Vorschau Düsseldorf und Frankfurt 03. August 2014
Das verspricht ein interessanter Renntag zu werden und auch wenn es noch genug Fotos von Kühen, Katzen oder Enten als Ersatz gibt, hoffen wir doch, dass am Montag dann auch mal wieder ein Sieger-Foto bei der Nachschau platziert werden kann.
Rashit Shaykhutdinovs Dashing Blade-Sohn Navigator hatte schon von Beginn an das "absolute Gehör" und seine Augen kann er scheinbar auch als Rückspiegel benutzen - das war nicht immer lustig und sein Reiter Kevin Gately musste nicht nur einmal irgendwo auf der Bahn eingesammelt werden. Der Hengst bekam dann eine Mütze für die Ohren verpasst und mit diesem Hilfsmittel wurde es dann auch wirklich besser. Im Schauma-Rennen wird er gleich mit Scheuklappen aufgeboten damit er besser bei der Sache und nicht allzu sehr von all dem Ungewohnten abgelenkt ist. Zweifelsohne verfügt der Hengst über genug Talent aber wie er sich beim ersten Mal anstellt - darüber kann man nur rätseln.
Für Jaber Abdullahs Paris Rose schien es in Hamburg einen Tick zu weit zu werden und so sind es Pritt-Rennen 100m weniger, die die treue Stute zu bewältigen hat. Sie gefällt daheim sehr gut und sollte erneut ein Pferd für die Dreierwette sein.
23 Jahre sind seit Martessa, dem ersten und bisher einzigen Sieg in diesem so begehrten und traditionsreichen Rennen, vergangen und ob der geballten Konkurrenz wird der 156. Henkel-Preis der Diana - Deutsches Stuten-Derby eine harte Nuss zu knacken werden. Aber drei Aspirantinnen versuchen ihr Bestes - Dr. Christoph Berglars Ninfea, Gestüt Görlsdorfs Tanamia und Gestüt Etzeans Feodora.
Für Ninfea ist es erst der vierte Lebensstart und die Option in der Diana zu laufen, hat man sich lange offen gehalten. Hätte sie sich nicht von selbst angeboten und entsprechende Fortschritte in der täglichen Arbeit gemacht, hätte man auf diesen Start ohne großen Druck verzichtet. Von Vorteil wäre natürlich, würde Ninfea den anspruchsvollen Düsseldorfer Kurs schon kennen aber das ließ sich nicht realisieren und so müssen wir sie leider ins kalte Wasser schmeissen. Es ist ein großer Sprung, den die Stute zu bewältigen hat aber sie wird sich nicht blamieren.
Bestens mit diesem Kurs vertraut ist dagegen Tanamia, die schon zweimal hier am Start war. Zuletzt nur äußerst knapp geschlagen von Lacy, die sich anschließend auf Gr. III-Ebene platzierte und auf die sie auch am Sonntag wieder trifft. Tanamia ist noch sieglos und auch wenn die Stute zweifelsohne genug Talent besitzt, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie in dieser Prüfung ihre Maidenschaft ablegt. Aber sie könnte mit einer guten Platzierung überraschen.
Erst seit gut einer Woche auf Ravensberg ist Feodora und die ungewohnte Umgebung ficht sie scheinbar wenig an. Als sie den ersten Tag auf der Bahn war, hat sie mal kurz überlegt, ob ihr das bekannt vorkommt und das war es dann auch schon gewesen. Viel sagen können wir über die Stute natürlich noch nicht - außer, dass sie am Dienstag eine Arbeit auf Gras hinlegte, die sich sehen lassen konnte. Wer weiß ....
Das kann man in diesem Fall ruhig sagen - Dr. Hans-Georg Stihls Fort Greely hatte zuletzt in Hoppegarten ein richtiges scheiß Rennen. Endlich war der Hengst mal wieder mit Lust und viel Elan unterwegs gewesen aber nicht mal der Fuzzel einer Lücke tat sich auf. Wir hoffen für den Dottore, dass es sich Mr. Ed zwischenzeitlich nicht wieder anders überlegt hat und er im Drei-Wetter-Taft-Rennen diese Scharte wieder auswetzen kann.
Ein Riese ist Rennstall Darbovens Mi Senora nicht aber auf jeden Fall ziemlich selbstbewusst und die Butter vom Brot lässt sie sich auch nicht nehmen. Der Start in Hamburg hat ihr gut getan und war für ihre Entwicklung sehr förderlich. Wenn die Stute ihre Arbeitsleistungen umsetzt, sollte sie im Pril-Rennen weit vorne sein.
Toll gearbeitet hat Russian Bolero und auch wenn das Frankfurter FESTA-Rennen von der Anzahl der Starter eher spärlich besetzt ist, tritt er doch gegen gute Konkurrenz an und diese Prüfung wird für ihn definitiv kein Elfmeter ohne Torwart werden.