Früh geboren, befindet sich die Wittekindshoferin Mandachic schon seit Oktober im Rennstall und hat mittlerweile einiges an Routine gewonnen. Die Stute ist zwar nicht allzu groß, aber jetzt schon stärker als ihre Mutter Manda Honor. Es sieht so aus, als hätte sie da einiges von Shirocco, ihrem Vater, mitgekriegt. Wissenswertes zu Karriere und Abstammung finden Sie unter seinem Profil.
Ihre Mutter, Manda Honor, steht als Cousine in naher Verwandtschaft zum famosen Manduro. Sie ist eine 81kg-Stute von Highest Honor, von welchem auch Mutter und Tochter ihre Schimmelfarbe haben.
Gezüchtet von Hans-Thomas Bechstein und aufgewachsen im Gestüt Brümmerhof ist Ganove, ein Panis-Sohn aus der Gaunerin. Ein nicht uninteressantes Pferd, das sich in den letzten Wochen schön gemacht hat. Vom Typ her kompakt und für seinen Reiter immer wieder eine Überraschung da er im Auftreten noch nicht so genau weiß, ob er sehr lässig oder eher doch lieber forsch sein möchte. Je nach Tagesform schwankt dann sein Verhalten in die eine oder andere Richtung.
Sein Vater Panis ist ein in Deutschland nicht allzu bekannter Hengst. Der Miswaki-Sohn ist Halbbruder des achtmaligen Stakes-Siegers Political Whit und er schlug zweijährig in einem Gr. III-Rennen den späteren Hollywood Turf Cup-Sieger Sligo Bay. Dreijährig gewann er dann ein weiteres Gr. III-Rennen, musste aber kurz später aufgrund eines Unfalls in der Morgenarbeit seine aktive Karriere als Rennpferd beenden. Seiner Tätigkeit als Deckhengst geht er im französischen Gestüt Le Quesnay nach und wie man auf der dortigen Webseite nachlesen kann, sind 52% seiner Starter auch Sieger.
Für die Bedeutung des Namens hätten wir als Auswahl eine Stadt in Japan, einen südestnischen Dialekt oder, was uns am besten gefällt, die Comic-Figur des jungen, tapferen Shandia-Kriegers Seto, der allerlei Abenteuer zu bestehen hat. Passend wäre es auch insofern, als dass die beiden Setos einen ähnlich bulligen und muskulösen Körperbau aufweisen.
Seto ist ein Azamour-Sohn aus der Green Desert-Mutter Shikoku und ist aus dem erst dritten Jahrgang des noch jungen Vererbers.
Azamour stammt von Night Shift, kommt aus der Zucht des Aga Khan und ist auf dessen irischen Gilltown Stud als Deckhengst aufgestellt. Auch wenn es auf Fotos nicht unbedingt so rüberkommt, besitzt der Hengst sehr viel Ausstrahlung und Charisma, ist insgesamt eine sehr sympathische und gut aussehende Erscheinung.
Sein erster Jahrgang schlug richtig ein, nicht umsonst hat er letztes Jahr über 100 Stuten gedeckt. Sein Nachwuchs zeigt überzeugende Leistungen von der Meiler- bis zur Steher-Distanz, wie auch er in seiner aktiven Laufbahn. Siege in den St. James‘s Palace Stakes über 1600m, Irish Champion Stakes 2000m und die King George VI and Queen Elizabeth Diamond Stakes über 2400m sprechen für sich. Azamour bestritt in seiner Karriere 12 Rennen, konnte 6 davon gewinnen und mit weiteren Platzierungen kam er auf eine Gewinnsumme von knapp 1,8Mio€.
Sechs Wochen nach der Geburt des kleinen Ittlinger Sinndar-Hengstes musste seine Mutter Starla aufgrund einer Kolik eingeschläfert werden. Als Amme wurde eine Haflingerstute geholt aber das gestaltete sich schwierig, da sie das Fohlen nicht richtig annahm und es nur unter Aufsicht wirklich zum Trinken kam. So wurde eine zweite Amme besorgt, dieses Mal eine kleinere Kaltblutstute, aber auch das funktionierte nicht so wie erhofft. Der Versuch, ihn mit der Hand aufzuziehen, scheiterte ebenso da er eine große Abneigung gegen die Flasche hegte. Wahrscheinlich nie richtig satt, wurde der Kleine immer missmutiger und so musste schnell eine Alternative gefunden werden. Das war dann Alfi.
Alfi, ein fast gleichaltriger Warmbluthengst aus der Nachbarschaft, war ebenfalls Waise aber sehr schlau weil er sich über den Sauger eines Kälbereimers selbst versorgte. In der Hoffnung, dass sich Sharivar bei seinem neuen Kumpel abschauen würde, wie das funktioniert, wurden die beiden zusammen in einer Box untergebracht. Aber Sharivar ließ sich auch so nicht überreden, den Sauger zu benutzen aber zumindest konnte ihn Alfi für den Eimer begeistern. Und so bekam der eine die Milch über den Sauger und der andere soff sie eben gleich aus dem Eimer. Das wurde auch so beibehalten als die zwei Fohlen mit ein paar älteren Mutterstuten auf die Koppel gingen. Frau Meese, die Betreuerin, erzählt, dass man nur pfeifen musste und die beiden kamen angerannt um ihre Eimer in Beschlag zu nehmen. Als es Zeit war, die Fohlen abzusetzen, wurden die beiden leider auch getrennt da Alfi wieder zurück auf den heimatlichen Hof musste.
Wenn man sich den sehr gut gebauten und kräftigen Hengst heute anschaut, hat ihm seine bewegte Kindheit nicht geschadet.
Die Bedeutung reicht vom militärischen Oberst, über eine ältere Schriftart bis hin zum Namen eines massiven Teakholz-Stuhles, was auf jeden Fall schon Mal ein Hinweis auf Züchter und Besitzer wäre - Rolf Brunner, ein im Badischen angesiedelter Stuhl-Fabrikant. Im Rennsport wahrscheinlich eher bekannt als Züchter des grandiosen Manduro, welcher sich auch als Vater von Kolonel zeichnet.
Manduro selbst stammt von Monsun aus der Wittekindshoferin Mandellicht, einer Be My Guest-Tochter, die mit Mandela noch ein weiteres hochkarätiges Produkt brachte. Als Jährling wurde Manduro für €130.000 von Georg Baron von Ullmann erworben und dieses Geld war sicherlich gut investiert. Manduro absolvierte in seiner bewegten Karriere 18 Starts, kam 10 Mal als Sieger nach Hause, lief 8 Mal in die Platzierung, verdiente etwas um die 1,5Mio€ und wurde 2007 eingestuft als das höchsteingeschätzte Pferd weltweit.
Rolling Home ist verkauft und bereits auf dem Weg in seine zukünftige Heimat Schweiz, neuer Besitzer ist Silvio Staub. Lange Jahre oblag Rudi Fopp die Geschäftsführung von White Turf in St. Moritz, letztes Jahr übernahm Silvio Staub das Ruder und nun soll Rolling Home in seinen Farben versuchen, den letztjährigen Erfolg im Großen Preis von St. Moritz zu wiederholen. Dazu wünschen wir allen Beteiligten viel Erfolg!