Stall Turffighters Kalymnos weiß zwar ganz genau, was zu tun ist um die Menschen in seiner Umgebung um den Finger zu wickeln aber wir waren uns nicht sicher, ob er bei seinem zweiten Lebensstart auch schon weiß, was zu tun ist wenn es brenzlig wird und so wollten wir uns in der Vorschau nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. In der Tat sah dann alles auch noch etwas holprig aus bis der Sieg unter Dach und Fach war aber der sympathische Kerl bewies auf jeden Fall schon mal sehr viel Kampfgeist und alles andere kommt mit der Erfahrung. Hat uns gut gefallen.
Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte – nach einem völlig unnötig schlechten Rennverlauf endete der Fährhofer Queimados unter Wert geschlagen auf dem fünften Platz. Das sorgte nicht nur bei seinen Wettern, sondern auch bei allen anderen Beteiligten für große Enttäuschung und macht jede weitere Planung schwierig. Gewonnen hätte der Hengst nicht und Any Moon wäre auch nicht zu schlagen gewesen aber mit dem dritten Platz hätten wir gut leben können.
Moonlight Touch scheint seinen Anfall von Frühjahrsmüdigkeit überwunden zu haben und sorgte in der Schweiz für gute Stimmung. Kommt ein Pferd vom fast letzten Platz in den Einlauf und hat am Ende die Nase vorne, ist das in der Regel auch mit viel sichtbaren Emotionen, bzw. Bewegung verbunden. Nicht so bei Moonlight, weder kämpft er, noch ackert er in irgendeiner Form – stoisch und in stets gleicher Haltung rollt er einfach von hinten nach vorne. Das kann er gerne noch öfter so machen.
Waldfrieda hat zwar schon auf weicher Bahn in Hannover gewonnen aber in Düsseldorf war ihr der Untergrund dann doch zu weich und die Meile scheint ihr auch zu weit zu werden. Nach diesem Ergebnis wird man für Friedl die Planung neu aufstellen und Rennen über kürzere Wege finden müssen.
Normalerweise grasen um diese Jahreszeit schon lange die Kühe unseres Nachbarn Norbert Becker auf den Ravensberger Wiesen aber dann hätten sie vorher noch schwimmen lernen müssen. Jetzt war alles einigermaßen trocken aber allein das Wasser, das gestern runterkam, reicht locker wieder für „Boden weich/stellenweise tief“ und in Düsseldorf wird das ähnlich aussehen. Anders wäre es uns lieber gewesen.
Das MERKUR SPIELBANKEN Derby Trial ist ein Listenrennen aber die Besetzung würde es auch als ein Grupperennen durchgehen lassen. Einer sticht dabei besonders heraus und das ist der Schlenderhaner Any Moon, der sich bei seinem Krefelder Debüt schon mehr als beeindruckend präsentierte. Gegen so ein Pferd anzutreten, ist natürlich eine Hausnummer. Auch für den Fährhofer Queimados, der mit seinem Aussehen und Wesen immer wie ein sanfter Riese im Lot wirkt und gerade erst so richtig ins Rollen kommt. Bei seinem Debüt hatte er durch den Startverlust nicht das beste Rennen aber es hat ihn natürlich auch weitergebracht. Wir sind gespannt, wie er sich schlägt.
Im ersten Moment dachten wir, Moonlight Touch wäre so larifari gelaufen weil er das Rennen noch brauchte aber danach wirkte er so, als hätte ihn einfach nur die Frühjahrsmüdigkeit gepackt und gab ihm ein paar leichte Tage. Im Falconeri Cup jetzt ein neuer Versuch und wir hoffen, er hat die Zeit genutzt.
