Taiora haben wir nicht vergessen aber wir wollten erst die ärztliche Untersuchung abwarten. So wie die Stute lief, war klar, da passt irgendwas nicht und so ist es leider auch. Taiora hat sich im Rennen einen Muskelzerrung zugezogen und ist entschuldigt.
Gewonnen hätte Lamington nicht aber er hätte sich weiter vorne platzieren können, hätte ihn der sehr geschätzte Kollege Panov nicht im Bogen auf die Rails genagelt und damit vollkommen aus dem Tritt gebracht. Auch wenn sich Werner Krüger davon nichts kaufen kann, zumindest hatte Wladi deshalb mehr schlechtes Gewissen als Robert Habek-boah-is halt-so wegen fehlender zwölf Milliarden.
Auch nach mittlerweile 50 Jahren im Sport noch erstaunlich ahnungslos, fragte die Schreiberin dieser Zeilen den Trainer nach Sommersby's letztem Sieg, ob der Wallach denn nicht auch mal ein Listenrennen laufen könnte, wo er doch alles so gut macht. Bei Fragen dieser Art geht dann immer eine seiner Augenbrauen nach oben, der Gesichtsausdruck wird nachsichtig und das Sprechtempo so langsam als müsse sein Gegenüber mitschreiben:“Schatz, das war jetzt ein Agl. III. Wenn er aber weiterhin so gut drauf ist, kann man das nächstes Jahr probieren.“ Und er ist gut drauf. Wenn auch mit Fliegengewicht, dieser Agl. II war ganz locker seiner und erneut ein schöner Erfolg für die kleine Zucht von Stall Chronos. Man kann nicht behaupten, Jozeffa würde immer versuchen des Trainers Order umzusetzen, gerade dann wenn er eigene Vorstellungen hat, was die Taktik betrifft und als er dann als Einziger im Einlauf innen an den Rails blieb, dachte man im ersten Moment, mein Gott Jozef, echt jetzt? Und im zweiten Moment - als alles eingetütet war - da hast du aber wirklich Schwein gehabt. Alexander Franke konnte ihm beim anschließenden Interview allerdings entlocken, dass er im Führring einfach nur mal zugehört hatte und so wäre dann auch der Trainer der Buhmann gewesen, wäre das in die Hose gegangen. Sommersby wirkt nach dem Rennen ausgesprochen zufrieden, muss aber leider für längere Zeit auf seine gewohnte Betreuerin Anett Keller verzichten. Sie hat sich am Samstag in Mülheim bei einem Sturz den Ellbogen ausgekugelt, Rippen und Zeh gebrochen und was mit ihren Bändern ist, konnte bis heute noch nicht diagnostiziert werden da die ärztliche Versorgung hierzulande mittlerweile genauso gut funktioniert wie der Fahrplan der Deutschen Bahn. Auf jeden Fall kann Anett in den nächsten Wochen nur zum Streicheln kommen. Gute Besserung!
Kam Olympia nach der Absage in Hannover lediglich mit 100€ für die beste Erscheinung nach Hause, gab es die am Sonntag gleich nochmal aber – für Jaber Abdullah wahrscheinlich mehr von Belang – auch die Siegprämie. Auf der weichen Bahn, den die Stute nicht ganz so gern hat, wirkte sie fast schon etwas schwerfällig und Eddie musste ordentlich werkeln bis ihr zweiter Erfolg unter Dach und Fach war. Wo wir das talentierte Mädchen als nächstes sehen, ist noch nicht entschieden.
Seit den frühen Morgenstunden gießt es hier in Ostwestfalen immer wieder wie aus Eimern und die Wetterkarte weiter nördlich sieht auch nicht besser aus. Nach dem Desaster letzte Woche, kann man den Hannoveranern für die morgige Veranstaltung nur wünschen, dass Petrus ein Einsehen hat.
UNIA Racings Lamington zeigte auf weicher Bahn schon sehr gute Formen und sollte darauf also auch bestens aufgehoben sein. Der Harzburger Kurs war ihm zuletzt nicht ganz so geheuer aber bergab geht es morgen ja nicht und der Fuchs müsste im Großer Preis des Audi Zentrum Hannover erneut ein Pferd für die Dreierwette sein.
Nach zwei Siegen im Agl. III geht es für Stall Chronos' Musterschüler Sommersby im Preis der Deutschen Bank AG nun eine Stufe höher im Handicap und so heiß wie es die ganze letzte Woche war, muss Anett Keller ihren Jozef für die geforderten 52,5kg wahrscheinlich nicht mal in Wanne zum Schwitzen schicken. Eine sehr verlockende Marke in dieser Gesellschaft.
Während ihre Kollegen keine Probleme mit weicher Bahn haben, sieht das bei Olympia leider anders aus aber nachdem sie ja schon letzte Woche unverrichteter Dinge wieder die Heimreise antreten musste, muss sie im Warsteiner Cup jetzt vielleicht einfach mal in den sauren Apfel beißen und Eddie versuchen, das Beste daraus machen.
Die Vorschau für das kommende Wochenende ist sehr übersichtlich und wir machen das jetzt in einem Aufwasch. Nachdem die beiden Mädels Santa Sofia und De La Luna morgen nicht an den Start kommen, muss man sich in den nächsten Tagen nur auf ein Dress konzentrieren – die blau/weissen Farben von Jaber Abdullah.
