15. November 2021 - 22:15
Wenn man das in Zeiten der politischen Überkorrektheit noch sagen darf, war das mit den Startern in den letzten Tagen wie bei den zehn kleinen Negerlein – es wurden immer weniger. Danelo fiel, wie bereits geschrieben, der italienischen Willkür zum Opfer, Maraseem soll nun in München laufen und Shaikan wurde in den Winterurlaub geschickt nachdem das Ratibor-Rennen dann doch stärker besetzt war als vorher gedacht. Cash aber kam an den Start, das Ergebnis fiel allerdings wenig prickelnd aus. Der Hengst hatte unterwegs alles für sich aber im entscheidenden Moment kam er nicht so richtig vom Fleck.
Samstag stand dann Bremen auf dem Programm und auch wenn es an ein oder anderer Stelle noch hakte – die Organisation der Gastronomie kann man nur als dilettantisch bezeichnen – und es auch versuchte Störfeuer durch radikale Rennsport-Gegner gab, war es ein Tag, der viel Hoffnung auf eine Saison 2022 machte. Die zahlreichen Zuschauer waren außerordentlich gut drauf, man sah viele lachende Gesichter und überall konnte man freudige Zurufe hören wenn sich wieder welche entdeckten, die sich so lange nicht gesehen hatten. Die Reiter fanden das Geläuf ausgesprochen praktikabel, der Umsatz war sehr gut und wenn es den Sponsoren so gut gefallen hat wie den Besuchern, kann man sie hoffentlich auch für weitere Renntage in der Vahr begeistern.
Und würde ein Pferd von Stall Chronos in Timbuktu laufen, dann würden Sandra Lony und Gerhard Moser eben von der Schweiz aus nach Timbuktu reisen. Dieses Mal hatten sie es nicht ganz so weit, nur mal eben 850km nach Bremen und da hätte sich auf der Heimreise ein Ehrenpreis auf Rückbank gut gemacht aber auch mit dem zweiten Platz von Sarazena sind wir sehr zufrieden. Clementine war einfach zu überlegen als dass man mit irgendwas hadern könnte. Jozef Bojko meinte nach dem Rennen, Sarazena hätte das gleiche Wesen wie ihre Schwester, galoppiert wie ihre Schwester und benimmt sich wie sie – wenn Sarazena nächste Jahr auch noch so gut wird wie Sanora, hat keiner was dagegen.