Wie man sich es für die WEMPE 104. German 1000 Guineas auch wünscht, ist die Besetzung anspruchsvoll und wird bestimmt für einige der Mitstreiterinnen wegweisend sein. Die Brümmerhoferin Waldfrieda war bei ihrem Jahresdebüt an gleicher Stelle als zweite Favoritin ins Rennen gegangen, konnte die Erwartungen aber leider nicht erfüllen. Für diese Prüfung haben wir aber trotzdem Mumm auf sie da sie von ihrem letzten Start sehr profitierte. Startbox 14 von 14 ist auf dem Düsseldorfer Kurs allerdings ein schon ein ziemlicher Stein im Schuh.
Alle Starter und mitreisende Betreuer sind Mädels – vielleicht der Grund, warum sich der Trainer für Hannover entschieden hat. Er wollte wahrscheinlich endlich mal wieder der Hahn im Korb sein. Obwohl, Eddie ist ja eigentlich auch noch da und der muss es morgen dann auch richten. Am Besten gleich im ersten Rennen mit Savoya in der Mittelstands - Trophy der Hannoverschen Volksbank. Ihr zweiter Platz an gleicher Stelle hat uns schon vor knapp drei Wochen gut gefallen und gefiel uns noch besser als ihr Bezwinger Pacharan auch den nächsten Start gewinnen konnte. Sprich, die Form wurde bestätigt und da die Stute unverändert gut auf dem Posten ist, sollte sie erneut ein Pferd für die Dreierwette sein.
„Ein ewig Rätsel will ich bleiben“ - hoffentlich nur der Wunsch von König Ludwig II. und nicht auch der von Wonderful Art. Man kann sich bei der Einschätzung von Pferden schon mal vertun und würde die Stute in der täglichen Arbeit den gleichen Eindruck hinterlassen wie im Rennen, müsste man sich das fragen aber da gibt sie eben stets ein ganz anderes Bild ab. Versuch macht klug und so probieren wir es im DZ PRIVATBANK - Cup mit einem weiteren Weg und Scheuklappen.
Gestüt Etzeans Donna Dorothea und Rennstall Darbovens Koffi Esprit geben in der Die RECKEN - Trophy gemeinsam ihr Lebensdebüt. Donna war lange Zeit nicht Fisch, nicht Fleisch aber schön langsam findet sie sich. Der Trainer bezeichnet sie als „wache Hummel“ und gut möglich, dass sie morgen erstmal sehr große Augen machen wird. Koffi Esprit ist aus etwas anderem Holz geschnitzt, sie scheint jeden Tag gleich gelaunt zu sein und ist stets freundlich im Umgang, auch wenn sie Nähe nicht unbedingt sucht. In der Arbeit macht sie alles gut aber insgesamt wirkt sie noch etwas unbedarft.
Christian Schröders Mima fragt sich wahrscheinlich immer noch, warum sie eigentlich in Mannheim war. Das Rennen war für sie zu Ende bevor es überhaupt anfing und ihr war am nächsten Tag auch nicht anzumerken, dass sie sich angestrengt hätte. Die Frau des Trainers dagegen strengt sich immer an, zumindest wenn es darum geht zu verstehen, warum es manche Pferde nach einem Sieg gleich so schwer haben – sogar im wahrsten Sinne des Wortes -, manche wiederum nicht, ob eine Handicapmarke manchmal nicht schon fast einer Bestrafung gleicht, wie viel Geld ein Besitzer für Training, Nennungen, Transport, Reitgelder, Verbandsabgaben etc. investieren muss, bis das Pferd wieder nach vorne laufen kann. Und das Ganze dann wieder von vorne anfängt. Das ist ihr irgendwie schwer zu vermitteln. Würde Mima allerdings beim erst vierten Lebensstart im Preis der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, einem Agl. III, mit Höchstgewicht gewinnen, würde die Sache für sie vielleicht mehr Sinn ergeben.
In Köln schon fast ein abendlicher Ausklang des langen Wochenendes und statt Tatort gibt es zu dieser Uhrzeit im Fisch- und Genussmarkt-Cup eventuell Fisch als Ehrenpreis. Wir haben da aber leider nichts laufen.
