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Nachdem an den letzten Wochenenden ja ziemlich viel Pferde unterwegs waren, sind es am kommenden Sonntag nur zwei Chancen, die an den Start gehen.
Zusammen mit Invite, die bereits in Hannover ihr Deutschland-Debüt gab, kam vor gut zwei Monaten auch Silence Please von England nach Ravensberg. Die Gleneagles-Tochter, wie auch Invite für die Interessen von Team Valor, brauchte etwas länger um sich in ihrer neuen Umgebung einzugewöhnen aber nun steht einem Start im Silbernes Pferd nichts mehr im Wege. Sie ist ein hübsches Mädchen und ihr Name schon fast Programm – allzu laut und hektisch mag sie es nicht und ihre Zuneigung muss man sich mit viel Geduld erarbeiten. Sie konnte schon auf Listenebene punkten und war Gr.III-platziert aber der Trainer hat sich die Rennfilme aus England angeschaut und für Silence muss schon immer viel passen damit sie richtig aus sich rausgeht. Gearbeitet hat die Stute auf jeden Fall sehr gut und wie sie das im Rennen umsetzt, warten wir ab.
In den Farben von Darius Racing kommt Sirjan im Premio Guido e Alessandro Berardelli an den Ablauf. Man war sich lange nicht sicher, ob man dieses Vorhaben umsetzen soll oder nicht und so überließ man dem Hengst die Entscheidung. Wie die ausgefallen ist, weiß man ja jetzt. Der Weg nach Rom ist weit aber wie seine Betreuerin Jennifer Knorrenschild berichtete, nimmt der Hengst die Reise bis jetzt sehr gelassen hin. Daheim konnte er sich nicht besser präsentieren und Routine hat er ja nun auch schon gesammelt. Wir werden sehen.
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Der wahre Torwirbel war es jetzt nicht, aber die zwei Bälle, die reingingen, waren zumindest sehr schön.
Die offensive Taktik, die angelegten Seitenblender und auch die besseren Bodenverhältnisse zeigten Wirkung. Goldini ging endlich mal etwas mehr aus sich raus und lief ein tolles Rennen. Sein Kollege Sommersby machte seine Sache als Debütant ebenfalls prima und mit seinem Laufen sind wir sehr zufrieden.
Wir waren uns nicht sicher, wie Lady Ewelina's Sieg in Polen einzuordnen ist – jetzt wissen wir es. Die Stute mag vielleicht etwas schwierig im Umgang sein aber Talent hat sie definitiv und ihr gestriger Sieg lässt ahnen, dass diese Leistung noch nicht das Ende der Fahnenstange war.
Rabinal hatte von Vornherein kein leichtes Spiel – die Distanz war zu weit, es fehlte noch die ein oder andere Arbeit und er ist noch sehr verträumt aber er sollte jetzt einfach mal den Anfang machen und die gestrige Aufgabe, war die Einzige, die im Moment einigermaßen passte. Alles okay so.
Gut gelaufen Vierte im Gruppe-Rennen ist immer so ein zweischneidiges Schwert. Insgesamt hat uns das Laufen von Nina's Lob schon sehr gefallen aber vom dritten Platz trennte sie nicht mal eine Länge und genau die hätte halt dann doch einen großen Unterschied in ihrer Vita als spätere Zuchtstute gemacht. Müssen wir auf's nächste Jahr verschieben.
Endlich mal den Soldaten hinter sich zu lassen, war ein frommer Wunsch und wir hoffen, dass sich für diesen nächstes Jahr andere Aufgaben finden und er nicht dauernd Way To Dubai – und uns - auf den Senkel geht.
Hieß es letztes Jahr noch „der Dicke und der Waldi“, können wir jetzt getrost sagen „der Jozef und der Waldi“ denn die Beiden scheinen langsam ein echtes Dreamteam zu werden. Der Ritt war cool vorgetragen und Waldersee zeigte sich als äußerst williger und gut aufgelegter Partner. Wir wollen ihm jetzt nicht unterstellen, dass er nur gut Wetter machen wollte um seinem Arzttermin nächste Woche zu entgehen, das sah schon danach aus, als hätte es ihm genauso viel Spaß gemacht wie uns.
