Mehmas ChampionMehmas ChampionPariniParini

Die Nachschau von St. Moritz hielt sich hartnäckig aber es gab einfach nichts zu berichten. Vielleicht etwas langweilig aber für uns durchaus beruhigend. Obwohl die krassen Temperaturstürze dem Trainer schon die ein oder andere Stunde Schlaf gekostet haben und wir zwischendurch immer wieder die tägliche Arbeit in die Halle verlegen mussten da die Bahn angefroren war. Aber zack zack der Winter ist Geschichte und Jaber Abdullahs Mehmas Champion wird im Rent4Event-Cup die Grasbahn-Saison für uns eröffnen. Anfangs war er ein ausgesprochen gut gelaunter junger Mann aber irgendwann fing er an etwas krätzig zu werden. Wir wollen jetzt keine Klischees bedienen aber bei den Jungs muss man meist nicht lange suchen, wie auch bei Mehmas. Es war schon immer nur ein Hoden zu sehen, was nicht unbedingt problematisch sein muss aber ihn fing es ganz offensichtlich doch an zu stören als er mehr machen musste. Das verschwundene Ei war allerdings weit schwieriger zu finden als der Grund für die schlechte Laune, konnte aber dann in der Bauchhöhle geortet und entfernt werden. Mittlerweile zeigt sich der Hengst – das ist er auch noch mit einem Hoden – wieder bestens gelaunt. Ab und zu hat er aber dann auch so Tage, an denen er nicht weiß, ober ein Rotzlöffel oder ein Angsthase sein will. Talentiert ist er aber auf jeden Fall und auf sein Laufen morgen sind wir gespannt.



Stall Mandarins Parini, stets sehr aufmerksam und immer sehr liebenswürdig, hat letzte Saison nichts verkehrt gemacht und sollte auch morgen im Preis der Fortuna an diese Form anschließen können. Wir verschenken in diesem Rennen drei Kilo aber es passt zeitlich einfach sehr gut für die weitere Planung.


Gut, dass Monika Müller nach einer Woche Höhentraining richtig fit war, sie hatte am Sonntag einige Meter zurück zu legen und das auch noch mit dicken Stiefeln im Schnee. Nicht mal als die Pferde im Führring ihre Kreise zogen, war richtig klar, über welche Distanz das Rennen eigentlich stattfinden würde und so musste sie mit Telefon am Ohr erstmal einige Leute abklappern bis das geklärt war. Dann lief sie Scipio bis zur Startstelle hinterher um sicher zu gehen, der Wallach sieht nicht wieder irgendwelche Dinge, die ihn veranlassen könnten, nach Hause zu wollen. Als dann an der Startstelle länger nichts passierte, sah man am Fernsehen, dass in Zielhöhe Löcher gebohrt wurden. Ein durchaus etwas irritierender Anblick und so lief Moni, wieder mit Live-Schaltung Trainer, Richtung Ziel um in Erfahrung zu bringen, was dort eigentlich passiert. Gerade als das geklärt war, rief Familie Beijermann, denen alles mittlerweile wahrscheinlich suspekt war, an und meinte, sie würden dem Trainer die Entscheidung überlassen, ob Scipio überhaupt noch laufen soll. Dieser wiederum um meinte, diese Entscheidung solle Sibylle Vogt als Reiterin treffen. Also nahm Moni erneut die Füße in die Hand, rannte zurück zur Startstelle – mittlerweile schon etwas kurzatmiger als zuvor – und fragte Sybille, ob sie das Rennen reiten möchte oder nicht. Die wollte und dann war auch schon gleich Start. Aber wie sich gezeigt hat, war die Distanz einfach zu kurz, das Tempo zu schnell, dem Wallach fehlte unterwegs die nötige Ruhe um seinen Rhythmus zu finden und kam als Sechster über die Linie wie auch schon am letzten Wochenende. Mittlerweile steht er wieder in seiner heimischen Box und hat die nächsten Tage erstmal leichtes Programm. Und Moni etwas Muskelkater.


