Wer Gestüt Ittlingens Scalo bei der Wahl zum Galopper des Jahres unterstützen möchte, kann seine Stimme für ihn hier unter dem Link www.Bild.de abgeben.
Scalo ist im Moment äußerst lebendig und verlangt seiner Reiterin einiges an Sattelfestigkeit ab. Es wird Zeit, dass das Frühjahr kommt!
... heisst Angel Danon. Vor knapp vier Wochen musste Stall D'Angelos Dubai Destination-Sohn an gleicher Stelle noch eine knappe Niederlage einstecken aber heute reichte es nach einem sehr resoluten Ritt von Jozef Bojko zu einem vollem Erfolg. Dreijährig war Angel Danon stark in der Entwicklung und verbrachte noch einige Monate auf der Koppel. Im Oktober gab er dann in München sein Lebensdebüt, das allerdings sehr enttäuschend verlief da er seine Zunge verschluckte. Dieses Jahr fing nun schon sehr gut für ihn an und wir denken, dass er auch auf Gras gut zurecht kommen wird.
Als gut gelungen kann man die Ittlingerin Lacara von Medicean aus der Lacatena bezeichnen. Vielleicht nicht unbedingt das sehr feminine Stutenmodell aber als Rennpferd ein Typ. Sie gibt sich sehr selbstbewusst und braucht nicht viel Zeit um zu kapieren, was man von ihr will.
Ihr Vater Medicean, ein Machiavellian-Sohn und Sieger in den Gr. I-Rennen Juddmonte Lockinge Stakes und den Coral Eurobet Eclipse Stakes, startete ausgezeichnet in seine Karriere als Deckhengst aber in letzter Zeit wurde es etwas ruhiger um ihn. In Deutschland setzte er 2006 ein Highlight mit der Diana-Siegerin Almerita.
Lacaras Mutter Lacatena, die ungeprüft in die Zucht ging, ist von Acatenango aus der Laurea und somit eine rechte Schwester zu Lando. 2004 brachte sie schon mal ein Medicean-Produkt zur Welt - Ledicea, eine Blacktype-Stute mit einem GAG von 89,5kg.
Attimo - die italienische Übersetzung für Augenblick, ein Lied von Gianna Nannini, der Duft von Salvatore Ferragamo und sogar Schuhe mit dem Namen Attimo - also nicht gerade wenig Bedeutungen für den Namen des Ittlinger Nayef-Sohnes aus der Alanda.
Nayef, ein Gulch-Sohn und mütterlicherseits mit Height of Fashion aus einer Top-Familie, war zwei- bis fünfjährig auf der Bahn, konnte sich in dieser Zeit u.a. vier Gruppe I-Siege sichern und brachte es auf eine schon sehr erkleckliche Gewinnsumme von umgerechnet ca. 2,9Mio.€. Hierzulande machte er sich mit der von Gestüt Hachtsee gezogenen Gruppe I-Siegerin Lady Marian einen Namen. Auch wenn die Produkte von Nayef in den letzten zwei Jahren vielleicht nicht ganz so erfolgreich waren, wird er immer noch sehr von seinem Besitzer unterstützt und hat auch für 2011 ein volles Buch.
Attimo ist das dritte Produkt seiner Mutter Alanda, einer Lando-Tochter aus der Arastou. Die Zweite aus dem Preis der Diana und zweimalige Gruppe III-Siegerin kam auf ein GAG von 95,5kg und brachte mit Abitara, Armstrong und Abacco schon einige gute Pferde.
Alanda selbst ist nicht gelaufen aber Besitzer Manfred Ostermann kommt regelrecht ins Schwärmen wenn er von ihren Qualitäten als Mutterstute spricht. Ihr Erstling ist der sympathische Galileo-Sohn Altano, der in seiner Jugend mit einigen Widrigkeiten des Lebens zu kämpfen hatte, mittlerweile aber schon vier Rennen gewinnen konnte und für viel Spaß bei seinen Besitzern sorgt.
„Man nennt mich Hondo“ - diesen Satz werden wir wohl eher nicht von ihm hören aber vielleicht wird er mal so ein Held wie John Wayne im gleichnamigen Film, von welchem sich Züchter und Besitzer Reinhard Ernst bei der Namensgebung inspirieren ließ.
Der Lateral-Hengst hat äußerlich wenig von seinem Vater und kommt mehr nach der Mutter Holea. Die Acatenango-Tochter ist ebenfalls in Besitz von Stall Nico, kommt aber ursprünglich aus der Zucht von Herbert Kahrs, dem langjährigen Gestütsmeister der Stiftung Gestüt Fährhof. Diese Linie mit Hosea, Hosianna und Hodeida geht zurück auf Habana, die zu den Stuten gehört, die Walther Jacobs seinerzeit aus England einführte um die Fährhofer Zucht zu verstärken und mit neuem Blut aufzufrischen. Auch gingen aus dieser Familie mit Hosaya, Harar, Hansom, Horeion Directa, um nur ein paar zu nennen, schon einige gute Blacktype-Pferde hervor.
Holea gewann bei vier Starts ein Rennen, musste aber aufgrund einer Verletzung ihre Rennkarriere früh beenden und fand ihre neue Heimat auf den Wiesen des leider verstorbenen Dieter Davids, wo sie dann auch Hondo zur Welt brachte und Terre de L‘Home, der zweimalige Sieger im Preis der Deutschen Einheit, bereitwillig als Babysitter zur Verfügung stand.
Ein interessanter Kandidat bei den jungen Pferden ist der Manduro-Sohn Primatist aus der Patineuse. Ein schicker Kerl, der sich zwar oft noch sehr unreif gebärdet aber schon viel Talent erkennen lässt.
Primatist ist ein sehr edles Boot und es gibt auch einen Maserati Ghibli, genannt Primatist, von dem 60 Exemplare als Sonderedition zur Würdigung eines Geschwindigkeitsweltrekords aufgelegt wurden. Beides auf jeden Fall mit ordentlich PS ausgestattet und wir werden sehen, in wie weit der Hengst seinem Namen auch Ehre machen wird.
Alle Unwägbarkeiten, die nach der Geburt eines Pferdes bis zum ersten Start passieren können mal außer Acht gelassen, bedarf schon die Planung für selbiges einiger Überlegung und Energie. Da bietet es sich natürlich auch an, eine schon mal gelungene Verbindung mit sich ähnlichen Protagonisten zu versuchen.
Auf der BBAG-Auktion 2005 ging der von Dr. Christoph Berglar gezogene und damals noch namenlose Monsun-Hengst Persian Storm aus der Private Life in den Ring und als Topseller für €300.000 bekam Georg Baron von Ullmann den Zuschlag.
Immer umtriebig auf der Suche nach interessanten Pferden stießen Agent Ronald Rauscher und Peter Berglar 2007 bei Tattersalls auf die nicht gelaufene Peintre Celebre-Tochter Patineuse. Ihre Mutter Parisienne konnte zwar zweijährig ein Listenrennen in Frankreich gewinnen, beendete ihre Rennkarriere aber früh und in der Zucht war ihr noch nichts Aufregendes gelungen. Was sie aber richtig interessant machte, war die Tatsache, dass sie eine Halbschwester zu Private Life ist und Patineuse somit eine "Cousine" zu Persian Storm. Mit zwei Gruppe III-Siegen in dieser Saison ging man bei ihm von noch etwas Luft nach oben aus und es erneut mit ähnlichem Blut zu versuchen, machte Sinn.