Vier Tage hintereinander Pferde am Start, das fühlt sich schon fast wie ein Meeting an.
Little Addition, der bereits zweimal in seiner Schweizer Heimat am Ablauf war, wieder in Gang zu bringen, erforderte viel Geduld seiner Besitzer Stall Chevalex - eine Borreliose-Infektion ließ die Sache zu einer zähen Angelegenheit werden. Diese Geschichte hat der immer nette und umgängliche Wallach nun aber schon länger ausgestanden und es kann für ihn weitergehen. Nach einer so langen Pause könnte sich der Start für ihn im Preis der Althoff-Gastronomie allerdings fast schon wieder wie ein Debüt anfühlen und da er nicht gepuscht wurde, schauen wir uns das einfach mal in Ruhe an.
Die Halbschwestern View Zabeel und Ghaiyyath Park sind zwar optisch zwei ganz unterschiedliche Typen aber die ehrliche Art und der freundliche Charakter – etwas, das auch die Mutter Sand Zabeel auszeichnet - eint sie. Die hübsche Fuchsstute macht daheim schon alles ziemlich professionell und der Trainer ist überzeugt, dass sie genügend Talent mitbringt aber es könnte eben auch sein, dass Ghaiyyath Park den Start im Preis vom BBAG Sales & Racing Festival noch benötigt um den Schalter richtig umzulegen.
P&P, also Pandora Pari und Pia Küppers sind ein sehr vertrautes Team aber wenn Pandora etwas gegen den Strich geht, ist es ihr egal, nach wessen Schienbeine sie zielt und das können dann durchaus die von Pia sein. Auch wenn sie es ist, die sich stets so hingebungsvoll um die Stute kümmert. Beim Debüt an gleicher Stelle vor drei Wochen war das eigenwillige Mädel nicht besonders guter Dinge und verärgerte ihren Reiter ganz offensichtlich schon bevor es überhaupt losging. Wir hoffen aber, dass sie morgen mit einer anderen Einstellung an die Sache rangeht und wenn sie nur annähernd die gezeigte Arbeitsleistung umsetzt, sollte sie im Dortmunder Stuten-Auktionsrennen mit guten Chancen unterwegs sein.
Preis der Einheit in Hoppegarten, in den Regalen steht Weihnachtsgebäck und das Ende der Saison kommt schneller als man sich es wünscht.
In der Nachschau zu Bella Sinfonias Debüt schrieben wir, die Stute wäre schon mit allen Wassern gewaschen und so wird sie jetzt im Preis der Regner- und Stahlbau Wriezen GmbH mit Scheuklappen aufgeboten. In der Arbeit hat sie mit diesem Hilfsmittel gearbeitet wie die Feuerwehr aber das hat sie eben ohne auch und sagt somit wenig aus. Wir müssen uns also überraschen lassen.
Westminster Moon, für die Interessen der Westminster Stud GmbH, und Spanish Eyes, in den Farben von Gestüt Karlshof, sind die Protagonisten im 34. WETTSTAR.de - Preis der Deutschen Einheit. Auch wenn er in der Endphase noch kämpfte, Westminster Moon lief zuletzt in Baden-Baden etwas flau aber wir denken, dass er nicht ganz so gut mit der Hitze zurechtkam. Dieses Problem sollte der Hengst morgen schon mal nicht haben. Daheim macht Herr Westminster einen sehr unternehmungslustigen Eindruck und damit er noch mehr bei der Sache ist wenn es ernst wird, läuft er mit Scheuklappen.
Als wäre es erst gestern gewesen, sieht man Spanish Eyes bei ihrem Lebensdebüt den Hoppegartner Zielpfosten mit fünf Längen in Front passieren und weiß noch, wie beeindruckt man von dieser Vorstellung war. Nun kehrt die Stute an den Ort ihres Erfolges zurück und nach entsprechenden Vorleistungen sollte sie auch morgen mit besten Chancen an den Start gehen.
