.
Gehen die Leute auf Reisen, gibt ihnen der Trainer schon mal Sätze wie „50% wären schon schön“ oder „schaffst Du auch die 100%?“ mit auf den Weg. Vor Harzburg wurde der Spieß mal umgedreht und man muss leider sagen - abgekackt.
Talk To Me hat sich wirklich schön gemacht und arbeitet daheim auch immer gut mit aber der nötige Biß im Rennen ist noch nicht wieder zurück. Da ist Geduld gefragt.
Sehr viel erfreulicher dagegen verlief der Start von Palace Party. Eddie ließ der Stute gar keine Zeit zum Nachdenken und schickte sie gleich vorne weg. Im Einlauf verlor sie dann kurzzeitig die Führung aber Palace zeigte Moral, kämpfte sich wieder zurück und kam dann letztendlich noch zu einem leichten Sieg. Hat uns sehr gefreut!
Flashy Arrow gab sich alle Mühe aber die Boden war schon zu aufgeweicht für ihn und zu weit war es auch.
Das kommt davon wenn man Männern einfach so nachplappert – Switsch hatte natürlich keine der äußeren Startboxen, sondern mit der Nummer 6 eigentlich eine sehr gute aber genützt hat es ihm trotzdem nicht. Wie auch Flashy wurde Switsch die Distanz am Ende einfach zu weit. Er lief aber ein gutes Rennen und Geld hat er auch noch verdient.
In der Vorschau für München äußerten wir die Hoffnung, dass Jozef gut zielen kann um den einzig möglichen Schuss auch verwandeln zu können. Als er mit Westminster Night auf äußerster Spur schon im Schlußbogen angriff und dann in Front ging, waren wir uns allerdings nicht sicher, ob die lange Gerade in München am Ende nicht zu lange für die Beiden wird. Aber es hat gereicht und der Morandi-Sohn konnte auch seinen zweiten Deutschland-Start erfolgreich gestalten. Abgesehen davon, dass ein Sieg immer schön ist, hat uns besonders gefreut, dass dieses Rennen dem kürzlich verstorbenen David Conolly-Smith gewidmet war. David, dem der Rennsport förmlich durch jede Ader floss, war stets ein sehr engagierter und hilfreicher Beistand wenn es um Kontakte, Informationen oder Fragen bezüglich nationaler und internationaler Rennen, ging. Seine sanftmütige und liebenswürdige Art machte ihn überall willkommen und sein Tod ist ein großer Verlust für den Sport.
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