So bleibt für Hannover also nur noch Olympia im PLUTA Racing Cup 2024. Die Stute machte in der Vergangenheit oft einen wenig selbstsicheren und nicht ganz so zufriedenen Eindruck aber das letzte Rennen hat ihr nicht nur körperlich, sondern auch mental sehr gut getan. Und so hoffen wir, sie kann morgen an die letzte Leistung anknüpfen.
Für Roaa's geplanten Start in Iffezheim wurde noch ein Rennen gesucht, das zeitlich passt um die Pause nicht zu lange werden zu lassen. Nicht gerade um die Ecke aber manchmal muss man nehmen, was man kriegen kann und so wird die schöne Fuchsstute im Bayernlos-Preis ihren ersten Handicap-Start absolvieren. Wir wären enttäuscht, könnte sie nicht erneut wieder vorne mitmischen.
Dicke Kinder in Gummistiefeln haben alle so einen ganz speziellen Gang und wenn Calyx Rose an einem vorbei stampft, ist da schon eine gewisse Ähnlichkeit zu erkennen. Natürlich hat sie in den letzten Wochen etwas abgenommen aber vom Typ her, wird sie halt nie eine für Skinny Jeans sein, dafür schmeckt es ihr einfach auch viel zu gut. Und zwar alles. Die Frage war nun, Handicap oder Listenrennen und Jaber Abdullah entschied sich für Letzteres. Mit einem Start im Hoppegartener Stutenpreis hat Rosie natürlich einen großen Sprung zu bewältigen aber die Art und Weise, wie sie das händelt, könnte eben auch eine Standortbestimmung sein.
Tobte sich Petrus auf der letztjährigen Parallel-Veranstaltung Dresden/Düsseldorf im Westen aus, hatte er sich dieses Jahr für den Osten entschieden und ließ es gut eine Stunde so heftig regnen, dass in einigen Gastboxen das Wasser in Sturzbächen von der Decke kam und die Pferde umgestellt werden mussten. Danach hatte er allerdings Einsehen mit dem Veranstalter und ließ wieder die Sonne scheinen.
Wer kein Einsehen hatte, war Salve's Secret. Zum einen waren ihr die vielen Regenschirme nicht geheuer aber sie hatte auch entweder richtig schlechte Laune weil sie vorher in ihrer Box vom Regen geduscht wurde oder einfach Lust, mal etwas Randale zu machen. Wie auch immer, bei diesen wilden Kapriolen war Monika Müller, die in ihrem eigentlichen Job auch schon mal einen 700kg schweren Holsteiner zur Räson bringen muss, genau die Richtige am Führzügel. Im Rennen war die Stute dann nicht mehr ganz so ambitioniert und ließ den Jozef – wie passend an diesem Tag – einfach im Regen stehen.
Der Ärger darüber hielt aber nicht lange an, dafür sorgte Musterschüler Sommersby. Der Wallach verwandelte auch den dritten Start in Folge in einen Sieg. Und wie auch die letzten beiden Male sah alles so leicht und locker aus als müsse er sich dabei gar nicht anstrengen. Es würde nicht mal überraschen, würde Jozef Bojko plötzlich ein Lied trällern während sich die Gegner um die Platzierungen mühen. Tolle Sache.
Da Quiara bisher noch nicht allzu viel offenbart hatte und der erste Start im Handicap manchmal durchaus tricky sein kann, waren wir uns nicht so sicher, wie die Stute das bewerkstelligt. Aber diese Gedanken hätte man sich gar nicht machen müssen, Quiara hatte ihre Mitstreiter jederzeit im Griff und kam ohne größere Anstrengung zu ihrem ersten Sieg.
So entspannt wie Ghorgan und Rastislav Juracek stets zu Hause bei der täglichen Arbeit wirken, so entspannt lief auch die Reise nach Deauville ab. Wie wir schon in der Vorschau schrieben, hatten wir Mumm auf den Hengst aber das haben wahrscheinlich alle anderen auch und ist kein Garant für ein gutes Laufen. Dieses Mal aber war der Mumm gerechtfertigt und gerade mal einen Hals geschlagen in einem französischen Gruppe III-Rennen, ist bestimmt nicht die schlechteste Leistung.
Savoya kam noch in guter Position die Gerade rein aber irgendwie zündete dann der Turbo nicht so richtig und die Stute musste abreißen lassen.
Nina's Lob - unterwegs wie immer sehr eifrig und im Einlauf mit genügend Ehrgeiz aber ihre Kollegen hatten an diesem Nachmittag leider die besseren Karten.
Ist ein Pferd Zweiter weil in diesem Moment einfach nicht mehr drin war, ist das so aber als zum Schluss schnellstes Pferd, nach einer wahren Slalomfahrt, gerade mal eine Länge in der Diana geschlagen zu sein, lässt einen dann doch kurz hadern. Wie auch immer, Spanish Eyes lief ein sensationelles Rennen und auch wenn im Moment noch nicht feststeht, wo wir die Karlshoferin das nächste Mal sehen, sie wird sich in dieser Klasse etablieren.
Aus Irland waren extra die Züchter von Hope and Believe angereist aber auch diese Unterstützung konnte der sympathischen Stute keine Flügel wachsen lassen. Wie auch Night of Laki's hatte sie mit der Entscheidung nichts zu tun aber ein Versuch war es wert.
Einen zweiten Sommerurlaub gibt es für Moonlight Touch keinen, wir werden es das nächste Mal mit Scheuklappen versuchen.