... und noch eine kleine Nachschau aus Leipzig. Es war absehbar, dass im Rennen von Moonlight Touch wahrscheinlich keiner gehen möchte und bevor es zu einem Trabrennen ausartet, hatte Eddie die Option, sich die Sache selbst einzuteilen. Das hat er dann auch gemacht und der Wallach kam, nach vielen Platzierungen, zu seinem zweiten Karrieretreffer. Schwitzen musste keiner seiner Anhänger, der Sieg fiel überlegen aus und die Beiden konnten sich schon früh für's Foto schön machen.
Das zupackende Engagement von Heinz Baltus und seiner Mitstreiter finden wir schon richtig toll und hätten das in der Vergangenheit auch gerne öfter mit Startern unterstützt aber Ausschreibung und Pferd müssen halt auch zueinander passen. Am Sonntag passt es gleich für vier Protagonisten und wir können uns nicht erinnern, dass wir überhaupt schon mal mit so vielen Pferden nach Magdeburg gefahren sind. Leider müssen wir auf Jozef Bojko verzichten da sich dieser in München in der Startmaschine den Mittelfußknochen brach und jetzt erstmal genug Zeit hat, die Laptops seiner Stallkollegen zu reparieren. Eddie Pedroza sollte in Deauville sein aber Andreas Jacobs hatte Bedenken wegen der angekündigten Regenfälle und so blieb Habana zu Hause.
So liegt der Fokus morgen auf Magdeburg. Für die Schweizer Interessen von Stall Chevalex kommt Flashy Arrow im Preis der Berthold Gehder Baugesellschaft u. Werner Bau GmbH an den Ablauf. Der sympathische Wallach geriet beim letzten Start in Düsseldorf in eine Situation, auf die er – unerfahren wie er noch ist - nicht so richtig reagieren konnte und das Rennen war gelaufen. Wir hoffen, er ist dieses Mal mit mehr Fortune unterwegs.
Besser als wie mit seinem Sieg Anfang Januar in Lyon la Soie, konnte die Saison für Bukhara nicht starten aber danach wurde es leider sehr zäh und erst die letzte Form aus Rom war wieder ein Ansatz. Vielleicht kann er diesen im Großer Preis der Neumann Unternehmensgruppe weiter ausbauen. Mit ihm wird auch der Paschberger Quebueno die Box beziehen, der nachträglich noch zum Sieger in Dresden gekürt wurde da Lord Charming in diesem Rennen zu wenig Gewicht trug. Quebueno hat vom letzten Start profitiert und wir sind gespannt, wie er sich präsentiert.
Das gilt auch für Stall Bergholz' Talk To Me im Preis der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH unterstützt von der Ottostadt Magdeburg. Allerdings auf eine etwas andere Art denn die Stute lief bei ihrem Deutschland-Debüt in Hannover so schlecht, dass diese Leistung gar nicht stimmen kann aber eine Erklärung hierfür gibt es nicht. Jetzt müssen wir sehen, wie sich das morgen verhält.
Wie jedes Jahr wieder, denkt man am Anfang einer Saison, die Zeit bis zum Derby dauert noch ewig aber kaum hat man sich einmal umgedreht, läuft der Countdown. Die Hoffnung, im Blauen Band zu laufen, gibt es bei fast jedem Pferd, welches nach Abstammung und erkennbarem Talent in Frage kommt. Bei einem Pferd hatten wir von Beginn an nicht nur die Hoffnung, dass er laufen könnte, wir waren uns hundertprozentig sicher, dass er läuft und das auch noch richtig gut – der so talentierte aber leider verunglückte De La Soul und sein Verlust schmerzt noch heute. So sind es Gestüt Karlshofs Straight, Darius Racings Sirjan und Gestüt Fährhofs Wales auf denen die Hoffnungen im morgigen IDEE 154. Deutsches Derby liegen.
Straight, der nach seinem imponierenden Union-Sieg, als Favorit in diese Prüfung geht, startete seine Karriere zweijährig zwar gleich mit einem Sieg aber in dieser Saison legte er sich selbst den ein oder anderen Stolperstein. Seit er allerdings aufgehört hat, nachts Boxentüren oder Tränken auszuhebeln, läuft es. Der Zarak-Sohn ist einer von der ganz gemütlichen Sorte und stellt keine großen Ansprüche - so lange er genug Futter im Trog findet, ist seine Welt in Ordnung. Auch was die Bodenverhältnisse betrifft, ist er so unkompliziert wie mit allem anderen. Die Vorbereitung verlief ohne Probleme, Straight ist gut drauf, Eddie ist gut drauf und jetzt braucht es noch einen ebensolchen Rennverlauf.
Sirjan, Straight's Boxennachbar und ebenfalls ein Zarak-Sohn, ist auch keiner, der sich schnell aufregt, hat allerdings die Unart, dass er schon mal gern seine Kollegen beißt wenn ihm die zu nah auf die Pelle rücken und ist auch insgesamt nicht unbedingt eine Frohnatur. Aber abgesehen davon macht er in den letzten Wochen einen konstant positiven Eindruck und wir hoffen, dass er morgen den römischen Ausrutscher korrigieren kann.
Wales war für uns einer bei dem zweijährig gleich richtig die Post abgeht aber da lagen wir ziemlich daneben und es brauchte fünf Anläufe um endlich die Maidenschaft abzulegen. Dann ging es aber zack zack und den Sieg im Hannoverschen Derby Trial machte er danach auch gleich nahtlos klar. Wäre sein nächster Einsatz nicht der morgige Härtetest im Derby, wäre er vielleicht sogar zu Forest Gump mutiert - genug Spaß an der Sache scheint er zumindest gefunden zu haben. Der kleine Wales war auch immer ein kleiner Angsthase aber mittlerweile ist er gereift und schön knuddeln kann man jetzt auch mit ihm. Der Boden wird nach den heutigen Regenfällen vielleicht nicht mehr ganz sein Geschmack sein aber es wird wärmer und genug Wind soll es auch geben. Für uns könnte er das Überraschungsei in diesem Rennen sein und ein Jozef Bojko war in der Vergangenheit ja auch schon für die ein oder andere Überraschung gut.
Taiora war bei ihren diesjährigen Starts mit wenig Fortune gesegnet und es gab immer etwas, was nicht gepasst hat. Die stets sehr anspruchsvolle - des Trainers Umschreibung für exaltiert und anstrengend – Stute hat so viel Potential, macht sich das Leben aber leider oft selbst schwer. Morgen in der Brümmerhofer Stuten-Meile könnte sie sich mal wieder an den Bodenverhältnissen stören. Wir werden sehen.
Stall ANPAKs Sweet Diana hat seit ihrem Jahresdebüt in Hoppegarten einen richtigen Satz gemacht und sieht auch sehr gut aus. Ihr Engagement im Hermann Schnabel-Gedächtnisrennen ist natürlich keine leichte Aufgabe aber die Stute bringt alles mit und so soll sie diesen Sprung auch wagen.
Planteur's Whiskey wurde zuletzt in Dortmund nur müde aber das Rennen hat ihm ordentlich was gebracht und für uns ist er im John T. Essberger-Rennen ein Pferd für die Dreierwette.