Aber im MERKUR SPIELBANKEN CUP. Da wird Gestüt Niederrheins Nacello das erste Mal Seide tragen. Der Relaible Man-Sohn, Bruder vieler sehr guter Pferde, war anfangs nicht unbedingt was für's Auge, ist aber mittlerweile ein sehr attraktiver Kerl geworden. Was ihm jetzt noch fehlt, ist ein gewisser Feinschliff im Umgang. Steigt er einem auf den Fuß, kappt den Wasserschlauch oder rennt einen in der Box halb um, macht er das nicht mutwillig, er ist einfach nur ein kleiner Elefant im Porzellanladen, der stets zielsicher das trifft, was er nicht treffen soll. Sein Reiter Fernando Guanti meint, dass sich der Hengst sehr schön bewegen würde, sich gut gemacht hat aber eben auch noch sehr kindlich ist. Wir schauen uns das einfach mal an.
Ghorgan, in den Farben von Darius Racing, kommt nach seinem Start in Rom nun in den Coolmore St Mark‘s Basilica German 2000 Guineas an den Ablauf. Vielleicht liegt es an den vielen Karrotten und Äpfeln, die er sich auf ausgesprochen nette Art erbettelt wenn Wiesentau – die Beiden stehen fast Tür an Tür - damit gefüttert wird, aber er sieht wirklich klasse aus und hat das letzte Rennen und die Reise wirklich gut weggesteckt. Er wird als Außenseiter in diese Prüfung gehen aber nur der olympische Gedanke treibt uns nicht nach Köln und wir hoffen, er verkauft sich besser als man ihm zutraut.
Nach zwei zweiten Plätzen wäre es natürlich schön, würde dem Fährhofer Levanto auch mal ein Volltreffer gelingen aber wenn der kleine Hektiker im Preis des WETTSTAR.de-Livestream alles passend antrifft, ist das auch nicht unmöglich.
Mit Team Valors Crystal Estrella und Stall Mandarins Duras kommen morgen in Hoppegarten zwei Stuten an den Start, die die Bahn bereits bestens kennen.
Schon früh im Jahr wurde das Comer Group International 53. Oleander-Rennen als erstes Ziel für Christl festgelegt und die Vorbereitung hierfür absolvierte sie vor drei Wochen im Altano-Rennen. In dieser Prüfung hatte sie kurz einen richtig guten Moment aber wenn sie morgen vorne mit dabei sein will, müsste dieser Moment was länger dauern. Die letzte Arbeit sah gut aus, so wie sie selbst auch und wir haben Mumm auf die Stute. Allerdings sollte der Boden für sie nicht ganz so schnell sein.
Auch wenn im Preis der BMW Niederlassung Berlin nur vier Pferde auf die Reise gehen, kann es trotzdem spannend werden. Für uns sowieso da nach einem Sieg auch immer die Frage im Raum steht, wie geht es weiter? Duras machte ihre Sache beim ersten Lebensstart zwar schon ziemlich abgeklärt aber nichtsdestotrotz fehlt ihr natürlich noch Routine aber wenn sie morgen mit dem gleichen Biss unterwegs ist wie zuletzt, sollte sie erneut im Endkampf sein.
Bukhara, in den Farben von Darius Racing, ist Donnerstagnacht mit einigen Kollegen aus Hannover und Köln Richtung Mailand aufgebrochen. Nach einer Pause über Nacht, ging es dann weiter nach Rom. Den Isfahan-Sohn im Premio Presidente della Repubblica aufzubieten, ist nach den gezeigten Leistungen vielleicht etwas verwegen aber wie die Vergangenheit immer wieder gezeigt hat, konnte Racing-Manager Holger Faust schon manchen Coup landen, der ihm Recht gegeben hat. In der Distanz geht man zurück, die bevorzugt gute Bahn sollte der Wallach auch haben und da unser Herz mit jedem Nachkommen von Isfahan brennt, hoffen wir natürlich das Beste!
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