Eine Länge/Kopf/Kopf – denkbar knapp verpasste De La Soul eine bessere Platzierung auf Gr. II-Ebene. Dass die Distanz zu kurz für den Hengst ist, war natürlich keine Überraschung aber nachdem er so gut drauf war, wollten wir diese einfach Chance wahrnehmen. Hat jetzt nicht ganz so geklappt aber seinen Winterhafer hat er verdient.
Soul Train lief nach der langen Pause ein gutes Rennen und auf dieser Leistung lässt sich aufbauen.
Die einzig wirkliche Enttäuschung am gestrigen Tag war Manganelli. Auch wenn man berücksichtigt, dass der Wallach auf guter Bahn besser aufgehoben ist, war er schon zu früh in gut gehender Haltung von einem Moment zum anderen geschlagen.
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Nach einem super Lauf, bei dem ihm fast alles gelang, traf Thomas Müller plötzlich irgendwann das Tor nicht mehr richtig. Aber er hielt dann einfach so oft drauf, bis der Ball wieder reinging. So machen wir das auch.
Im Sea The Moon-Rennen kommen mit Stall Mandarins Goldini und Stall Chronos Sommersby gleich zwei Chancen an den Start. Goldini machte zuletzt in Düsseldorf sein Freischwimmer-Abzeichen, an Kondition dürfte es ihm also morgen schon mal nicht mangeln und zur besseren Fokussierung werden ihm nun Seitenblender angelegt. Familiär sehr eingebunden am Stall ist Sommersby denn auch schon seine drei älteren Schwestern Sanora, Soraya und Sarazena wurden auf Ravensberg trainiert. Der so auffällig gezeichnete Hengst ist einer von der ganz gemütlichen Sorte. Da können seine Kollegen neben, hinter oder vor ihm Steigen, Buckeln oder Drehen üben, das ficht ihn gar nicht an – Sommersby steht einfach da und wartet bis sich der Sturm wieder gelegt hat. Reaktionsvermögen hat er aber durchaus drauf, man muss nur mit einer großen Tüte an ihm vorbeilaufen. Die sieht er ganz fix und setzt sich dann auch sehr schnell in Bewegung denn da könnte ja theoretisch was für ihn zu Fressen drin sein. Nachdem der Fuchs daheim jetzt alles so gut macht, ist es Zeit für den Ernst des Lebens und das sollte Sommersby ordentlich hinkriegen. Auch ohne Tüte am Zielpfosten.
Lady Ewelina, für die Interessen von Westminster Race Horses, kam von Polen – ihr dortiger Trainer ging in den Ruhestand - zu uns und ist noch nicht allzu lange auf Ravensberg. Sprich, man kennt sich noch nicht so gut. Dass sie allerdings schnell grantig werden kann wenn ihr was nicht passt und eher auf der wachen Seite zu Hause ist, zeigte sie schon in den ersten Tagen. Bei ihrem bisher einzigen Engagement in Warschau ging die Lady als überlegene Siegerin über die Linie und wie diese Leistung einzuordnen ist, wird ihr Start im Großer Preis der Mehl-Mülhens-Stiftung zeigen.
Im Tattersalls Maiden Stakes kommt mit dem Fährhofer Rabinal ein später Debütant an den Ablauf. Der New Approach-Sohn hatte entwicklungsbedingt immer wieder kleine Stopps und so entschloss man sich, ihn einfach nochmal Zeit auf den heimatlichen Wiesen zu gönnen. Die hat er gut genutzt und sollte einen soliden Einstand liefern.