Parini bleibt dem Osten treu. Nach seinem Debüt in Dresden, wird er seinen zweiten Lebensstart in Berlin absolvieren und kommt im Sparkassen Sprint-Finale - BBAG Auktionsrennen an den Ablauf. So ein souveräner Sieg weckt natürlich Hoffnungen und um Parini nicht schon den Schneid abzukaufen bevor es überhaupt losgeht, werden wir ihn keinen Blick auf die GAG-Marken seiner Gegner werfen lassen.
Olympia war zuletzt leider nicht ganz glücklich unterwegs und auch die Hitze machte ihr etwas zu schaffen. Im Preis der ATTIKON FINANZ AG kann sie hoffentlich wieder an ihre vorherigen Leistungen anknüpfen.
Noch hat sie ihrem Namen nicht richtig Ehre gemacht und so hoffen wir bei jedem Start, Wonderful Art würde doch endlich mal den Schalter umlegen. Morgen ergibt sich hierfür die Chance im Schloss Roland Preis, wo die Stute nach einer Pause an den Ablauf kommt. Bei ihr musste ein Melanom entfernt werden und nach dieser OP war sie natürlich erstmal krankgeschrieben. Es ist alles schön verheilt und bei der Arbeit konnte Wonderful überzeugen aber sie kann leider auch eine quengelige Tante sein, womit sie sich das Leben manchmal selbst etwas schwer macht.
Die Fährhoferin Wacadia konnte zuletzt zwar recht leicht ihre Maidenschaft ablegen aber nun im Merkur Spielbanken Cup hat sie es schon mit etwas anderem Kaliber zu tun und muss sich bewähren. Dabei helfen wird ihr, dass sie daheim einen sehr geförderten Eindruck hinterlässt.
Am Dienstag wurde gegrillt am Stall aber lediglich mit einem kleinen Stück Semmel und den Worten:“Sommy 52kg“ verschwand Jozeffa bevor es überhaupt los ging – sollte also klappen mit dem Gewicht. Ob es in der schauinsland-reisen-Trophy auch mit einem sechsten Sieg in Folge klappt, wissen wir natürlich nicht aber für uns ist dieser manchmal etwas stoffelige und doch so liebenswerte Fuchs schon fast Kult. Sommersby's Werdegang hat viel von der berühmten Tellerwäscher-Karriere und ein erneuter Sieg, nun auch in der besten Handicap-Klasse, würde halt einfach auch saugut passen.
Nachdem es sich etwas schwierig gestaltete, einen passenden Leichtgewichts-Jockey zu finden – die Gewichte wurden erst später angehoben -, gab es den Plan Lamington nächste Woche in Mülheim laufen zu lassen aber dann wäre die Pause zum eigentlich anvisierten Auktionsrennen zu kurz gewesen. Mit Soufiane Saadi bot sich dann auch ein Reiter an und so wird Lamington morgen im BMW Hannover Cup seine Box beziehen. Er hat toll gearbeitet, sieht klasse aus und jetzt schauen wir, was er daraus macht.
Bald muss der Trainer von seiner Prinzessin Abschied nehmen denn Taiora's Start im Großer Preis der Privatbank ODDO BHF wird der Letzte sein, bevor sie dann in Baden-Baden zur Auktion geht. So wie die Stute gestrickt ist, braucht sie immer alles passend und scheiterte leider allzu oft an zu weicher Bahn. Das könnte auch morgen ein Problem werden aber da muss sie jetzt einfach durch.
Nach Leipzig nun auch ein Dreier in Dresden - der Schreiberin dieser Zeilen würde dazu die ein oder andere Wortspielerei einfallen aber das findet meist nur sie lustig und so überspringen wir diesen Teil.
Pedigree und erfolgreiche Verwandtschaft – ihr Neffe Sosie ist Mitfavorit im Arc – machen die Fährhoferin Santa Sofia zu einer „Perle für die Zucht“ aber natürlich sollte auch sie selbst zumindest einen Sieg in ihrer Vita stehen haben. Dieses Thema ist seit Samstag vom Tisch und so wie die Sea The Stars-Tochter gewann, dürfte das nicht ihr letzter Erfolg gewesen sein.
