Drei Pferde sind am Wochenende in Italien am Start. Den Anfang macht Gestüt Graditz‘ Lana Jolie im Mailänder Premio Giovanni Falck C.Naz., einem Listenrennen über 2.400m.
Die Whipper-Tochter war zuletzt in Hannover im Grupperennen unterwegs und lief als Sechste nicht mal so schlecht. Ihr damaliger Reiter Gaetan Maure meinte, dass Lana Jolie seiner Meinung nach noch weitere Wege vertragen könnte und so soll es nun sein. Gut möglich, dass dies der letzte Start ihrer Karriere ist und wenn sie so läuft wie sie gearbeitet hat, könnte sie diese vielleicht mit einem Sieg beenden.
Die Zelte in Kanada sind so gut wie abgebrochen - Scalo macht schon Urlaub auf den heimischen Wiesen des Gestüt Ittlingen und Kapitale ist zur Auktionsvorbereitung bei Peter Berglar in Kentucky stationiert - einzig Lacara ist noch vor Ort und geht morgen in den Maple Leaf Stakes, einem Listenrennen, an den Start. Sie war bereits Ende September in dieser Kategorie unterwegs, blieb dabei aber unter den Erwartungen. Allerdings hatte die Stute unmittelbar nach dem Rennen mit erheblichen Kreislaufproblemen zu kämpfen und ist somit entschuldigt. Wie auch bei den Starts zuvor ist Lacara mit David Moran und sehr leichtem Gewicht unterwegs, ihre Chancen sind schwer abzuschätzen.
Am Dienstag nächster Woche trifft die Ittlingerin dann wieder auf Kapitale da Lacara auch von Woodbine aus nach Stonereath Stud reisen wird.
Wie meist um diese Jahreszeit sind die Listenrennen gut besetzt, so wie auch das Münchner AARON Automobile - Listenrennen.
Rennstall Darbovens Russian Tango läuft diese Saison zwar nie schlecht aber die richtige Zündung fehlte bisher. Die Konkurrenz am Donnerstag ist jetzt allerdings nicht so stark wie zuletzt in Baden-Baden und wir hoffen nun einfach mal, dass der Hengst nach vielen Platzierungen vielleicht auch mal wieder als Sieger vom Geläuf kommt. Der Boden sollte für ihn aber nicht zu weich werden.
Die Möglichkeiten werden um diese Jahreszeit natürlich rar aber morgen wird in Halle nochmal die Gelegenheit genutzt, eine der vielen Zweijährigen, die noch gar nicht gelaufen sind, an den Start zu bringen.
Im Preis der Freunde des Trab- und Galopprennsport sehen wir Kadoma, eine Danehill Dancer-Stute aus der Kahara, welche von Gestüt Fährhof gezogen wurde und auch noch immer in deren Besitz steht. Kahara, eine Sadler‘s Wells-Tochter konnte in ihrer Karriere unter der Regie von Luca Cumani drei Rennen in England gewinnen bevor sie tragend von Danehill Dancer für den stolzen Preis von 300.000GNS an Gestüt Fährhof verkauft wurde.
Kadoma ist ihr Erstling und ein hübsches Mädchen geworden, allerdings würde es ihr gut stehen wenn sie über Winter noch etwas aufpacken würde. Auch fehlt ihr manchmal noch ein bisschen das Vertrauen und sieht so schnell mal weiße Mäuse. Aber das wird sich im Laufe der Zeit noch geben.
Morgen muss sie sich jetzt erstmal der ganzen Aufregung ihres Debüts stellen aber wir denken, das sollte sie ordentlich machen.
Mit Altano‘s Titelverteidigung in Mailand hat es nicht geklappt aber die Entscheidung fiel mit Richterspruch „kurzer Kopf“ gegen den tschechischen 306:10-Außenseiter Donn Halling denkbar knapp aus. Der Wallach wirkte auf der sehr aufgeweichten Bahn nicht so frisch und auch wenn er unter Eduardo Pedroza tapfer kämpfte, reichte es dieses Mal halt nicht ganz. Aber die Beteiligten freuten sich auch über den zweiten Platz und für Altano ist jetzt Winterpause angesagt.
Zu wenig Vertrauen hatte Jozef Bojko zu Sanogo, der mit dem Wallach schon eher richtig auf das Tempo hätte drücken müssen um sich frühzeitig den nötigen Vorteil zu sichern. So hätten seine Mitstreiter in der Geraden erst viel später zu ihm aufgeschlossen, was letztendlich dann auch eine bessere Platzierung für Sanogo bedeutet hätte, der noch lange herhielt bevor ihn Jozef austrudeln ließ. Er lief auf jeden Fall besser als es sich auf dem Papier liest.
Noch nicht allzu lange am Stall ist Dr. H.-G. Stihls Dalakhani-Tochter Snowy River. Sie war bisher nur in der Schweiz am Ablauf, konnte dort Anfang August ihre Maidenschaft ablegen und gibt nun im Preis der Privatbrauerei Stauder in Essen ihr Deutschland-Debüt. Jozef Bojko, der die Stute im Rennen reitet und dafür 52kg auf die Waage bringen muss, war von ihrer Abschlußarbeit sehr angetan aber insgesamt ist ihr Schweizer Sieg schwer einzuschätzen.