Rennstall Wöhler

Stellt ein Trainer mehr als ein Drittel des Starterfeldes, dann ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr groß, dass er anschließend auf dem Podest der Siegerehrung zu finden ist. Umso mehr, wenn aus seinem Stall auch noch alle Favoriten kommen.

Markus Klug, der alte und wohl auch neue Champion seines Berufsstandes, ist eher ein Zweifler und Skeptiker, so ganz sicher war er vor dem Preis der Winterkönigin bezüglich seiner Stuten nicht gewesen. Am Ende aber gewann er aber zum vierten Mal in Folge das wichtigste Rennen für zweijährige Stuten im deutschen Rennsport.

Whispering Angel war alles andere als eine unlogische Siegerin, einmal war sie zuvor am Start gewesen, das war in Hannover, wo sie die Konkurrenz förmlich zerlegte. Bei ihrem zweiten Start kam die Stute aus dem Gestüt Park Wiedingen aus dem Mitteltreffen angeschossen wie ein Pferd besonderer Klasse. Park Wiedingen-Eigner Helmut von Finck hatte die „Winterkönigin“ bereits vor drei Jahren mit Dhaba gewonnen. Die konnte später nie wieder an diese Leistung anknüpfen, was man der aktuellen Siegerin nicht unbedingt wünschen möchte. Noch am Freitag war ihre ein Jahr jüngere Schwester bei der BBAG-Auktion im Ring gewesen. Für 43.000 Euro war sie in den Besitz von Elizabeth Fabre gegangen, Ehefrau des französischen Championtrainers Andre Fabre. „Wenn ich gewusst hätte, dass Whispering Angel heute gewinnt, dann hätte ich nicht verkauft“, meinte von Finck.

Es handelt sich hier um eine bestens bekannte Park Wiedinger Familie. Die Mutter Wamika kam erst vierjährig richtig ins Rollen, sie gewann für Trainer Hans-Jürgen Gröschel zwei Rennen, darunter einen Ausgleich III in Hamburg. Mit einem Rating von 61kg ging sie in die Zucht, eher nicht überragend. Ein Hengstfohlen stammt erneut von Soldier Hollow ab. Wamika ist eine Schwester des mehrfachen Gr. III-Siegers Wai Key Star (Soldier Hollow), eine rechte Schwester zu diesem ging in Iffezheim für 140.000 Euro in den Besitz des Stalles Salzburg über. Alles weitere ist dem Pedigree der Woche zu entnehmen.