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Wie man hört, hat auch der BND Probleme mit dem Fachkräftemangel - wir könnten ihnen den Trainer anbieten. Im Beschaffen von Informationen ist er richtig fix und so wusste er auch die ganze Woche über gut Bescheid, in welche Richtung sich die Bahnverhältnisse in St. Moritz entwickeln. Bis jetzt ist alles im grünen Bereich und man konnte sogar auf der Bahn galoppieren. Über mangelnde Zuwendung kann sich Scipio auch daheim nicht beschweren, genießt er ja schon lange die besondere Fürsorge seiner Reiterin Pia Küppers aber mir nur einem Pferd auf Reise, lässt sich das Ganze natürlich noch toppen und Monika tut alles dafür, dass sich der Wallach fühlt wie ein König. Sich dafür morgen im Grand Prix Guardaval Immobilien zu revanchieren wäre ein netter Zug und wie auch bei Immobilien gilt in den nicht immer ganz einfach zu reitenden Rennen „Lage, Lage, Lage“. Sprich, wir hoffen auf einen etwas günstigeren Rennverlauf als wie zuletzt. Ansonsten fühlt sich Scipio sehr wohl und wir hoffen für seine engagierten Besitzer Ann und Hugo Beijermann auf ein schönes Ergebnis.


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Für einen Start in der Schweiz um diese Jahreszeit ist das natürlich eine denkbar ungünstige Aversion aber Scipio mag keine Schneeflocken und so wurde ihm im Vorfeld auch eine Mütze verpasst. Aber nicht nur die Flocken waren ihm unangenehm auch der viele frische Schnee auf der Piste schien nicht sein Ding gewesen zu sein. Alles in allem geht das Ergebnis als Auftakt aber in Ordnung und nächsten Sonntag hat er die Chance es besser machen. weiterlesen »

Der Freitag vor einer Woche war wie verhext. Nicht nur, dass die Batterie des bereits voll bepackten Transporters über Nacht den Geist aufgegeben hatte und Monika Müller um 4.00Uhr morgens bei Eiseskälte das gesamte Gepäck, Reisekisten, Heu, Futter, Hund Fritzi und Scipio kurzfristig in den anderen Transporter umladen musste, kam dann später die Nachricht, dass die Rennen in St. Moritz nicht stattfinden. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt schon ein großes Stück des Weges Geschichte war, drehte Moni wieder um und gut möglich, dass sich Scipio gestern dachte, ah, die Nummer schon wieder aber beim zweiten Anlauf klappte alles wie am Schnürchen.



In St. Moritz wurden die Drei bereits von Ann und Hugo Beijermann erwartet und Scipio stiefelte nach einer kurzen Begrüßung in seine Box als wäre er dort zuhause. Zu seinem Start morgen im Grand Prix Christoffel Bau kann man leider wenig sagen. Einfach auch, weil die Gegner schlecht einzuschätzen sind. Die Vorbereitung auf ein Rennen zu dieser Zeit des Jahres ist natürlich nie ganz so einfach aber für die besseren Arbeiten hat das Wetter immer gut gepasst. Einmal war Scipio auch in Dortmund und Sibylle Vogt, die ihn auch im Rennen reitet, war sehr zufrieden gewesen.


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Sorgen haben wir uns schon länger gemacht und Emma stets mit Argusaugen beobachtet, denn auch wenn sie am 21. Februar erst ihren fünfundzwanzigsten Geburtstag gefeiert hätte, war sie in den letzten Monaten schon ziemlich klapprig geworden. Unsere Fohlenmutter Frau Habenstein versuchte zwar immer mit einem speziellem Essensplan und Extraportionen von allem was gut schmeckt, dem entgegen zu steuern aber so richtig aufgepackt hat Emma nicht. Nach einer Kolik vor ein paar Tagen kam es zu Komplikationen und auch wenn man sich an jeden Strohhalm klammert und hofft, dass es ihr doch bald wieder besser geht, kam der Moment, an dem Emma einfach nicht mehr wollte.


