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Bei manchen Pferden setzt schon Kopfkino ein wenn gerade mal klar ist, dass sie am Wochenende laufen sollen - Silk Road ist einer dieser Kandidaten. Eigentlich sollte der Hengst ja vor knapp zwei Wochen an gleicher Stelle sein verpatztes Debüt korrigieren aber nachdem er sich zu Hause eine leichte Verletzung zugezogen hatte, war das auch gleich wieder hinfällig. Für seinen Start morgen im wettstar.de-Rennen wünschen wir uns, dass Silk Road in Berlin richtig Hunger hat, die Nacht gut schläft, sich die Boxentüren öffnen ohne zu klemmen, der Hengst abspringt ohne hinzufallen und einen richtig geilen Rennverlauf hat. Und danach sehen wir weiter.
Stall ANPAKs Sweet Diana so spät erst rauszubringen, war natürlich nicht geplant aber die Stute hatte im Januar eine schwere Kolik und musste auch einige Tage in der Klinik verbringen. Sie erwies sich zwar als geduldige Patientin aber insgesamt setzte ihr die ganze Sache schon sehr zu und hatte länger daran zu knabbern. Das hat sie aber alles hinter sich und macht einen sehr zufriedenen Eindruck. Ihr Engagement im Diana Trial ist schon etwas gewagt – sie ist erst das zweite Mal am Ablauf und Jahresdebütantin – aber auch bei diesem Start wird sie etwas lernen und Routine ist das, was sie für ihr geplantes Hauptziel braucht.
Es gibt diese Schlawiner, denen man Scheuklappen anlegt weil sie alles andere interessanter finden als das Rennen und sich weglümmeln. Zu dieser Sorte gehört Way To Dubai nicht aber wir denken, dass ihm die im Preis der FiNUM.Private Finance AG erstmals angelegten Scheuklappen über die ein oder andere Unkonzentriertheit hinweg helfen.
Es lief nicht alles nach Plan an diesem langen Wochenende aber das tut es ja auch eigentlich eher selten.
Sommersby zeigte sich in Dortmund schon von etwas anderer Seite als beim Jahresdebüt aber mit dem richtigen Fokus hat er offensichtlich Probleme und so wird er das nächste Mal mit Scheuklappen aufgeboten.
Almenkönig lief nicht mal so schlecht und sollte die ein oder andere Lektion gelernt haben.
Nina's Lob war eigentlich ganz gut unterwegs aber nachdem sie im Schlußbogen aufs falsche Bein gewechselt hatte, kam sie vollkommen aus dem Takt und musste schnell abreißen lassen.
Am Freitag war Prairie Glory schon gesattelt im Führring als plötzlich Diskussionen über den Zustand der Bahn aufkamen. Die französischen Jockeis monierten, dass das Geläuf zu rutschig wäre und wollten nicht mehr reiten. Die Rennleitung regte an, dass jeder Verantwortliche entscheiden sollte, ob er laufen will oder nicht. Der Trainer überließ die Entscheidung Eduardo Pedroza, dieser wollte mit Glory kein Risiko eingehen und kaum war der Wallach abgesattelt, hieß es plötzlich, der komplette Renntag ist abgesagt. Das Geläuf wurde wohl erst am Vortag nach längerer Zeit gemäht und die recht schwache Grasnarbe bot wenig Grip für die Pferde. Blöd gelaufen aber sich lange darüber aufzuregen, nützt auch nichts.
Vielleicht kann es Taiora irgendwann aber im Moment würde sie als Pilotin, die sich das Tempo, das sie braucht, selbst macht, nicht ankommen. Also muss man hoffen, dass ein Rennen flott genug gelaufen wird aber als es auf der Gegenseite plötzlich sehr langsam wurde, war das natürlich gar nichts für sie. Man wollte die Stute schon abschreiben aber Eddie legte sich voll ins Zeug, bugsierte Taiora fast schon im Zickzack durchs Feld, sie kam immer besser auf Touren und sicherte sich die erste kleine Blacktype-Platzierung. Wir hängen uns nicht oft aus dem Fenster aber in diesem Fall sind wir uns sicher, dass bei einem durchgehend gutem Tempo auch ein voller Erfolg drin gewesen wäre.
