Monami‘s Sieg im Hoppegartner Diana-Trial war natürlich schon ein sehr schöner Erfolg, ansonsten verlief das Wochenende eher durchwachsen.
Die letzte Grasbahn-Arbeit absolvierte North Germany in absolut überzeugender Manier aber davon war im Rennen nicht viel zu sehen als er weit geschlagen nur als Fünfter ins Ziel kam. Der Hengst galoppierte zum Schluss auch sehr schwerfällig und was es damit auf sich hat, müssen wir erst noch rausfinden.
Für einen erneuten Sieg hat es bei Opatja nicht gereicht aber auch mit dem zweiten Platz kann man leben. Vielleicht hätte man mit der Stute einfach gehen und sich das Rennen selbst machen sollen. Aber vorrangig war jetzt einfach auch wichtig, dass sie ihren Sieg in etwa bestätigen konnte.
Wie auch schon bei ihrem Debüt, belegte Lacara erneut den Ehrenplatz. Die Stute fand im Endkampf noch nicht den nächsthöheren Gang und hatte so das Nachsehen gegen die sehr viel spritzigere Narita, die nochmal richtig abspringen konnte. Aber insgesamt war das schon alles in Ordnung und wir glauben auch, dass die Medicean-Tochter auf elastischerer Bahn besser aufgehoben ist.
Wo die Fährhoferin Paragua letztendlich gelandet wäre - darüber kann nur spekuliert werden. Bis kurz vor dem Schlussbogen sah man die Stute in ansprechender Haltung an dritter/vierter Stelle gehend, bis sie plötzlich einmal durchgeschüttelt wurde, abrupt auf dem letzten Platz landete und danach den Anschluss nicht mehr fand. Ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Abgesehen davon, dass gegen die drei Erstplatzierten im Mehl-Mühlens-Rennen kein Kraut gewachsen war und abgesehen davon, dass Kolonel den festen Boden nicht mochte - mutete die knappe Unterstützung seines Jockeys Mirco Demuro schon etwas seltsam an. Die Lücke, die sich an passender Stelle auftat, war vielleicht nicht unbedingt so groß wie ein Scheunentor aber groß genug um sie zu nutzen und seine Chancen wahrzunehmen. Und als wir alle noch dachten, jetzt setzt der Hengst aber gleich an, war an dieser Stelle für seinen Reiter das Rennen ganz offensichtlich schon gelaufen, setzte die Hände hin und ließ den Hengst austrudeln. Da hat einer noch nicht verstanden, dass man auch als Jockey Verantwortung für die Vita eines Pferdes trägt und es nicht genügt, sich nur das Dress überzustreifen. Wie es mit Kolonel weitergeht, wird in den nächsten Tagen geklärt.
Man kann eine Niederlage erleiden weil man auf einen besseren Gegner trifft, was in Ordnung geht aber manchmal muss man eine Niederlage hinnehmen, die absolut unnötig und das gemeinte Pferd dabei vollkommen unter Wert geschlagen ist - letzteres gilt für Russian Song, über den wir in der Vorschau geschrieben hatten, er dürfte sich auf seinem Weg zum Deutschen Derby keinen Schnitzer erlauben. Dem Hengst kann man dieses Ergebnis nicht ankreiden und und genießt nach wie vor hohe Wertschätzung.
Kahoon legte sich richtig ins Zeug und kämpfte bis zum Schluss, musste aber dann kurz vor dem Ziel abreissen lassen. Der kleine Kerl hatte allerdings 60kg zu schleppen und so kann man mit dem dritten Platz schon zufrieden sein.
Was für eine Bilanz für die von Gestüt Etzean gezogene Sholokhov-Tochter Monami - Maidenschaft in einem Sieglosen-Rennen abgelegt, gleich zwei Wochen avancierte sie zur Winterkönigin und nun, nach acht Monaten Pause, kann sie sich im Hoppegartner Diana-Trial auf Gr. II-Ebene den dritten Sieg in Folge sichern. Ein Erfolg, den Else nur Dank von Klasse und Kampfgeist erringen konnte da sie eingangs der Geraden stark behindert wurde, dadurch einen ziemlich Stop hinnehmen und Jozef Bojko aussen neu ansetzen musste. Wie der Trainer bereits bekannt gegeben hat, kommt sie als nächstes in Hamburg zum Einsatz. Das große Ziel ist natürlich der Preis der Diana und wir sind schon sehr gespannt, wie es mit dieser talentierten Stute weitergeht.
Auf galopponline.de konnte man lesen, dass die Besitzerin der Zweitplatzierten beabsichtigt, gegen Monami Protest einzulegen da die Nachnennung nicht korrekt, bzw. nicht rechtzeitig erfolgte. Dem ist nicht so, es gab nur einen Fehler bei Datum der Vorstarterangabe, was aber später von entsprechender Stelle korrigiert und veröffentlicht wurde.
Die meiste Arbeit mit vier Startern hat Fährhofs Racing Manager Simon Stokes, der den Trainer an diesem Feiertag in Hannover vertritt.
Im Preis der Bausparkasse Schwäbisch Hall vertritt North Germany die Interessen von Hausherr Gregor Baum. Der Hengst lief zuletzt in München etwas enttäuschend als er in prominenter Position auf dem sehr weich gewordenen Geläuf ziemlich plötzlich abreissen lassen musste und nur als Vierter einkam. Der Zweite in diesem Rennen, Secessio, gewann anschließend das Iffezheimer Derby-Trial. „Besser kann er nicht arbeiten“, so der Trainer - am Montag wissen wir dann, was wir davon zu halten haben...
