Gleich drei Stuten versuchen sich im Grosser Preis des Coutyard by Marriott Bremen am morgigen Sonntag in Bremen auf Listenebene. Die besten Chancen räumen wir Gestüt Ravensbergs Observatory-Tochter Waldjagd ein. Die Stute, die nicht immer ganz einfach ist, hatte seit der Diana Anfang August Pause und das hat ihr sichtlich gut getan. Dr. Stihls Terre Neuve wurde zuletzt, in einem Meraner Listenrennen, auf Boden schwer Dritte hinter Irini und Nina Celebre und eine Platzchance ist auch dieses Mal wieder für sie drin. Die Letzte im Bunde ist Near Galante. Die Wittekindshoferin lief zuletzt in Frankreich unerklärlich schwach und der Jockey meinte, sie wäre sehr schlecht galoppiert. Da sie aber weder lahm war, noch sonstige Beschwerden hatte, mochte sie vielleicht nur den schon sehr abgetrockneten Boden nicht.
Vollkommen unter Wert geschlagen war R&Bs Global Magic beim letzten
Nach dem Zukunftsrennen legte der Besitzer des zweitplatzierten Pferdes Salona, Stall Lucky Owner, Protest gegen den Sieger Nice Danon ein. Von der Rennleitung befragt, ob er behindert wurde, lehnte der betroffene Jockey Filip Minarik jegliche Stellungnahme dazu ab. Eduardo Pedroza, der Reiter von Nice Danon, wurde erst gar nicht zur Befragung in die Rennleitung geholt und der Protest schließlich zurückgewiesen. Hätte sich Filip Minarik behindert gefühlt, ist anzunehmen, dass er das auch entsprechend kundgetan hätte, handelt es sich immerhin um ein Gruppe III-Rennen mit einer nicht unerheblichen Vergütung für den Reiter.
Nachdem aber kein deratiger Einwand von Filip Minarik kam, konnte man davon ausgehen, dass zwar es eine Berührung der beiden Pferde aber keine rennentscheidende Behinderung seitens Nice Danon gegeben hatte und sah so man der heutigen Verhandlung vor dem Kölner Renngericht relativ gelassen entgegen (wie berichtet, legte Stall Lucky Owner Berufung gegen die Entscheidung der Rennleitung ein).
… „Horses in training“ von Tattersalls Ende Oktober im englischen Newmarket geht Stall R&Bs Brusco. Seine Mutte Blaze of Colour, eine Rainbow Quest-Tochter, wurde von Godolphin gezüchtet und während ihrer aktiven Rennlaufbahn an Stall R&B verkauft. Bei ihrem letzten Start war sie bereits mit Brusco tragend und es scheint ihm nicht geschadet zu haben da man ihn ja schon als sehr gelungen betrachten kann. Er steht aktuell bei einem GAG von 91kg und hat bei 16 Starts €63.300 verdient. Brusco hat auch eine 3jährige Halbschwester, sie heißt Ferdoos. Benannt nach der schönen Ägypterin Ferdoos Mohammed, die in den 40er und 50er Jahren eine vielbeschäftigte Schauspielerin war. Die Stute, welche auf der Jährlingsauktion von Tattersalls für 200.000 Guineas von Godolphin
Mit einem dritten Platz endete für Stall R&Bs Brusco der letzte Klassiker dieser Saison, der Großer Preis von DSW21 - 126. Deutsches St.Leger. Eduardo Pedroza ging mit dem Dreijährigen unterwegs innen liegend im vorderen Mittelfeld und schob sich kurz nach Erreichen der Zielgerade sogar in Front, wurde dann aber gleich von Val Mondo abgelöst. Das zweite Geld schien ihm sicher als er kurz vor dem Ziel noch von Burma Gold abgefangen wurde. Der von Rashit Shaykhutdinov selbst gezogene Rock of Gibraltar-Sohn ist ein echtes Muster an Beständigkeit. Sechszehn Mal war der immer etwas bullig wirkende Hengst bereits am Start und kam dabei nur zweimal ohne Geld nach Hause. Heute Morgen war er zwar ziemlich müde, aber Brusco gehört zu der eher unkomplizierten Spezies Pferd und hat alles gut weggesteckt.
... heißt Tech Exceed. Der Wittekindshoferin scheint die Bahn in Bratislava zu liegen da sie dort im Mai bereits die 1000 Guineas für sich entscheiden konnte. Jozef Bojko beorderte die Stute in diesem 7er Feld gleich an die zweite Stelle, zog sie eingangs der Zielgeraden auf freie Bahn und die beiden verabschiedeten sich auf ca. 4 Längen. Zweite wurde Waajida unter Gary Hind, Dritte Shamal Sally. Das Rennen wurde schon im Vorfeld sehr feierlich zelebriert und auch live im dortigen Fernsehen übertragen. Wenn man Tech Exceed so sieht, mag man es gar nicht so glauben aber sie ist echt zäh. Für eine Dreijährige hat sie dieses Jahr ja schon einige Kilometer runter aber das merkt man ihr nicht an. Heute Abend geht es wieder zurück und dann muss man mal sehen, wie es mit ihr weitergeht.
Mit nur sechs Startern ist es ein eher ruhiges Wochenende. Die weiteste Reise tritt Gestüt Wittekindshofs Tech Exceed an, die am Sonntag unter Jozef Bojko in den slowakischen Oaks startet. Am 16.05. konnte sie auf gleicher Bahn unter sehr widrigen Umständen, die ganze Bahn stand nach heftigen Regenfällen vollkommen unter Wasser, bereits die 1000 Guineas gewinnen. Ende Juni war Tech Exceed gleich nochmal erfolgreich als sie in Mailand ein Gruppe III-Rennen für sich entscheiden konnte. Im Walther J.Jacobs-Stutenpreis belegte sie einen guten dritten Platz. Am kommenden Sonntag muss sie sich nun mit sechs anderen Mädels auseinandersetzen, die höchsteingeschätzte Stute ist Shamal Sally mit einem GAG von 81kg.