Rennstall Wöhler

Überraschend war es nicht, aber letztlich doch bitter: Auf den ersten vier Plätzen in Deutschlands wichtigsten Kurzstreckenrennen kamen ausschließlich nicht in Deutschland trainierte Pferde ins Ziel. Und ebenso wenig überraschend war es, dass am Ende Al Shabab Storm (Advertise) das beste Ende hatte. Er ist ein stark verbesserter Dreijähriger aus dem 242 Köpfe umfassenden Stall von Andrew Balding. Zweijährig hatte er bei vier Starts über 1200 Meter in Goodwood gewonnen, war nach einem vierten Platz auf Listenebene gelegt worden. Zuvor hatte es noch ein Gastspiel im Auktionsring in Newmarket gegeben, doch obgleich er aktueller Sieger war, erreichte er seinen Reservepreis bei der Tattersalls Horses in Trainng Sale von allerdings auch 100.000gns. nicht. 

In dieser Saison hat er bisher noch wenig falsch gemacht, Zweimal siegte er in Chester, darunter in einem Listenrennen gegen einen späteren Gruppe II-Sieger, war zuletzt Zweiter hinter dem anschließend erneut siegreichen Quinault (Oasis Dream) aus der Fährhofer Zucht. Das alles machte ihn zu einem logischen Favoriten, diese Rolle füllte er dann auch aus.

Die Goldene Peitsche wird somit einen Platz in der Sammlung von Ahmad Al Shaikh finden, einem seit Jahren in Großbritannien engagierten Unternehmer aus Dubai. Er ist auch der Züchter des Pferdes. Schon die Mutter von Al Shabab Storm lief in seinen Farben. Princess Salamah (Australia) war nur zweimal am Start, sie siegte zweijährig über 1600 Meter in Wolverhampton, Al Shabab Storm ist ihr Erstling, es folgte der bereits platziert gelaufene Spirit of Summer (Mohaather). Die Mutter ist Schwester von zwei Siegern aus der listenplatziert gelaufenen Dubai Media (Songandaprayer). Diese ist Schwester des Breeders Futurity (Gr. I)-Siegers und Deckhengstes Square Eddie (Smart Strike). Die weitere Familie hatte einige bessere Pferde in Kanada. 

Der Vater Advertise (Showcasing) war ein erstklassiger Flieger mit Erfolgen u.a. in den Phoenix Stakes (Gr. I), dem Commonwealth Cup (Gr. I) und dem Prix Maurice de Gheest (Gr. I). Er steht im Manton Park zu einer diesjährigen Decktaxe von 10.000 Euro, wobei sein Start im Gestüt bislang zögerlich war. Jedoch hat sich die Zahl seiner Gruppe-Sieger auf der Bahn in den vergangenen Tagen auf drei erhöht, da sein Sohn Cool Hoof Luke die Gimcrack Stakes (Gr. II) gewonnen hat. 2023 hat er 41 Stuten gedeckt, die exakte diesjährige Zahl liegt noch nicht vor. Bei der anstehenden BBAG-Jährlingsauktion kommt eine Tochter von ihm in den Ring.