Schrieben wir noch in der Vorschau, dass Simba scheinbar nicht allzu viel von seiner Mutter mitbekommen hat, offenbarte er gestern dann doch gewisse Parallelen als er erst beim Verladen eine Kostprobe seiner Schlagkraft gab und sich später ähnlich heiß wie Sarabia präsentierte.
Das Thema Startmaschine war von Anfang keine einfache Kiste und Christa Germann musste sich ordentlich ins Zeug hängen bis der Hengst dann wirklich mal, ohne den Versuch sich auf den Hintern zu setzen, für einige Minuten in der Box stehen blieb. Das ging dann auch nur mit der Monty-Decke, wobei es fast noch größere Mühe bereitete, ihm die Decke überhaupt auflegen zu können als ihn in der Startmaschine zu verstauen.
Gestern klappte es auf Anhieb und Eddie fand mit ihm an vierter Stelle eine optimale Position, von der aus er den Hengst auf eine freie Passage bugsierte und dann eigentlich nur noch Gas geben musste. Mit diesem sicheren Sieg wurde Simba seiner hohen Einschätzung gerecht und soll, wie auch Trainingsgefährte Mac Moneysac, nun im Winterfavoriten laufen.
Das St. Leger in Hannover am Bildschirm verfolgend, prophezeite der Trainer schon 200m nach dem Start:“Altano gewinnt heute schon mal nicht!“ und das sollte sich dann leider auch so bewahrheiten. Dass es wenig bis gar kein Tempo geben würde, war aufgrund der gegebenen Konstellation schon vorher abzusehen und so sollte der Wallach eigentlich im vorderen Mittelfeld, wenn nicht sogar vorne gehen aber letztendlich hing er dann am Ende des fast trabenden Feldes und später innen ansetzend, konnte nicht mehr effektiv genug ins Geschehen eingegriffen werden. Mit diesem fünften Platz blieb der Wallach vollkommen unter Wert geschlagen.
Zehn Starter, acht davon am Toto über 100, einen zu 93 und einen zu 11:10 - das sieht man nicht alle Tage aber die Wetter hatten vollstes Vertrauen zu Rennstall Gestüt Hachtsees und Takenja enttäuschte ihre Fans nicht. Unterwegs im Mittelfeld liegend, kam sie aus dem Bogen raus ins Rollen und Jozef Bojko musste nur noch schauen, dass er nicht runterfällt. Scheute man aufgrund mangelnder Routine noch mit der Stute eine Stufe höher zu gehen, kann man diesen nun getrost wagen.
Mac Moneysac - da war der Name Programm und der in Besitz von Stall Dagobert stehende Hengst lieferte am Samstag in Hoppegarten einen überzeugenden Einstand.
Nach dem Start suchte sich Eddie Pedroza ein passendes Führpferd aber als dieses nicht mehr so richtig weiterkam, musste er sich einen neuen Piloten suchen, was dazu führte, dass einige Spurwechsel nötig waren bis es Zeit wurde Mac Moneysac auf freie Bahn zu bringen um zum Endspurt anzusetzen.
Als Eddie dann einmal kurz fragte, brauchte er auch nicht lange auf Antwort warten und der Hengst stiefelte mit 2,5 Längen Vorsprung über die Ziellinie. Als man ihn auf dem Weg zurück so sah, vermittelte er einem das Gefühl, er hätte noch nicht genug und er sich fragte, war das jetzt alles? Dieses Mal konnten wir ihm nicht mehr bieten aber in fünf Wochen kann er dann seinen Tatendrang im Winterfavoriten ausleben.
So wie der Vater Teofilo, ist auch die Mutter Sarabia von dunkler Farbe und von wem aus seiner Verwandtschaft Simba seine kräftige Fuchs-Farbe mitbekommen hat, ist noch ungeklärt. Wollen wir mal hoffen, dass er kein Kuckuckskind ist.
Wenn man ihn so sieht, groß und kräftig gebaut, mag man gar nicht glauben, dass er so ein sensibler Kerl sein kann, den man mitunter mit Samthandschuhen anfassen muss.
In den südafrikanischen Farben von Ingrid und Markus Jooste gibt der Hengst im Preis von DOKOM21 sein Lebensdebüt und ein schlechtes Laufen würde den Trainer sehr enttäuschen, gehört Simba doch zu seinen Favoriten bei den Youngsters.
Favorit bei den Oldies ist auf jeden Fall Altano und der Wallach genießt schon fast den gleichen Wöhler‘schen Puschel-Artenschutz wie ein Eros und natürlich Simonas. Seine Besitzerin Frau Dr. Ingrid Hornig übernahm heute höchstpersönlich die Styling-Vorbereitungen, also Mähne machen, Schweif waschen usw., damit Altano morgen im Grosser Preis von DSW21 - 129. Deutsches St.Leger auch gut aussieht.
Der Galileo-Sohn aus Ittlinger Zucht ist ein Muster an Beständigkeit und seine diesjährigen Leistungen sind überzeugend genug um ihn bei seinem dritten Einsatz in diesem klassischen Rennen zum Favoriten zu machen. Altano ist auch unverändert gut auf dem Posten, hat top gearbeitet und jeder Tropfen Regen, der laut Wetterbericht fallen, soll, ist willkommen damit ihm der Boden mehr entgegenkommt.
Zweijährige gibt es einige am Stall aber viele davon sind späte Pferde, die entweder gar nicht oder vielleicht einmal Ende des Jahres an den Start kommen werden. Bei dem ein oder anderen ließ man sich auch, was Frühreife betrifft, anfangs etwas täuschen und so sind die Youngsters bis jetzt nur spärlich im Einsatz.
Aber morgen kommt wieder einer raus und gibt im Hoppegartner John Deere Gator-Cup sein Debüt - Stall Dagoberts Mac Moneysac. Als der Sholokhov-Sohn von Gestüt Etzean, wo er geboren und aufgewachsen ist, nach Ravensberg kam, war er ein gut gelungener Jährling, fiel aber im Lot nicht weiter auf. Mittlerweile schaut man aber schon ein zweites Mal hin, der Hengst ist ein richtig schicker Kerl mit tollen Bewegungen geworden und ist, anders als seine Mutter Manipura, die ein rechte Giftnudel sein konnte, auch ein freundliches Wesen. Wobei er durchaus auch etwas rotzig sein kann und schon mal gern den Larry macht, wie das junge Hengste manchmal halt so an sich haben.
Nur einer der Kollegen, die mit ihm die Startbox beziehen, war bisher am Ablauf und einen Tipp für Mac Moneysac abzugeben, ist schwer aber sagen wir mal so, wenn sich der Hengst gleich auf seine Aufgabe konzentrieren kann, sollte er vorne mit dabei sein.
Zwei Starter/zwei Sieger - keine verkehrte Bilanz für einen Mittwochnachmittag.
Nach seinem Sieg in Hoppegarten konnte Rock of Romance in der Heimat seines Besitzers gleich nochmal punkten und zeigte dabei, dass er auch mit weiteren Wegen keine Probleme hat. Eduardo Pedroza legte sich nach dem Start gleich hinter den Favoriten, der die Führung übernommen hatte, und übte bis Ende Schlussbogen immer etwas Druck auf diesen aus. Im Einlauf zog er dann in Front und brauchte den Hengst nur noch in Schwung - und auch gerade - halten. Obwohl ja kein Greenhorn mehr, zeigt Rock of Romance immer noch Unreife wenn er vorne liegt und wird wahrscheinlich erst vierjährig so richtig gefestigt sein.
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