Als bei Tattersalls im Dezember 2002 Independent Miss, eine etwas unförmige und nicht ganz so hübsche Stute, in den Ring kam, war es nicht nur die nahe Verwandtschaft zu seiner Lieblingsstute Indica, die Manfred Hofer veranlasste, 5000 Guineas in die Lot-Nr. 2545 zu investieren. Es war auch ihr sanftmütiger Ausdruck, der ihn sofort für die Stute einnahm. Und genau diese Sanftmut war es auch, die uns mitten ins Herz traf als wir Emma das erste Mal sahen. Acht tolle Kinder hat sie zur Welt gebracht und jedem davon etwas von ihrem gutmütigen und freundlichen Charakter mitgegeben. Einer davon wird ihrem Namen in der deutschen Zucht auch zukünftig eine Bedeutung geben – Isfahan, Champion der Zweijährigen und Derby-Sieger 2016. Der Hengst ist vom Wesen her auch ein Abziehbild seiner Mutter. Für uns lebt Emma in ihrer Soldier Hollow-Tochter Izzy und den Enkelinnen Ilse und Ituha, die alle auf Ravensberg beheimatet sind, weiter.


Selbst sehr groß, fielen auch Emma's Fohlen stets eine Nummer größer aus und auch wenn man nicht wusste wie ihr Nachwuchs aussieht, musste man in der Herde nur nach dem Fohlen schauen, das alle anderen überragt und man konnte sich sicher sein, das ist Emma's Kind. Rennen wollte Emma nie laufen, ihre Bestimmung war es, Mutter zu sein. Stets sehr fürsorglich aber durchaus auch streng, ließ sie ihren Fohlen dennoch immer genug Freiraum um die Welt kennenzulernen. Selbst als ihre Zuchtkarriere schon beendet war, wollte sie noch Mutter sein und zusammen mit ihrer engen Freundin Wurftaube, hielt sie jedes Jahr Ausschau nach der Stute, die sich jetzt nicht ganz so aufmerksam um ihr Fohlen kümmerte und genau dieses nahmen die zwei Damen dann in Beschlag. 2019 mussten wir uns von Wurftaube verabschieden und seither verbrachte Emma ihre Zeit mit Simonas, der sie ja schon jahrelang über den Zaun hinweg angeschmachtet hatte. Auch er merkte in den letzten Tagen, dass es Emma nicht gut geht, wurde sehr still und stand stets so, dass er sie im Blick hatte.


Emma war nie nur „unsere Mutterstute“, sie war 22 Jahre fester Bestandteil unseres Lebens. Wir haben uns über sie und mit ihr gefreut, sie umsorgt und stets geschaut, dass sie es gut hat. Auch für Simonas hätten wir uns gewünscht, dass sie noch etwas länger bleibt aber dem sollte nicht sein. Natürlich flossen Tränen aber es war trotzdem alles sehr friedlich und Emma wurde bis zum Schluss von ein paar sehr netten Menschen begleitet.


Bei jedem Lot muss der Trainer an ihrer nun verwaisten Box vorbei und und wir werden diese tolle Stute noch lange vermissen.

Ihr letzter Herbst September 2024Ihr letzter Herbst September 2024Auch Pogi musste als Ersatzfohlen herhalten Juni 2022Auch Pogi musste als Ersatzfohlen herhalten Juni 2022
Mai 2021 mit SimonasMai 2021 mit SimonasMit Simonas ging auch Schnee Januar 2021Mit Simonas ging auch Schnee Januar 2021
Mai 2020-05 mit Tochter IlmatarMai 2020-05 mit Tochter IlmatarEmma und der Trainer Juli 2016Emma und der Trainer Juli 2016
April 2016 mit Tochter I Think SoApril 2016 mit Tochter I Think SoJuni 2014 mit Tochter IzzyJuni 2014 mit Tochter Izzy
März 2013 mit IsfahanMärz 2013 mit IsfahanJanuar 2009 mit Il ComandanteJanuar 2009 mit Il Comandante