Straight hatte ohne jeden Zwischenfall eine ruhige Nacht und als er dann auch noch ohne jede Aufregung in seiner Startbox verstaut war, war man schon direkt glücklich und auch sein dritter Platz war für alle Beteiligten eine schöne Sache. Der junge Mann ist noch sehr grün hinter den Ohren aber beim nächsten Mal sieht das schon anders aus.
Im letzte Rennen der Samstagsveranstaltung wurde es unterwegs so langsam, dass Eddie Pedroza irgendwann die Faxen dicke hatte, Moonlight Touch rauszog und sich das Rennen selbst machte. Zwei, die an diesem Tag besser waren, musste er ziehen lassen aber auch mit diesem dritten Platz sind wir zufrieden.
Waldersee war vor dem Rennen ungewöhnlich handsam aber schön früh war zu sehen, dass das kein gutes Vorzeichen war. Der Wallach konnte nicht besser aussehen und auch seine Arbeiten daheim waren sehr überzeugend aber davon war im Rennen leider nichts zu spüren und Waldi war so früh geschlagen, dass die Leistung auf keinen Fall stimmen kann.
Der Grosser Preis der Badischen Wirtschaft stand ganz im Fokus von Sammarco, Assistent und Mendocino aber in dieser illustren Gesellschaft gab es einen Tarnkappenbomber und das war Northern Ruler. Bei Pferden aus dem eigenen Stall ist man natürlich auch etwas voreingenommen aber der Schlenderhaner ist einfach unglaublich attraktiv und seine kraftvolle, raumgreifende Galoppade wirklich sehenswert. Manche wären schon froh, hätten sie nur eine Frau, Ruler hat gleich zwei. Vanessa Novotna, die sich daheim um den Hengst kümmert und Monika Müller, die ihn bei jedem Start begleitet und wenn nötig, auch dort hin fährt und gestern hat Ruler auf jeden Fall gleich zwei Frauen gleichzeitig sehr glücklich gemacht. Kann auch nicht jeder. Bauyrzhan Murzabayev sollte selbst entscheiden, ob er sich bei zu wenig Tempo das Rennen selbst machen will aber mit Mansour hatte er ein super Führpferd und als man die Beiden da so frei galoppieren sah, konnte man schon früh ein gutes Gefühl haben. Auch wenn alle Voraussetzungen stimmten, war mit diesem Sieg nicht unbedingt zu rechnen. Umso schöner wenn es dann doch klappt und ist ein guter Grund für ein Grillfest am Stall.
In Rom lief es nicht ganz so erfreulich. Bukhara zeigte allerdings erneut eine respektable Vorstellung und verlor das vierte Geld erst auf der Linie. 2000m waren zu kurz, die 2400m zu weit und so müssen wir was in der Mitte finden.
Uns hat definitiv nicht der olympische Gedanke mit Sirjan ins Derby getrieben und der Trainer hatte sogar richtig Mumm auf ihn aber 600m vorm Zielpfosten war der Hengst schon geschlagen. Dafür kann es viele Gründe geben aber im Moment hat sich noch nichts offenbart.
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Morgen müssen es die Jungs richten.
Stall Mandarins Waldersee trifft im Rennen oder einer gemeinsamen Reise immer wieder auf einen Kollegen, der optisch so gar nicht zu ihm passt und ihn auch kleiner erscheinen lässt als er ist. Dieses Mal ist es der Schlenderhaner Northern Ruler, der Waldi Schatten spenden kann und gut möglich, dass der Transporter leichte Schlagseite hat. Waldersee hatte zuletzt leider gleich nach dem Start Pech und verpasste nur sehr unglücklich eine bessere Platzierung. Im Casino Baden-Baden Silberne Peitsche muss er mit Höchstgewicht ran und ein paar Meter weiter wären auch nicht schlecht aber da muss er jetzt durch und wenn er seine Arbeitsleistungen umsetzt, mischt er auch vorne mit.
