Der letzte Start von Fly Osoria, die die Farben von Stall 5-Stars trägt, sieht vom Ergebnis her wenig ermutigend aus aber als Jahresdebütantin hatte es die Stute in einem so großen Feld nicht leicht und wir haken das jetzt einfach mal ab. Im Rennen des Town & Country Partners Wachsbau GmbH sieht die Sache schon wieder ganz anders aus und eine Platzierung müsste möglich sein.
Rennen der Glaser Innung Frankfurt am Main - das Ziel von Event Next und der Titel hat direkt Witz wenn man den Hengst von zu Hause kennt. Der Wittekindshofer ist an manchen Tagen ein echter Berserker und Glas jedweder Art hätte in seiner Umgebung wenig Überlebenschance.
Vor vier Wochen an gleicher Stelle lief Event Next als Fünfter enttäuschend aber wie sich im Nachhinein herausstellte, war er verschleimt und so wollen wir dieses Laufen nicht als Maßstab nehmen.
Eduardo Pedroza ließ ihn gestern auf der Sandbahn noch einmal ordentlich Luft holen und meinte anschließend, der Hengst geht wie ein richtiges Rennpferd - dann hoffen wir mal, dass er das auch im Rennen umsetzt.
Ein Sieg drängte sich für heute nicht unbedingt auf und der Renntag verlief mehr oder weniger so, wie im Vorfeld erwartet. Für den Veranstalter ist es natürlich ewig schade, dass der Publikumszuspruch bei einem so hochwertigen Rennen wie den 92. German 1000 Guineas unter den widrigen Wetterverhältnissen zu leiden hatte und die Stimmung deutlich drückte.
Der Sieg in diesem Stuten-Klassiker ging auf die Insel aber Electrelane bekam diesen Erfolg nicht geschenkt und nur ein kurzer Kopf trennte sie von der zweitplatzierten Cherry Danon. Ob man jetzt traurig über eine knappe Niederlage oder glücklich über den Ehrenplatz ist, wissen wir nicht aber da die drittplatzierte Waldtraut ebenfalls Brümmerhofer Interessen vertritt und sogar noch aus eigener Zucht stammt, dürfte es schon eine runde Sache gewesen sein.
Traudl hat mit dieser Platzierung ihre gute Arbeitsleistung bestätigt und auch, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Auf etwas längerer Distanz wird sie noch besser aufgehoben sein und auch wenn sie nichts gegen elastischeren Boden einzuwenden hat, waren die heutigen Verhältnisse schon etwas zuviel des Guten. Aber wie auch immer, die Oasis Dream-Tochter lief ein tolles Rennen und wir sind sehr zufrieden.
Konnten wir letzte Woche noch fast einen Roman bei der Vorschau schreiben, ist es heute mangels Starter gerade mal eine Kurzgeschichte.
„Mann, ist die chic“ - ein geflügelter Ausspruch wenn es um Gestüt Wittekindshofs Mandachic geht. Nicht ganz zu Unrecht, die Shirocco-Tochter ist ein ansehnliches Modell, bei der alles zusammen passt. Beim Jahresdebüt in Köln blieb sie noch etwas blass und wurde nur Vierte, da hatte man sich etwas mehr versprochen. Im RaceBets.com-Dreijährigenrennen müsste sie jetzt einen Gang höher schalten, will sie den Erwartungen gerecht werden.
In den 92. German 1000 Guineas geht es nicht nur um viel Geld, es geht auch um weitreichende Zukunftsträume von Mutterlinien, wertvollen Produkten, Auktionen und all das, was die Welt der Züchter ausmacht.
Monami‘s Sieg im Hoppegartner Diana-Trial war natürlich schon ein sehr schöner Erfolg, ansonsten verlief das Wochenende eher durchwachsen.
Die letzte Grasbahn-Arbeit absolvierte North Germany in absolut überzeugender Manier aber davon war im Rennen nicht viel zu sehen als er weit geschlagen nur als Fünfter ins Ziel kam. Der Hengst galoppierte zum Schluss auch sehr schwerfällig und was es damit auf sich hat, müssen wir erst noch rausfinden.
