8. Juni 2015 - 12:48
Der 2000ste Sieg wurde bereits ordentlich besungen bevor er überhaupt unter Dach und Fach war - noch nicht mal in Sichtweite der Sattelboxen konnte man Singing's Geschrei schon laut und deutlich vernehmen. Passend zur Geräuschkulisse präsentierte er sich so hengstig, dass Simon Stokes schon Bedenken hatte, er könnte sich mit seinem fünften Bein selbst die Rippen brechen. Im Rennen fand Singing dann allerdings schnell zu seiner Souveränität zurück und auch wenn er schon im letzten Bogen vorne links das Eisen verlor, musste Eduardo Pedroza nicht viel schwitzen um diesen Sieg einzufahren. Das nächste Ziel ist nun der Hansa Preis.
Auctorita blieb dem Diana Trial kurzfristig fern weil man ihr einen Start auf dem mittlerweile sehr fest gewordenen Geläuf nicht zumuten wollte. Waldnah nutzte diese Prüfung um das ersehnte Blacktype zu erringen und zeigte eine tolle Leistung. Dass sie auf dem richtigen Weg ist, hatte sich schon in der Arbeit angekündigt und wir denken, da ist noch Luft nach oben.
Dass Wasir in seiner Box immer allerlei blöde Sachen einfallen, schrieben wir schon in der Vorschau und so sprang er dann auch - kaum in Iffezheim angekommen - mit den Vorderbeinen in seinen Wassereimer, kippte damit um und war erstmal sichtlich irritiert darüber, warum er plötzlich nass ist. Hatte er bei dieser Aktion noch Glück, traf es ihn dann leider am nächsten Tag im Rennen, dort allerdings unverschuldet. Auf der Gegenseite bremste Pilot Giant Grizzly plötzlich ab und Wasir, Novalis und Sweet Thomas liefen aufeinander auf. Dabei zog sich Wasir hinten links eine Ballenverletzung zu und wie sich später am Stall herausstellte, auch noch eine einige Cuts am rechten Sprunggelenk - entsprechend war dann auch seine Vorstellung. Sehr ärgerlich wenn so etwas gleich beim ersten Lebensstart passiert.
Wie ein Pfeil schoß Fair Mountain aus seiner Box, so dass Eddie gleich die Führrung übernahm. An sich wäre das vielleicht nicht mal schlecht gewesen aber ab der Gegenseite machte Anna Katharina unentwegt Dampf an seinen Flanken, er fand nicht einen Moment Ruhe und im Einlauf machte sich dieser Druck dann bemerkbar. Aber abgesehen davon, zeigte Fair Mountain auch, dass er auf elastischerem Boden besser aufgehoben ist.
Wenn der Stall ein Pferd spielt, welches nicht schon Tage vorher als Favorit an die Wand getackert ist, kann man davon ausgehen, dass nicht grundlos Mumm vorhanden ist und wenn dann auch noch die Frau des Trainers ihre Haushaltskasse auf eine Platzwette stellt, muss das Ding richtig gut sein. Leider war das Ganze letztendlich sehr ernüchternd. Erst konnte Rogue Runner das Tempo nicht mitgehen, als er sich dann etwas berappelt hatte, ging es den Berg runter und das mochte er gleich gar nicht leiden. Aber der Hengst scheiterte nicht nur an Rennverlauf oder ungewohntem Kurs, die Gegner waren einfach zu stark gewesen.