Northern Ruler kann zwar nicht die Uhr lesen aber er weiß, wann es 16.00Uhr ist denn zu dieser Zeit bekommt er fast täglich Besuch von seiner Betreuerin Vanessa Novotna. Über ihre Gesellschaft wird er sich sicherlich sehr freuen aber wahrscheinlich noch sehr viel mehr über die Karotten, die sie jedes Mal mitbringt und das freudige Grunzen aus seiner Ecke hört man schon von Weitem. Im Grosser Preis der Badischen Wirtschaft hat er eine sehr schwere Aufgabe vor sich und auch wenn er etwas weniger Gewicht tragen muss als die „gemeinten“ Pferde, macht dies die Sache nicht einfacher. Aber er zeigt sich daheim in sehr guter Verfassung und macht einen sehr zufriedenen Eindruck. Diese Voraussetzungen stimmen also zumindest schon mal, den Rest müssen wir uns anschauen.
Schon seit Donnerstag sind die „Römer“ unterwegs. Von Ostwestfalen ging es nach München, am Freitag weiter nach Mailand, heute werden sie Rom erreichen und um es den Pferden so easy wie möglich zu machen, wird auch genau die gleiche Route zurück nach Hause genommen, so dass wir Betreuer Kevin Gately erst wieder Dienstag sehen.
Bukhara lief zuletzt in Mailand besser als die Platzierung aussagt und nachdem die 2000m wohl zu kurz waren, sollte ihm die weitere Distanz im Premio Carlo d'Alessio mehr entgegenkommen.
Groß umziehen braucht sich Eddie Pedroza für Sirjan im Derby Italiano nicht denn auch er vertritt die Interessen von Darius Racing. Der so auffällig gezeichnete Hengst lieferte in Longchamp einen soliden ersten Jahresstart und hat sich seitdem nicht unerheblich verbessert. Stand heute gehört er zum erweiterten Favoritenkreis in dieser Prüfung und mit einem guten Rennverlauf trauen wir ihm auch eine ebensolche Leistung zu.
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Ein kleiner aber bunter Haufen, der da die Reise nach Iffezheim antritt.
Den Anfang macht Taiora im Tattersalls Diana-Trial. Die oft sehr exaltierte Tante braucht es immer passend und ist der Meinung, nicht sie muss sich dem Rennverlauf anpassen sondern umgekehrt. Das war zuletzt in Hannover nicht der Fall und so kann man für Samstag nur das Beste hoffen.
Japan Racing Association - Derby-Trial – in dieser Prüfung soll der Karlshofer Straight an den Start kommen. Dem Vogel darf nur über Nacht nichts einfallen, was das wieder verhindert. Zur Risikominimierung wird genug zusätzliches Leinenstroh eingepackt und er selbst kriegt zur Schlafenszeit Bandagen angelegt. Am Montag bei der Abschlussarbeit zeigte er sich bestens gelaunt, seine Spur auf der Grasbahn war danach allerdings arg sanierungsbedürftig. Während seine zwei Sparringspartner lediglich die Grashalme knickten, haute der Kugelblitz Löcher in den Boden als wäre er mit einem großen Erdbohrer unterwegs gewesen. Die Aufgabe ist nicht einfach aber auf was will man warten?
Moonlight Touch ist seit einigen Wochen so etwas ähnlich wie liiert oder zumindest lebt er nicht mehr allein. Seine Box gehört zu den größten auf dem Hof aber Moonlight benutzt immer nur die linke Hälfte und so hat sich einer der Kater – Bobby, sehr schnoddrig und sehr von sich überzeugt - die rechte Hälfte zu eigen gemacht. Jetzt hat er aber die Wohnung erstmal für sich allein da Moonlight ja Richtung Iffezheim unterwegs ist, wo er im Preis vom Oldtimer Meeting Baden-Baden an den Ablauf kommt. Der Titel des Rennens hätte gut zu seinem Start in Dresden gepasst, wo er im Einlauf schon etwas von einem Oldie hatte. Seit diesem Rennen wirkt er allerdings um einiges pfiffiger und mal sehen, was er daraus macht.
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