Nachschau Hoppegarten und Köln 03. Oktober 2018
Man kann sich nie sicher sein, wie und ob überhaupt ein junges Pferd das bis dahin Gelernte im Rennen umsetzt und so war es natürlich auch bei Dynamic Kitty gestern. Eines wussten wir allerdings sicher - wenn sie es macht, wird sie richtig gut laufen. Was sie dann auch tat und der Sieg fiel schon sehr imponierend aus. Der Trainer hat die Stute schon länger im Auge und mit jeder Woche war er überzeugter von ihr. Irgendwann war er dann so überzeugt, dass er sie im Derby nannte und die letzte Stutennennung für's Blaue Band ist schon etwas länger her. So wie es im Moment aussieht, wird Kitty dieses Jahr aber nicht mehr an den Start kommen sondern soll die Zeit kriegen um sich in Ruhe zu formieren.
Danach gab es gleich eine Klatsche denn als Favoritin des Rennens hatte Caracalla Queen überhaupt nichts zu melden und das blasse Laufen war ziemlich enttäuschend.
Besser wurde es mit Sura dann allerdings auch nicht und das sah schon fast nach Arbeitsverweigerung aus. Auch wenn es mittlerweile fast nach dem steten Hinweis "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker" klingt - Sura hat die Heimreise nicht mehr mit angetreten und wird zukünftig in Köln vorbereitet.
Aber dann wurde man für vieles in den letzten Wochen entschädigt und als Va Bank als überzeugender Sieger im pferdewetten.de - 28. Preis der Deutschen Einheit vor prächtigster Kulisse über die Linie ging, haben wir uns einfach ganz wahnsinnig für diesen tollen Charakter von Pferd gefreut. Manchem seiner Kollege braucht nur einmal ein Furz querstehen und beim nächsten Start lassen sie schon die Ohren hängen aber Va Bank, der allen Grund dazu hätte, gibt in jedem Rennen alles, ist jedes Mal wieder eine ganz ehrliche Haut und nimmt damit alle am Stall für sich ein. Aber die größte Freude an diesem Sieg - wie man auf dem Foto auch sehr deutlich sehen kann - hatte Eduardo Pedroza. Sein Satz:"Ich habe mich so für Va Bank gefreut - am liebsten wäre ich abgestiegen und hätte ihn nach Hause getragen." sagt eigentlich alles. Für Mitbesitzer Barry Irwin hatte dieser Erfolg auch eine ganz besondere Bedeutung - er stellte für Team Valor den 150. individuellen Gruppesieger seit 1987. Wenn alles nach Plan läuft, wird der Hengst dieses Jahr nochmal in Rom an den Ablauf kommen und danach geht er in Winterpause.
Bei La Swala ärgerte sich Eddie etwas über sich selbst weil er zu spät die Entscheidung traf, seine sehr gemütlich galoppierenden Kollegen aufzurollen um sich das Tempo selbst zu machen und der Stute eine bessere Möglichkeit zu bieten.
Nayala hat alles richtig gemacht, wurde zum Schluss nur müde und eine der Mitstreiterinnen lief ihr zum Ende hin auch noch vor die Füße, was den vierten Platz gekostet haben sollte.
Wir sind uns zwar sicher, dass Guiliana deutlich mehr kann als sie zeigt aber der dritte Platz war zumindest schon mal ein anderer Schnack als zuletzt in Mailand. Sehr unglücklich war Sword Peinture unterwegs. Sie hatte ein ziemlich unruhiges Rennen, fiel im Schlussbogen zweimal fast hin und im Einlauf blieb jede Tür zu, die Jozef Bojko ansteuerte.
Zu einem weiteren Sieg in leichter Manier kam Majestic Colt und vielleicht kommt er ja noch da hin, wo wir ihn - ohne die lange Pause - schon gesehen hatten.