16. August 2015 - 11:22
Entspannte Urlaubsgefühle wollte sich Jozef Bojko dann doch nicht mehr nachsagen lassen und ließ auf Blushing Beauty gleich von Beginn an nichts anbrennen. Er hatte die Stute so energisch an der Krawatte, dass sie heute wahrscheinlich sogar ohne Scheuklappen gewonnen hätte.
Dass Highland Reel mit zu den besten europäischen Dreijährigen gehört, stellte er heute in den Secretariat Stakes eindrucksvoll unter Beweis. Das erste Mal mit so starken Gegnern konfrontiert, hielt sich Goldstream als Vierter wacker. Die Pause seit Mitte Mai machte sich allerdings schon bemerkbar da er unterwegs erst viel zu gängig war, ihm am Ende dann aber etwas Luft fehlte. Sein australischer Jockey Brenton Avdulla meinte auch, dass Goldstream, der das erste Mal in seiner Karriere auf einem Linkskurs antrat, Probleme mit den Bögen hatte. Gefallen konnte, dass sich der Hengst nicht hängen ließ und bis zum Schluss mit Biss dabei war. Alles in allem eine Vorstellung, die in Ordnung geht.
Was das Engagement beim Start der eigenen Pferde angeht, steht Ute Allofs ihrem Mann Klaus in nichts nach und ließ es sich nehmen, die weite Reise nach Chicago anzutreten um live bei Wake Forest's Start in der Arlington Million dabei zu sein. Leider schüttete es wie aus Eimern, was nicht nur die Zuschauer bis auf die Unterhosen nass werden ließ sondern auch das Geläuf sehr aufweichte. Bis kurz vorm Schlussbogen war Wake Forest bei flottem Tempo gut unterwegs aber dann verletzte sich der vor ihm liegende Maverick Wave, Eddie musste den Hengst aufnehmen und die Spur wechseln. Man kann schon davon ausgehen, dass es ohne diese Störung auch zu einem fünften Platz gereicht hätte. Aber auch der sechste Platz war keine Enttäuschung - die Trauben hingen wirklich hoch und würde man immer nur mit einer vorhersehbaren Siegchance antreten, wäre z.B. ein Protectionist auch nicht im Melbourne Cup gelaufen. Manchmal muss man einfach ins kalte Wasser springen, entweder es ist erfrischend oder eben nur kalt.