Ungewöhnlich offensiv für seine Verhältnisse, meinte der Trainer in der Vorschau, er wäre enttäuscht, würde Parini sein spätes Debüt nicht gleich auf Anhieb gewinnen. Man kann nicht behaupten, jeder am Stall hätte seine Einschätzung geteilt aber manchmal hat er halt dann doch mehr Ahnung als wir und mit Richterspruch „überlegen“, segelte der Blue Point-Sohn zu einem tollen Erfolg. Steuermann Eddie Pedroza musste dem sympathischen Hengst zwar noch über kleine Unsicherheiten hinweg helfen aber ansonsten hat er die Aufgabe schon wie Profi gemeistert. Ganz besonders freut uns dieser Sieg für seinen Besitzer. Hans Bierkämper hat in der langen Zeit des Wartens nie die Geduld verloren – zumindest er es uns nicht gezeigt – und der Trainer konnte dem Hengst ohne Druck die Zeit geben, die er brauchte.
Es soll schon Besitzer gegeben haben, die vor lauter Freude fast einen Herzinfarkt bekommen haben – einer der Sächsischen Galopp-Union war am Samstag nah dran aber genau diese Emotionen sind ja eigentlich auch mit das Schöne am Sport. Gesorgt für diese große Begeisterung hat die von Gestüt Graditz gepachtete Quiara, die, - als wenn sie um die Herkunft ihrer momentanen Besitzer wüsste - sich wieder Dresden ausgesucht hatte um den zweiten Sieg ihrer Karriere einzufahren. Das nächste Mal wird sie voraussichtlich in München laufen und mal sehen, ob sie auch eine Vorliebe für Bayern hat.
Begrüßt man sich auf der Rennbahn mit „Guten Morgen“, ist PMU angesagt und für alle Aktiven heißt das, früh aufstehen. Bereits sehr ausgeschlafen zeigte sich allerdings Delgardo, dessen Debüt wir schon mit einem gewissen Bangen entgegen sahen. Im Vorfeld gab es dann auch wirklich ein paar Delgardo-Momente aber Eddie meinte, sobald der Hengst das Geläuf betrat, konnte man glauben, er hätte das schon zig Mal gemacht. Als es in der Geraden ernst wurde, brauchte er leider einen Tick zu lange um den nächsten Gang zu finden, was ihm den Sieg gekostet haben dürfte. Damit ist ihm aber sicher kein Zacken aus der Krone gefallen und jetzt schauen wir einfach mal, wie er weitermacht.
Mathayl gehört nicht zu diesen kleinen, fluffigen Dingern, die schon nach dem ersten Start ihren Körper entsprechend beherrschen und so sah das auch noch alles etwas grobmotorisch aus. Gut Ding' braucht halt etwas Weil und mit dem Ergebnis können wir leben.
Hatte unser Mann an der Startmaschine, Kevin Gately, mit Delgardo weniger zu tun als gedacht, forderte ihn die eigenwillige Urschel Salve's Secret schon mehr heraus und ließ sich ziemlich bitten bevor sie ihre Box bezog. Nach einem hochüberlegenen Sieg vor gut zwei Wochen an gleicher Stelle, war man schon gespannt wie sie ihre nächsten Aufgabe meistert, noch dazu da sie es mit sehr erfahrener Gesellschaft zu tun bekam und die Strecke für sie schon ziemlich kurz war. Aber alles kein Problem für die Soldier Hollow-Tochter, auch dieses Mal hatten die Gegner keine Chance gegen sie. Wenn alles nach Plan läuft, wird sie noch einen Start absolvieren bevor sie Urlaub auf den Ravensberger Wiesen macht.
Moonlight Touch kann ja schnell mal quengelig werden aber dieses Mal war er beim Satteln direkt tiefenentspannt und wollte sogar kuscheln. Gäbe es Haltungsnoten, würde er keinen Schnitt machen aber zumindest war der vierte Platz ein kleiner Ansatz.