Drei Siege und ein paar Platzierungen konnte Stall 5-Stars‘ Fly Osoria letztes Jahr erringen und zeigte damit eine schöne Steigerung zur vorherigen Saison.
Die Stute neigt dazu, schnell hektisch zu werden wenn ihr etwas zu viel ist und das hätte sie auch werden können angesichts der Reisen, die sie zu jedem Start antreten musste aber das Gegenteil war der Fall - mit jedem Start und jeder Reise wurde Fly Osoria ausgeglichener.
Der Monsun-Sohn Flash Dance wurde von Gestüt Schlenderhan gezogen und ging später in den Besitz von Stall Leon über.
Seine Mutter Flashing Green, ein Green Desert-Stute, war insgesamt nur fünfmal am Start und gewann ein Rennen über die Sprinter-Distanz von 1300m.
Ihr Erstling Floreas war mehrfach erfolgreich und scheint ein hartes Pferd gewesen zu sein, da er 8jährig noch Rennen lief. Gleich ihr zweites Produkt Flashing Colour, von Pivotal, war dann ein Volltreffer, die 92kg-Stute gewann ein Listenrennen und platzierte sich auf Gr. III-Ebene.
Später wurde Flashing Green nach England verkauft und konnte dort für ihren neuen Besitzer richtig Kasse machen als ihre Azamour-Tochter Portraitofmylove für 240.000GNS und ihr New Approach-Sohn für €105.000 weggingen.
Flash Dance kam im Herbst zu uns und im November gelang ihm in einem Dresdner Listenrennen seine erste Blacktype-Platzierung. Als er auch noch seinen „Aufgalopp“ für St.Moritz mit einem 10Längen-Sieg äußerst souverän gestalten konnte, war das Interesse einiger Agenten geweckt.
Der Zuschlag ging dann an Pearl Bloodstock aus England, die speziell für den Großen Preis von St.Moritz einen Starter suchten.
Mittlerweile sind wir mit der Stallparade bei den Fünfjährigen angelangt. Wenn wir dann auch mit den Sechsjährigen durch sind, stellen wir Ihnen noch die Babies vor, die erst vor Kurzem den Rennstall bezogen haben.
Wenn ein Pferd die Saison sieglos beendet, ist das ja nicht unbedingt lustig, wenn es dabei aber so derart beständig läuft wie Manuela Sohls Empire Storm, kann man das als Besitzer wahrscheinlich verschmerzen.
Und ein Muster an Beständigkeit war er nicht nur letztes Jahr sondern seit er das erste Mal eine Rennbahn betreten hat, so ein Pferd kann man schon als echten Glücksfall bezeichnen.
Wenn man ihn allerdings so sieht, traut man ihm das gar nicht unbedingt zu - Empire Storm ist immer hellwach und zuweilen auch sehr ungeduldig. Phlegma ist für ihn ein Fremdwort aber selbst wenn ihm diese Eigenschaft nicht in die Wiege gelegt wurde, könnte ihn ja eine gewisse Altersweisheit etwas gelassener machen, aber weit gefehlt. Das ist halt einfach seine Art und würde er mal nicht daherkommen als hätte man ihn gerade an der Steckdose angeschlossen, müsste man sich wahrscheinlich Sorgen machen.
Man braucht nicht groß rumreden - die zwei Starts nach Waldpark‘s großartigem Derby-Sieg waren für alle Beteiligten eine bittere Pille.
Bei seinem Start in Deauville war er durch das abgetretene Eisen noch entschuldigt aber das schlechte Laufen im Großer Preis von Baden ist bis heute ein Rätsel. Schon kurz nach dem Start galoppierte er wie ein „Pisspott“ (O-Ton sein Trainer) und fand nie ins Rennen. Die einzige mögliche Erklärung ist, dass er sich bei der kurzen Randale in der Startmaschine unglücklich gestoßen hat da er auch mit einem grünen Streifen auf dem Hinterteil in den Absattelring zurück kam.
Alle nachfolgenden Untersuchungen blieben ohne Ergebnis und dem Hengst des Gestüt Ravensbergs wurde jedes Mal beste Gesundheit bescheinigt.
„Und morgen ist wieder ein neuer Tag“ - mit dieser Aussage hat der Trainer schon so manche verfahrene Situation in ein anderes Licht gerückt und auf Waldpark angewendet, heißt das nun „und dieses Saison ist wieder eine neue Saison“.
Nach einem, in Art und Weise, sehr beeindruckenden Sieg zweijährig in Köln, dachte man dem von Gestüt Graditz gezogenen Sundream stehen dreijährig alle Türen offen. Aber, wie schon oft festgestellt, das Leben ist kein Wunschkonzert.
Beim ersten Start 2011 traf Sundream dann gleich auf Ibicenco, immerhin dem späteren Zweiten im Preis von Europa, und er musste sich mit dem Ehrenplatz zufrieden geben.
Zu diesem Zeitpunkt dachte man noch zuversichtlich, das wird schon werden aber letztendlich verlief die ganze restliche Saison enttäuschend und keine der gezeigten Leistungen wurde seinem Talent gerecht.
Zwischendurch wurde auch noch, nach schon fast detektivischer Spurensuche, eine Nebenhöhlenvereiterung diagnostiziert und die langwierige Behandlung war mehr als unangenehm für ihn.
Nichte von u.a. Salve Regina, Samum und Schiaparelli - nicht die Art von Verwandtschaft, für die man sich schämen müsste.
Als Sortilege, eben jene Nichte, 2011 bei Arqana zum Verkauf stand, sicherte sich Gestüt Karlshof die von Wertheimer gezogene Tiger Hill-Tochter um später mit ihr die eigene Zucht zu verstärken.
Sortilege absolvierte fünf Starts in Frankreich, war dabei zweimal in kleineren Rennen erfolgreich und ist auf jeden Fall auf Steher-Distanzen zu Hause.
Vor ein paar Wochen bezog sie ihre Box auf Ravensberg und hatte anfangs des öfteren ziemlich schlechte Laune. Die Theorie, dass dünnere Frauen auch schneller zickig werden können, hat Sortilege insofern im Ansatz bestätigt, als dass sie erheblich freundlicher wurde nachdem sie ein paar Kilos zugelegt hatte. Das kann natürlich auch Zufall gewesen sein ...