Man konnte fast glauben, Opatja hätte ein großes Rennen gewonnen, so hat sich Besitzerin Sibylle Missmahl über den ersten Sieg ihrer Black Sam Bellamy-Tochter gefreut und wir uns alle mit ihr. Vielleicht hat die Stute den Schalter ja jetzt richtig umgelegt und kann im Vereint für Hannover-Cup gleich nochmal punkten.
Ein wirklich sehr hübsches Mädchen ist Gestüt Ittlingens Lacara, die bei ihrem Debüt Ende April als Zweite einen soliden Einstand hatte und danach einen richtigen Satz machte. Jetzt gilt es dieses Ergebnis zu untermauern und im VTV-Cup der R+V Vereinigte Tierversicherung hat sie die Gelegenheit dazu. Keine der schon gelaufenen Stuten schaut so richtig raus und wir denken, die größte Gefahr könnte von den beiden Debütantinnen Danisa und Santa Ponsa drohen.
Die Hoppegartner Form der Fährhoferin Paragua liest sich im Nachhinein nicht mal so schlecht, die Siegerin Leopardin wurde anschließend Vierte im Listenrennen und die Zweitplatzierte Amare gewann den nächsten Start in Dortmund. Im Grosser Preis der Hannoverschen Volksbank geht man mit der Nayef-Tochter zurück auf die Meile da sie einen spritzigeren Eindruck als noch letztes Jahr hinterlässt. Die Stute hat auch so überzeugend gearbeitet, dass wir ihr durchaus die erste Blacktype-Platzierung zutrauen.
In Köln gibt es zwar nur einen Starter aber aufregend genug wird es trotzdem. Stall Helenas Kolonel wird im Mehl-Mülhens-Rennen - German 2000 Guineas seinen zweiten Jahresstart bestreiten. Der erste, im Dr. Busch Memorial, verlief nicht ganz so wie man sich das vorgestellt hatte und der Trainer haderte schon einige Tage mit der Entscheidung ihn dort an den Start gebracht zu haben. Der Rennverlauf gestaltete sich für den Hengst sehr aufwendig und dafür fehlte ihm in dieser Klasse einfach noch die nötige Reife. Aber jetzt ist es so, wie es ist und diesen Montag hat er die Chance sich von seiner anderen Seite zu zeigen. Auf die Frage, wer denn Kolonels Gegner wäre, lautete die Antwort: „Alle.“ - sprich, es ist eine taffe Aufgabe aber wenn er da durchs Loch kommt, hat er sein Talent nachhaltig bewiesen und ein Derby-Start rückt in greifbare Nähe.
Sein Engagement in Baden-Baden musste Rennstall Darbovens Russian Song wegen Nesselfieber auslassen und da es mit einer zeitlich vernünftigen Startfolge bis zum Derby langsam eng wird, wurde der Hengst für den Preis von Friedrichshagen nachgenannt. Ihm fehlt es noch etwas an Routine und eine kleine Plauze wäre da auch noch abzutrainieren. Russian Song‘s Standgas ist auf eine sehr geringe Drehzahl eingestellt, so ist auch seine Verbrennung nicht besonders hoch und er hat das Kunststück fertiggebracht, nach seinem letzten Rennen noch ordentlich Kilos aufzupacken.
Was seinen Start am Sonntag betrifft, muss man nicht drum herum reden - will er im Derby dabei sein, muss er Farbe bekennen und darf sich eigentlich keine Niederlage erlauben.
Mit Höchstgewicht kommt Stall Wernes Kahoon im Machnow-Ausgleich an den Ablauf. Zuletzt scheiterte er in Düsseldorf nur an einem Gegner, der 5,5kg weniger trug als er, konnte aber auch in der Niederlage gut gefallen. Er ist erneut auf der Meile unterwegs, die ihm scheinbar liegt und die Arbeit war überzeugend, sprich er sollte auch wieder mit vorne dabei sein.
Ihr Jahresdebüt gibt die aktuelle Winterkönigin Monami im Diana-Trial. Die Etzeanerin sollte eigentlich schon früher ran aber wie berichtet, war sie etwas zu übermütig unterwegs gewesen und hatte sich dabei ein paar ordentliche Schrammen zugezogen. Das ist mittlerweile Schnee von gestern und nun wird es ernst. Dieses Gr. II-Rennen ist natürlich gleich eine richtige Herausforderung aber insgesamt ist es eine schon offene Angelegenheit. Wie sich Monami beim ersten Jahresstart schlägt, wissen wir nicht aber wir hoffen einfach, dass sie die gute Arbeitsleistung umsetzen kann und der Rest wird sich ergeben.
Haben wir in der Stallparade noch geschrieben, dass Sundream die innige Beziehung zu seinem Futtertrog aufgegeben hat, ist es mittlerweile schon wieder vorbei mit der Werbung für L'Oreal und die ganze Mühe, die sich Mitbesitzerin Petra Manzay mit Sunny's Schweifhaar gegeben hat, war umsonst.
Verdient er morgen im Prix des Centaures Geld, soll er einen Fiffi kriegen...
Eine Nachschau ohne Bild heißt nichts anderes als sieglos nach Hause gefahren - Stunden im Auto, die sich dann auch meist scheinbar endlos hinziehen. Eine Erfahrung, die wohl keinem im Sport fremd ist.
Wie nicht anders erwartet, hatte Fly Osoria keinen leichten Stand und das Ergebnis ist entsprechend. Aber jetzt hat die Stute wenigstens ein Rennen im Bauch und es wird sich bestimmt auch demnächst eine Aufgabe finden, mit der sie sich leichter tut.
Im Grosser Preis der Badischen Unternehmer siegte mit Danedream das beste Pferd im Rennen und das ist gut so.
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