Für einen erneuten Sieg hat es bei Opatja nicht gereicht aber auch mit dem zweiten Platz kann man leben. Vielleicht hätte man mit der Stute einfach gehen und sich das Rennen selbst machen sollen. Aber vorrangig war jetzt einfach auch wichtig, dass sie ihren Sieg in etwa bestätigen konnte.
Wie auch schon bei ihrem Debüt, belegte Lacara erneut den Ehrenplatz. Die Stute fand im Endkampf noch nicht den nächsthöheren Gang und hatte so das Nachsehen gegen die sehr viel spritzigere Narita, die nochmal richtig abspringen konnte. Aber insgesamt war das schon alles in Ordnung und wir glauben auch, dass die Medicean-Tochter auf elastischerer Bahn besser aufgehoben ist.
Wo die Fährhoferin Paragua letztendlich gelandet wäre - darüber kann nur spekuliert werden. Bis kurz vor dem Schlussbogen sah man die Stute in ansprechender Haltung an dritter/vierter Stelle gehend, bis sie plötzlich einmal durchgeschüttelt wurde, abrupt auf dem letzten Platz landete und danach den Anschluss nicht mehr fand. Ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Abgesehen davon, dass gegen die drei Erstplatzierten im Mehl-Mühlens-Rennen kein Kraut gewachsen war und abgesehen davon, dass Kolonel den festen Boden nicht mochte - mutete die knappe Unterstützung seines Jockeys Mirco Demuro schon etwas seltsam an. Die Lücke, die sich an passender Stelle auftat, war vielleicht nicht unbedingt so groß wie ein Scheunentor aber groß genug um sie zu nutzen und seine Chancen wahrzunehmen. Und als wir alle noch dachten, jetzt setzt der Hengst aber gleich an, war an dieser Stelle für seinen Reiter das Rennen ganz offensichtlich schon gelaufen, setzte die Hände hin und ließ den Hengst austrudeln. Da hat einer noch nicht verstanden, dass man auch als Jockey Verantwortung für die Vita eines Pferdes trägt und es nicht genügt, sich nur das Dress überzustreifen. Wie es mit Kolonel weitergeht, wird in den nächsten Tagen geklärt.
Man kann eine Niederlage erleiden weil man auf einen besseren Gegner trifft, was in Ordnung geht aber manchmal muss man eine Niederlage hinnehmen, die absolut unnötig und das gemeinte Pferd dabei vollkommen unter Wert geschlagen ist - letzteres gilt für Russian Song, über den wir in der Vorschau geschrieben hatten, er dürfte sich auf seinem Weg zum Deutschen Derby keinen Schnitzer erlauben. Dem Hengst kann man dieses Ergebnis nicht ankreiden und und genießt nach wie vor hohe Wertschätzung.
Kahoon legte sich richtig ins Zeug und kämpfte bis zum Schluss, musste aber dann kurz vor dem Ziel abreissen lassen. Der kleine Kerl hatte allerdings 60kg zu schleppen und so kann man mit dem dritten Platz schon zufrieden sein.
Was für eine Bilanz für die von Gestüt Etzean gezogene Sholokhov-Tochter Monami - Maidenschaft in einem Sieglosen-Rennen abgelegt, gleich zwei Wochen avancierte sie zur Winterkönigin und nun, nach acht Monaten Pause, kann sie sich im Hoppegartner Diana-Trial auf Gr. II-Ebene den dritten Sieg in Folge sichern. Ein Erfolg, den Else nur Dank von Klasse und Kampfgeist erringen konnte da sie eingangs der Geraden stark behindert wurde, dadurch einen ziemlich Stop hinnehmen und Jozef Bojko aussen neu ansetzen musste. Wie der Trainer bereits bekannt gegeben hat, kommt sie als nächstes in Hamburg zum Einsatz. Das große Ziel ist natürlich der Preis der Diana und wir sind schon sehr gespannt, wie es mit dieser talentierten Stute weitergeht.
Auf galopponline.de konnte man lesen, dass die Besitzerin der Zweitplatzierten beabsichtigt, gegen Monami Protest einzulegen da die Nachnennung nicht korrekt, bzw. nicht rechtzeitig erfolgte. Dem ist nicht so, es gab nur einen Fehler bei Datum der Vorstarterangabe, was aber später von entsprechender Stelle korrigiert und veröffentlicht wurde.