Bestechend aussehend und imposant wie eh und je - Rennstall Darbovens Tertullian-Sohn Russian Tango. Der Hengst hat bestens überwintert und wirkt sehr gefestigt.
Wie schon 2010, lief der Hengst auch letzte Saison immer konstant seine Form aus.
Besonders schön war der Sieg im Preis der Deutschen Einheit und das Hoppegartner Publikum zeigte viel Begeisterung als Russian Tango zum zweiten Mal hintereinander dieses Rennen für sich entscheiden konnte.
Wenn alles gut geht, könnte eine erneute Titelverteidigung auch dieses Jahr wieder auf dem Plan stehen.
Vollbruder zu Derbysieger Kamsin - da lag die Messlatte für Rashit Shaykhitdinovs Kings messenger natürlich ziemlich hoch aber erst im Herbst letzten Jahres kam der Hengst endlich besser in Tritt.
Sein Debüt 2010 konnte er gleich siegreich gestalten, musste danach aber aufgrund einer langwierigen Verletzung pausieren.
Anfang der Saison 2011 war Kings messenger dann noch gut zu platzieren und da man ihm auch mal ein Erfolgserlebnis gönnen wollte, wurde er in einem Rennen der Kategorie F aufgeboten. Hätte er das allerdings nicht gewonnen, hätten sich schon arge Zweifel aufgetan aber letztendlich war es dann doch der erwartete Elfmeter ohne Torwart.
Keine einfache Kiste ist das Management des Pulpit-Sohnes Govinda.
Nicht nur, dass er durch gute Leistungen in 2010 zu einer anspruchsvollen Marke kam, auch sein Radius was die Distanz betrifft, ist sehr begrenzt - weiter als 1300m sollte es nicht sein. Da es von diesen Rennen nicht allzu viel gibt, bleibt es nicht aus, dass man immer wieder Kompromisse machen muss und eben hofft, das Unpassende durch Taktik passend zu machen.
Ende November fand man dann noch ein passendes Rennen für ihn in Lyon, wo er auch das erste Mal für seinen neuen Besitzer Stall Königsforst lief, aber da scheiterte er an schon zu weicher Bahn.
Um dem Wallach auch mal etwas anderes zu bieten, wurde er von seinem Betreuer Jan Habinak, vorerst nur in der Halle, eingesprungen und das macht er auch wirklich gut.
Jetzt soll es über die Hürden draußen auf der Bahn gehen und in Christa Germann‘s Brust schlägt auch nach so langer Zeit scheinbar immer noch das Herz eines Hindernisreiters da sie es sich nicht nehmen lassen möchte, diese Aufgabe selbst zu übernehmen. Da kann man nur sagen - denn man tau!
Drei Siege und ein paar Platzierungen konnte Stall 5-Stars‘ Fly Osoria letztes Jahr erringen und zeigte damit eine schöne Steigerung zur vorherigen Saison.
Die Stute neigt dazu, schnell hektisch zu werden wenn ihr etwas zu viel ist und das hätte sie auch werden können angesichts der Reisen, die sie zu jedem Start antreten musste aber das Gegenteil war der Fall - mit jedem Start und jeder Reise wurde Fly Osoria ausgeglichener.
Der Monsun-Sohn Flash Dance wurde von Gestüt Schlenderhan gezogen und ging später in den Besitz von Stall Leon über.
Seine Mutter Flashing Green, ein Green Desert-Stute, war insgesamt nur fünfmal am Start und gewann ein Rennen über die Sprinter-Distanz von 1300m.
Ihr Erstling Floreas war mehrfach erfolgreich und scheint ein hartes Pferd gewesen zu sein, da er 8jährig noch Rennen lief. Gleich ihr zweites Produkt Flashing Colour, von Pivotal, war dann ein Volltreffer, die 92kg-Stute gewann ein Listenrennen und platzierte sich auf Gr. III-Ebene.
Später wurde Flashing Green nach England verkauft und konnte dort für ihren neuen Besitzer richtig Kasse machen als ihre Azamour-Tochter Portraitofmylove für 240.000GNS und ihr New Approach-Sohn für €105.000 weggingen.
Flash Dance kam im Herbst zu uns und im November gelang ihm in einem Dresdner Listenrennen seine erste Blacktype-Platzierung. Als er auch noch seinen „Aufgalopp“ für St.Moritz mit einem 10Längen-Sieg äußerst souverän gestalten konnte, war das Interesse einiger Agenten geweckt.
Der Zuschlag ging dann an Pearl Bloodstock aus England, die speziell für den Großen Preis von St.Moritz einen Starter suchten.
Mittlerweile sind wir mit der Stallparade bei den Fünfjährigen angelangt. Wenn wir dann auch mit den Sechsjährigen durch sind, stellen wir Ihnen noch die Babies vor, die erst vor Kurzem den Rennstall bezogen haben.
Wenn ein Pferd die Saison sieglos beendet, ist das ja nicht unbedingt lustig, wenn es dabei aber so derart beständig läuft wie Manuela Sohls Empire Storm, kann man das als Besitzer wahrscheinlich verschmerzen.
Und ein Muster an Beständigkeit war er nicht nur letztes Jahr sondern seit er das erste Mal eine Rennbahn betreten hat, so ein Pferd kann man schon als echten Glücksfall bezeichnen.
Wenn man ihn allerdings so sieht, traut man ihm das gar nicht unbedingt zu - Empire Storm ist immer hellwach und zuweilen auch sehr ungeduldig. Phlegma ist für ihn ein Fremdwort aber selbst wenn ihm diese Eigenschaft nicht in die Wiege gelegt wurde, könnte ihn ja eine gewisse Altersweisheit etwas gelassener machen, aber weit gefehlt. Das ist halt einfach seine Art und würde er mal nicht daherkommen als hätte man ihn gerade an der Steckdose angeschlossen, müsste man sich wahrscheinlich Sorgen machen.