Nachschau Hannover, Longchamp, Mailand 23. Oktober 2022
Der wahre Torwirbel war es jetzt nicht, aber die zwei Bälle, die reingingen, waren zumindest sehr schön.
Die offensive Taktik, die angelegten Seitenblender und auch die besseren Bodenverhältnisse zeigten Wirkung. Goldini ging endlich mal etwas mehr aus sich raus und lief ein tolles Rennen. Sein Kollege Sommersby machte seine Sache als Debütant ebenfalls prima und mit seinem Laufen sind wir sehr zufrieden.
Wir waren uns nicht sicher, wie Lady Ewelina's Sieg in Polen einzuordnen ist – jetzt wissen wir es. Die Stute mag vielleicht etwas schwierig im Umgang sein aber Talent hat sie definitiv und ihr gestriger Sieg lässt ahnen, dass diese Leistung noch nicht das Ende der Fahnenstange war.
Rabinal hatte von Vornherein kein leichtes Spiel – die Distanz war zu weit, es fehlte noch die ein oder andere Arbeit und er ist noch sehr verträumt aber er sollte jetzt einfach mal den Anfang machen und die gestrige Aufgabe, war die Einzige, die im Moment einigermaßen passte. Alles okay so.
Gut gelaufen Vierte im Gruppe-Rennen ist immer so ein zweischneidiges Schwert. Insgesamt hat uns das Laufen von Nina's Lob schon sehr gefallen aber vom dritten Platz trennte sie nicht mal eine Länge und genau die hätte halt dann doch einen großen Unterschied in ihrer Vita als spätere Zuchtstute gemacht. Müssen wir auf's nächste Jahr verschieben.
Endlich mal den Soldaten hinter sich zu lassen, war ein frommer Wunsch und wir hoffen, dass sich für diesen nächstes Jahr andere Aufgaben finden und er nicht dauernd Way To Dubai – und uns - auf den Senkel geht.
Hieß es letztes Jahr noch „der Dicke und der Waldi“, können wir jetzt getrost sagen „der Jozef und der Waldi“ denn die Beiden scheinen langsam ein echtes Dreamteam zu werden. Der Ritt war cool vorgetragen und Waldersee zeigte sich als äußerst williger und gut aufgelegter Partner. Wir wollen ihm jetzt nicht unterstellen, dass er nur gut Wetter machen wollte um seinem Arzttermin nächste Woche zu entgehen, das sah schon danach aus, als hätte es ihm genauso viel Spaß gemacht wie uns.
Eine Länge/Kopf/Kopf – denkbar knapp verpasste De La Soul eine bessere Platzierung auf Gr. II-Ebene. Dass die Distanz zu kurz für den Hengst ist, war natürlich keine Überraschung aber nachdem er so gut drauf war, wollten wir diese einfach Chance wahrnehmen. Hat jetzt nicht ganz so geklappt aber seinen Winterhafer hat er verdient.
Soul Train lief nach der langen Pause ein gutes Rennen und auf dieser Leistung lässt sich aufbauen.
Die einzig wirkliche Enttäuschung am gestrigen Tag war Manganelli. Auch wenn man berücksichtigt, dass der Wallach auf guter Bahn besser aufgehoben ist, war er schon zu früh in gut gehender Haltung von einem Moment zum anderen geschlagen.