Hannover, Köln, München – lauter interessante Rennen, da geht es Schlag auf Schlag.
Im Grosser Jubiläumspreis der Hannoverschen Volksbank, einem Listenrennen über 1400m für Stuten, wird Gestüt Darbovens Mi Rubina auf kürzerer Distanz ihr Glück versuchen. Wir hoffen noch auf etwas Regen damit sie eine elastische Bahn vorfindet, die ihr bestimmt entgegen kommen wird.
Eine interessante Debütantin ist Gestüt Ittlingens Cayala, die mit nobler Verwandschaft aufwarten kann. Ihr Onkel ist kein geringerer als Albertus Maximus, der 2009 das Donn Handicap, ein Gruppe I-Rennen auf Sand in Florida/USA, für sich entscheiden konnte.
Cayalas Mutter Chasethegold, von Touch Gold aus Chasethewildwind, eben jener Mutter von Albertus Maximus, bestritt 16 Rennen, konnte dreimal gewinnen und war mehrere Male platziert. U.a. konnte sie als Zweite im Senator Ken Maddy Handicap, einem Gr.III-Rennen, Blacktype erringen. In 2008 wurde Cayala auf der Keenland September Yearling Sale über einen Agenten von Gestüt Ittlingen ersteigert. Im Nachhinein könnte der damalige Kaufpreis von 140.000USD ein Schnäppchen gewesen sein.
Jeder Starter ist wichtig aber dann gibt es auch noch die besonders wichtigen weil das Ergebnis des Rennens nicht nur eine Momentaufnahme in der Karriere des jeweiligen Pferdes ist, sondern unter Umständen nachhaltige Auswirkungen hat. Wie z.B. am Sonntag bei Gestüt Ravensbergs 3-jähriger Waldjagd von Observatory aus der 98kg-Stute Wurftaube. Wurftaube, eine Acatenango-Tochter, ging insgesamt zehnmal an den Start, konnte je zweimal ein Gr.III- und ein Gr.II-Rennen gewinnen und musste im WGZ Bank-Deutschlandpreis, einem Gr. I-Rennen, nur dem Darley-Hengst Luso den Vortritt lassen.
Schon früh war zu erkennen, dass mit Waldjagd, nach ihrem Halbbruder Waldvogel, wieder ein richtig gutes Pferd auf den Ravensberger Wiesen heranwächst. „Eine Perle für die Zucht“ wie man so schön sagt.
Anfangs war es um ihr Nervenkleid nicht besonders gut gestellt aber mit zunehmender Routine hat sich das auch gelegt.
Wie Ende Februar berichtet, musste bei Gestüt Fährhofs 3-jährigem Monsun-Sohn Quilali ein Chip entfernt werden und danach hatte er eine Pause. Da die Rekonvaleszenz aber vollkommen problemlos verlief und auch keinerlei Rückschläge zu verkraften waren, hat sich in der Zwischenzeit natürlich einiges getan. Quilali war ja eher immer der etwas mopsige Typ, der schon vor seiner Pause ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hatte, die er auch trotz Arbeit und Rennen nicht los wurde. Aber es scheint, er trennt sich langsam von seinem Babyspeck und hat mittlerweile so etwas ähnliches wie eine Figur. Auch im täglichen Training macht er einen reiferen Eindruck und die gute Arbeitsleistung bestätigt den Trainer in seiner Einschätzung was das Talent des Hengstes betrifft. Wenn alles so gut verläuft wie bisher, werden wir Quilali in gut zwei Wochen am Start sehen.
Was für ein Auftritt von Gestüt Fährhofs 4-jährigem Hengst Querari am heutigen Sonntag im Premio Presidente della Repubblica in Rom! Natürlich hatte man genug Zuversicht um diese lange Reise von 1.500km anzutreten - das Pferd hatte sehr gut gearbeitet, die letzte Platzierung war nicht unbedingt ein Maßstab und Querari war richtig gut auf dem Posten - aber es war eben auch ein Gruppe I-Rennen und die Mitstreiter keine Statisten. Aber man wollte diese Chance nicht verpassen und so ging es für Querari am Donnerstag auf nach Rom.
Der Hengst hatte unterwegs eine bequeme Position im Mittelfeld aber im Einlauf wurde es für einen kurzen Moment prenzlig als Eduardo Pedroza keine richtige Passage fand um anzusetzen. Als sich dann die Lücke auftat, ging er auch hin und man dachte, super, er wird noch Dritter aber dann forderte Eddie ihn etwas energischer auf und Querari ging richtig ab, so dass er dann letztendlich Voila Ici und Pressing noch sehr sicher auf die Plätze zwei und drei verweisen konnte. Fährhof-Chef Dr. Andreas Jacobs bekam auf der Bremer Veranstaltung mangels Bilder per Telefon eine Live-Reportage von Racing Manager Simon Stokes, der in Vertretung nach Rom gereist war. Das Geschrei und Gejubel am anderen Ende der Leitung war allerdings so laut und wild, dass es einige Zeit dauerte bis die glückliche Botschaft bis in den hohen Norden durchgedrungen war. Ein wirklich schöner Sieg für alle Beteiligten!
Für den Premio Presidente della Repubblica am kommenden Sonntag sind 10 Pferde angegeben, einer ist aber bereits Nichtstarter. Mit Night Magic, Campanologist, Voila Ici und Pressing trifft Gestüt Fährhofs Querari, der aus Startbox 4 startet, auf eine starke Gegnerschaft. In Begleitung seiner zwei Betreuer Jan Habinak und David Cenger reist der 4-jährige über Iffezheim und Mailand nach Rom, morgen werden sie ihr Ziel erreicht haben und bis jetzt verlief alles ohne Probleme. weiterlesen »
Der gestrige Sieg von Gestüt Ittlingens Hollywood Kiss im Grosser Preis der Sparkasse Dortmund war, ob der Tatsache, dass es erst sein zweiter Lebensstart war, eine wirklich bravouröse Leistung. Mit viel Kampfgeist und Herz konnte der Paolini-Sohn, mehr oder weniger auf der Ziellinie, seinen Widersacher Nordfalke noch niederringen. Hollywood Kiss hat ja schon etwas von einem Piranha aber nach seinem ersten Start im April war er so müde, dass man sich ihm zwei Tage gefahrlos für Bekleidung und nacktes Fleisch nähern konnte. Aber das gestrige Rennen hat er abgeschüttelt wie Regenwasser, die Krippe war leer, er war am quietschen und was gleich als erstes daran glauben musste, war des Trainers Jacke. Welche Aufgabe für ihn als nächstes ansteht, wird in den kommenden Tagen entschieden.