Die WALDPFAD-Trophy ist toll besetzt und für Gestüt Wittekindshofs Nina's Lob bestimmt keine leichte Aufgabe. Uns gefällt die Stute allerdings nach wie vor unverändert gut und wir haben Mumm.
Aller guten Dinge sind drei und wir hoffen, dass Jaber Abdullahs Way To Dubai im Preis des Gestüt Paschberg endlich mal diesen Soldaten wegfegt.
Wenn Waldersee im Großer Preis des Arc Siegers Torquator Tasso auf seine schwedischen Mitstreiter trifft, kann er sagen:“Da war ich auch schon.“ und er hat seine Sache in Bro Park auch wirklich gut gemacht. Hat er diese Form immer noch zur Hand, sollte er erneut ein Pferd für die Dreierwette sein.
Es hätte ein bestimmt lustiger Männerausflug von Stall Triple A werden können aber nachdem die Flüge und das Hotel so derart teuer waren, ist es jetzt nur einer, der es sich in Mailand lustig machen kann. Eigentlich war für De La Soul nach seinem Sieg im Junioren-Preis Winterpause geplant aber der Hengst wirkte noch so unternehmungslustig, dass man sich entschloss, ihn im Premio Gran Criterium aufzubieten. De La Soul ist zwar ein ausgesprochen entspannter Typ aber damit er es auch wirklich ganz entspannt hat, übernachtete man nach der ersten Etappe in Iffezheim bevor es heute Morgen weiter nach Mailand ging. Eddie hatte die Wahl wo er morgen reiten will und er hat sich für Italien entschieden. Sprich, es ist nicht der olympische Gedanke, der uns treibt und wir sind mehr als gespannt, wie sich De La Soul schlägt.
UNIA Racing ist mit Soul Train im Prix du Parc aux Daims und Manganelli im Prix «Le Parisien» in Longchamp vertreten. Soul Train kommt aus einer zehnmonatigen Pause, die einmal dem Auskurieren einer Verletzung geschuldet war und dann den Bodenverhältnissen. Soul fühlt sich auf fester Bahn nicht wohl und als abzusehen war, dass er den Sommer über eher nicht seine Bedingungen haben wird, entschloss man sich, mit ihm auf den Herbst zu warten. Über seine Chancen was zu sagen, ist schwer. Wir warten jetzt einfach mal den Start ab.
Manganelli sah zuletzt fast schon wie der Sieger aus, wurde dann aber leider kurz vor der Linie noch von Kollegen überrannt, die zum Schluss einfach spritziger waren als er. Bei einem Rennverlauf, der zu seinem Dieselmotor passt, trauen wir aber erneut ein gutes Abschneiden zu.
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Auch wenn So Winston beim Debüt keine Chance auf den Sieg hatte, hat uns seine Vorstellung dennoch gut gefallen. Er kam fast als letztes Pferd in die Gerade und bewies beim schnellen Aufrücken schon viel Herz und Ehrgeiz. Das Rennen hat dem Hengst sichtlich gut getan und mit den Fortschritten, die er seitdem gemacht hat, ist er im das neue welle Auftaktrennen mit entsprechend guten Chancen unterwegs.
Das Pendant zu Bobby, unserem renitenten und verzogenen Stallkater, ist im BBAG - Preis der Winterkönigin am Start – Taiora in den holländischen Farben der Familie de Zwart. Die Stute, die ihren Reitern immer ordentlich Geduld abverlangt, ging in Dortmund vollkommen unter und man hätte sie vielleicht besser gar nicht laufen lassen sollen. Aber im Nachhinein ist man ja immer schlauer. Leider wird es um diese Zeit des Jahres die sogenannte „gute Bahn“ nicht mehr geben und die Winterkönigin kann halt nur einmal im Leben gelaufen werden. Soll heißen, wir hoffen jetzt einfach, dass sich alles noch im regulären Rahmen bewegt, die Stute gute Laune hat, der Rennverlauf besser ist als in Dortmund, dann hat sie auch Chancen auf eines der Platzgelder.