Sechs Wochen nach der Geburt des kleinen Ittlinger Sinndar-Hengstes musste seine Mutter Starla aufgrund einer Kolik eingeschläfert werden. Als Amme wurde eine Haflingerstute geholt aber das gestaltete sich schwierig, da sie das Fohlen nicht richtig annahm und es nur unter Aufsicht wirklich zum Trinken kam. So wurde eine zweite Amme besorgt, dieses Mal eine kleinere Kaltblutstute, aber auch das funktionierte nicht so wie erhofft. Der Versuch, ihn mit der Hand aufzuziehen, scheiterte ebenso da er eine große Abneigung gegen die Flasche hegte. Wahrscheinlich nie richtig satt, wurde der Kleine immer missmutiger und so musste schnell eine Alternative gefunden werden. Das war dann Alfi.
Alfi, ein fast gleichaltriger Warmbluthengst aus der Nachbarschaft, war ebenfalls Waise aber sehr schlau weil er sich über den Sauger eines Kälbereimers selbst versorgte. In der Hoffnung, dass sich Sharivar bei seinem neuen Kumpel abschauen würde, wie das funktioniert, wurden die beiden zusammen in einer Box untergebracht. Aber Sharivar ließ sich auch so nicht überreden, den Sauger zu benutzen aber zumindest konnte ihn Alfi für den Eimer begeistern. Und so bekam der eine die Milch über den Sauger und der andere soff sie eben gleich aus dem Eimer. Das wurde auch so beibehalten als die zwei Fohlen mit ein paar älteren Mutterstuten auf die Koppel gingen. Frau Meese, die Betreuerin, erzählt, dass man nur pfeifen musste und die beiden kamen angerannt um ihre Eimer in Beschlag zu nehmen. Als es Zeit war, die Fohlen abzusetzen, wurden die beiden leider auch getrennt da Alfi wieder zurück auf den heimatlichen Hof musste.
Wenn man sich den sehr gut gebauten und kräftigen Hengst heute anschaut, hat ihm seine bewegte Kindheit nicht geschadet.
Die Bedeutung reicht vom militärischen Oberst, über eine ältere Schriftart bis hin zum Namen eines massiven Teakholz-Stuhles, was auf jeden Fall schon Mal ein Hinweis auf Züchter und Besitzer wäre - Rolf Brunner, ein im Badischen angesiedelter Stuhl-Fabrikant. Im Rennsport wahrscheinlich eher bekannt als Züchter des grandiosen Manduro, welcher sich auch als Vater von Kolonel zeichnet.
Manduro selbst stammt von Monsun aus der Wittekindshoferin Mandellicht, einer Be My Guest-Tochter, die mit Mandela noch ein weiteres hochkarätiges Produkt brachte. Als Jährling wurde Manduro für €130.000 von Georg Baron von Ullmann erworben und dieses Geld war sicherlich gut investiert. Manduro absolvierte in seiner bewegten Karriere 18 Starts, kam 10 Mal als Sieger nach Hause, lief 8 Mal in die Platzierung, verdiente etwas um die 1,5Mio€ und wurde 2007 eingestuft als das höchsteingeschätzte Pferd weltweit.
Rolling Home ist verkauft und bereits auf dem Weg in seine zukünftige Heimat Schweiz, neuer Besitzer ist Silvio Staub. Lange Jahre oblag Rudi Fopp die Geschäftsführung von White Turf in St. Moritz, letztes Jahr übernahm Silvio Staub das Ruder und nun soll Rolling Home in seinen Farben versuchen, den letztjährigen Erfolg im Großen Preis von St. Moritz zu wiederholen. Dazu wünschen wir allen Beteiligten viel Erfolg!
Rolling Home, mittlerweile schon 7jährig, ist am morgigen Sonntag im www.germantote.de-Rennen der erste Starter 2011. Zuletzt am Start war er Mitte November in Dresden, wo er mit einem fünften Platz nicht ganz die Erwartungen erfüllte. Aber da an diesem Tag alle weiteren Läufer ebenfalls eine eher etwas dürftige Leistungen ablieferten, gehen wir davon aus, dass ihnen die lange Anfahrt vom Vortag noch in den Knochen steckte. Aufgrund hohen Verkehrsaufkommens und einer gesperrten Autobahn waren die Pferde über neun Stunden unterwegs gewesen.
Die Vorbereitung war wegen des Wetters in den vergangenen Wochen nicht unbedingt optimal aber das Ziel weiterlesen »
Nicht nur sein Name gibt einen Hinweis auf den Vater, auch als Typ ist er ihm nicht ganz unähnlich – Stall D’Angelos Tiger Danon von Tiger Hill aus der Bochinche.
Von Gestüt Ittlingen und Gestüt Fährhof geleast, ist Tiger Hill mittlerweile wieder in Deutschland eingetroffen um die hiesige Zucht zu verstärken.
Nach Beendigung seiner glanzvollen Rennkarriere wurde der Danhill-Sohn an Darley Stud verkauft, wo er in den Jahren 2005 bis 2010 gut gebucht war und mit 15 individuellen Gruppe-Siegern auch seine Qualität als Vererber unter Beweis stellte.
Der von Gestüt Wittekindshof gezogene Hengst gewann zweijährig sein Lebensdebüt im Gelsenkirchner „Kohle-Preis“, was ob der umgangssprachlichen Bedeutung dieses Wortes irgendwie auch bezeichnend für seine weitere Kariere war.
Mit den Siegen im Dortmunder und Münchner Auktionsrennen avancierte der Hengst hinter El Maimoun zum gewinnreichsten Pferd in diesem Jahrgang. Damals noch nicht so richtig abzusehen aber wie sich kurze Zeit später herausstellte, musste er sich in diesen Rennen immerhin mit so hochkarätigen Gegnern wie Areion, Evening Set und Tannenkönig auseinandersetzen.
… heiß der Monsun-Sohn aus der Night Lagoon – zumindest auf dem Papier.
Anfangs noch namenlos, war er für seinen Betreuer Branjo Hudec und Reiter Miro Tomasek nur „der kleine Monsun“. Nach ein paar Tagen wurde daraus Charlie und dieser Name wird ihm wohl bleiben. Charlie ist bildhübsch, ein ausgesprochen freundlicher Charakter und schon von Beginn an sehr abgeklärt.
Über die Qualität seines Vaters als Rennpferd und auch als Vererber braucht man nicht viele Worte zu verlieren, unbestritten hat dieser Hengst dem Deutschen Rennsport seinen Stempel aufgedrückt wie auch schon zuvor sein Vater Königsstuhl und Surumu, Großvater mütterlicherseits.